Categories: Cloud

31,4 Billionen Nachkommastellen: Pi-Rekord aus der Cloud

Google meldet einen neuen Rekord in der Berechnung von Nachkommastellen der mathematischen Konstante Pi, die auch als Kreiszahl oder Archimedes-Konstante bezeichnet wird und das Verhältnis des Kreisumfangs zu seinem Durchmesser definiert. Pi spielt in vielen mathematischen Teilgebieten eine wichtige Rolle, hat aber als irrationale Zahl unendlich viele und nicht periodische Nachkommastellen.

Für den neuen Guinness-Weltrekord wurden genau 31.415.926.535.897 Dezimalstellen berechnet, womit der frühere Pi-Rechenrekord des Schweizers Peter Trüb um fast 9 Billionen Stellen geschlagen wurde. Die Bekanntgabe des neuen Rekords erfolgte nicht zufällig am 14. März, der als inoffizieller Feiertag namens Pi-Tag gilt. Das Datum ergibt sich aus der amerikanischen Schreibweise 3/14, das dem Pi-Wert von 3,14 mit zwei Nachkommastellen entspricht.

Auch wenn Google den Rekord erklärtermaßen meldet, um den Pi-Tag zu feiern, geht es noch mehr darum, die potentiellen Höchstleistungen der Google Cloud zu demonstrieren. Einen praktischen Wert hat die Rekordberechnung nicht, räumt auch Google ein. Selbst die anspruchsvollsten wissenschaftlichen Anwendungen benötigen selten mehr als mehrere hundert Nachkommastellen. Beim Wettrennen um die Berechnung von immer noch mehr Stellen geht es jedoch häufig darum, die Leistungsfähigkeit von Supercomputern zu testen.

Die Cloud bietet hierbei eine Reihe von Vorteilen gegenüber dedizierten Maschinen, begründet ein Blogeintrag die Entscheidung für den Einsatz von Compute Engine, dem Infrastructure-as-a-Service-Angebot der Google Cloud Platform, und führt dazu technische Einzelheiten an. Um den Rekord einzustellen, liefen 112 Tage lang 25 Rechenknoten, ausgestattet mit 96 vCPUs, 1,4 TByte Arbeitsspeicher sowie SSDs mit insgesamt 30 TByte.

Google droht bereits an, sich in weitere mathematische und wissenschaftliche Rekorde zu verbeißen, die auf ihre Einstellung warten. Zum Pi-Tag gibt es außerdem eine Galerie-Webseite, die jeweils eine einmalige Grafik aus einer Zahl zwischen 1 und 31.415.926.535.897 erzeugt, die der Nutzer frei wählen kann.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Jeder zweite hat Probleme mit Internetanbieter

Laut EY haben innerhalb eines Jahres 22 Prozent der Haushalte ihren Provider gewechselt – nirgendwo…

1 Tag ago

Tech-Unternehmen in Deutschland blicken mit Sorge auf die USA

Bitkom-Umfrage zeigt: 78 Prozent befürchten durch Trump-Sieg Schaden für die deutsche Wirtschaft.

1 Tag ago

Support-Ende von Windows 10: Microsoft hält an TPM 2.0 für Windows 11 fest

Der Sicherheitschip ist laut Microsoft eine „Notwendigkeit“. Die Hardwareanforderungen für Windows 11 führen allerdings weiterhin…

1 Tag ago

IONOS führt Preisrechner für Cloud-Dienste ein

Wer die Cloud-Angebote des IT-Dienstleisters nutzen will, kann ab sofort die Kosten noch vor Bereitstellung…

2 Tagen ago

Jahresrückblick: 467.000 neue schädliche Dateien täglich

Die Zahl der neuen schädlichen Dateien steigt seit 2021 kontinuierlich. 93 Prozent der Angriffe nehmen…

2 Tagen ago

Kaspersky-Prognose: Raffiniertere Deepfakes und mehr Abo-Betrug

Die zunehmende KI-Verbreitung erschwere die Erkennung von Fälschungen. Gleichzeitig begünstige der Abo-Trend das Aufkommen neuer…

3 Tagen ago