Categories: BrowserWorkspace

Firefox schützt vor Kryptominer und Fingerprint-Verfolgung

Mozilla kündigt für Firefox 67 neue Schutzmechanismen gegenüber Tracking und Kryptominer an. Die beiden neuen Funktionen können mit der aktuellen Beta von Firefox 67 und der Nightly-Version getestet werden.

Firefox 67: Schutz vor Fingerprint- und Kryptominer-Sktipten (Screenshot: ZDNet.de)

Für die Identifizierung von Anwendern, die keine Cookies erlauben, nutzen Webseiten sogenannte Fingerabdruck-Skripts. Damit können sie Besucher anhand von Informationen über die Hard­ware des Rechners für die Berechnung eines individuellen Fingerabdrucks identifizieren und verfolgen. Diese Informationen werden über verschieden APIs zur Verfügung gestellt, können aber auch durch Messung der Performance aufwendiger Grafik-Operationen oder beim Abspielen von Videos gesammelt werden.

Sogenannte Kryptominer nutzen die Ressourcen eines Rechners, um Kryptowährungen zu berechnen. Die zeitaufwendigen Kalkulationen sorgen dafür, dass der Prozessor des betreffenden Geräts ausgelastet wird und dadurch den PC verlangsamen. Außerdem steigt der Energiebedarf erheblich. Letzteres ist bei mobilen Geräten besonders ärgerlich, da die Batterielaufleistung stark reduziert wird.

Obwohl der wohl berühmteste Kryptominerdienst Coinhive abgeschaltet wird, sind Kryptominer laut Check Point noch immer sehr populär.

Schon bislang blockte Firefox Kryptominern über den Schutz vor Aktivitätenverfolgung. Neu ist nun, dass über diesen Schutz detaillierter informiert wird, wenn man auf das Info-Symbol in der Adressleiste klickt.

Firefox 67: Schutz vor Kryptominer (Screenshot: ZDNet.de)

Derzeit sind die erweiterten Schutzfunktionen standardmäßig jedoch deaktiviert. Über Einstellungen – Datenschutz & Sicherheit – Seitenelemente blockieren können sie über die benutzerdefinierte Einstellung eingeschaltet werden. Für die Abwehr von Fingerabdruck- und Kryptominer-Skripten arbeitet Mozilla mit Disconnect zusammen, die die Liste entsprechender Serveradressen erstellt, die Fingerabdruck- und Kryptomining-Skripte vertreiben. Disconnect bietet Schutz vor diesen Bedrohungen in Form eines Add-Ons auch für Chrome.

Diese Gefahren lassen sich auch mit der Nutzung eines DNS-Servers abwehren, der Anfragen zu Seiten mit Malware erst gar nicht weiterleitet. Firefox bietet sogar die Möglichkeit, DNS-Abfragen über HTTPs zu verschlüsseln.

ANZEIGE

IT-Kosten im digitalen Zeitalter optimieren – Nutzen Sie innovative Technologien und generieren Sie neue Geschäftschancen

Erfahren Sie in diesem Whitepaper von Konica Minolta, wie sich durch die Nutzung innovativer Technologien neue Geschäftschancen generieren lassen. Jetzt herunterladen!

Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

Recent Posts

Samsungs neuer LPDDR5X-DRAM erreicht 10,7 Gbit/s

Die neuen Chips bieten bis zu 25 Prozent mehr Leistung. Samsung steigert auch die Energieeffizienz…

3 Stunden ago

Cisco warnt vor massenhaften Brute-Force-Angriffen auf VPNs

Betroffen sind Lösungen von Cisco, Fortinet, SonicWall und anderen Anbietern. Die Hacker nehmen Konten mit…

3 Stunden ago

Cybersicherheit in KMUs: Es herrscht oft Aufholbedarf

Immer häufiger müssen sich Betriebe gegen Online-Gefahren wehren. Vor allem in KMUs werden oft noch…

10 Stunden ago

Chrome 124 schließt 23 Sicherheitslücken

Darunter ist ein weiterer Sandbox-Escape. Angreifer können unter Umständen aus der Ferne Schadcode einschleusen und…

13 Stunden ago

Plus 8 Prozent: Gartner hebt Prognose für IT-Ausgaben an

Sie steigt auf 8 Prozent Wachstum in diesem Jahr. Der Bereich IT-Services wächst in diesem…

1 Tag ago

Hacker verbreiten neue Windows-Backdoor per Word-Add-in

Die Hintermänner stammen mutmaßlich aus Russland und haben staatliche Unterstützung. Die Backdoor Kapeka wird seit…

1 Tag ago