Samsung Galaxy S10 mit Krypto-Wallet

Der koreanische Hersteller will damit auch kontaktlose Zahlungen mit Kryptogeld ermöglichen. Die Cold-Storage-Wallet unterstützt Bitcoin, Ethereum, Enjin Coin und CosmoCoin. Laut Samsung empfehlen sich Smartphone-Wallets für kurz- und mittelfristige Speicherung.

Samsung integriert als einer der ersten bedeutenden Smartphonehersteller eine Krypto-Wallet und will damit auch kontaktlose Zahlungen ermöglichen. Die nicht mit dem Internet verbundene Cold-Storage-Wallet kann in den neuen Galaxy-S10-Modellen Bitcoin und weitere virtuelle Währungen speichern. Darüber hinaus finden als „dApps“ bezeichnete dezentralisierte Anwendungen Unterstützung.

(Screenshot: ZDNet.de)

Bei der Vorstellung von Samsungs neuer Flaggschiff-Generation fand die Wallet nur ganz nebenbei Erwähnung. Unter dem Stichpunkt Sicherheit merkte der Hersteller an, Galaxy S10 erhalte neben der Sicherheitslösung Samsung Knox auch einen sicheren Hardwarespeicher zum Ablegen privater Schlüssel für mobile Dienste auf Blockchain-Basis. Inzwischen wurden weitere Einzelheiten bekannt – und Krypto-Evangelisten hoffen auf eine zunehmend breitere Akzeptanz virtueller Währungen durch Samsungs Krypto-Engagement.

Mit dem Exodus 1 stellte auch HTC bereits ein erstes Blockchain-Smartphone vor und versprach damit mehr Sicherheit beim Umgang mit Kryptowährungen. Über die App des Opera-Browsers ist im Prinzip auf jedem Android-Smartphone eine Krypto-Wallet nutzbar – hier findet allerdings bislang nur Ethereum Unterstützung.

HIGHLIGHT

Galaxy S10+ ausprobiert

Für das Galaxy S10+ ruft Samsung mit 1249 Euro einen stolzen Preis auf. Dafür erhält man ein spitzenmäßig verarbeitetes Smartphone mit 512 GByte Speicher und 8 GByte RAM. Das Display mit Kameraloch hinterlässt jedoch einen zwiespältigen Eindruck.

Schon im letzten Jahr ging das israelisch-schweizerische Start-up Sirin Labs mit dem Blockchain-Smartphone Finney an den Start, das zusammen mit Apples Auftragshersteller Foxconn entwickelt wurde. Finney ist insbesondere dafür gedacht, digitale Währungen wie Bitcoin sicher und auch im mobilen Alltag einzusetzen – und soll darüber hinaus vielfältige Anwendungen auf Blockchain-Basis unterstützen. Als besondere Sicherung für alle Services rund um Kryptowährungen soll hier außerdem ein manueller Schalter dienen, der diesen Bereich des Geräts trennt und damit Hacker-Angriffe ausschließt. Dank dieses Mechanismus soll die Krypto-Wallet des Smartphones stets als „Cold Wallet“ offline sein, solange sie nicht bewusst aktiviert wird.

Mehr über die Blockchain-Features von Galaxy S10 verriet Samsung auf dem Mobile Business Summit. Die Wallet von Samsungs Galaxy S10 speichert neben Bitcoin und Ethereum zwei weitere Kryptowährungen, die weniger bekannt sind. So findet mit Enjin Coin eine digitale Währung aus Korea Unterstützung, die auf Ethereum basiert und für Gamer gedacht ist. Dann wäre da noch CosmoCoin (Cosm), eine Kryptowährung von Samsungs erstem dApp-Partner Cosmee. Cosmee sieht sich als Plattform für die Bewertung von Schönheitsprodukten und belohnt hochgeladene Beiträge von Nutzern mit ihrem Kryptogeld.

Samsung scheint aber definitiv weitergehende Blockchain-Pläne zu haben, wie seine Markenanmeldungen für „Blockchain KeyStore“, „Blockchain key box“ und „Blockchain Core“ verraten. Ein Blogeintrag führte schon im Juli 2018 Argumente dafür aus, dass Smartphones die beste Sicherheit für Blockchain und Kryptowährungen bieten. Der Smartphone-Vorteil gegenüber Notebooks und Desktop-PCs bei Krypto-Wallets wurde mit dem Trusted Execution Environment (TEE) begründet, dessen eigener Speicherbereich vollständig isoliert ist vom übrigen Gerät – sodass selbst ein vollständig kompromittiertes Betriebssystem nicht darauf zugreifen könnte.

Smartphone-basierte Wallets für Kryptowährungen sind demnach die beste Herangehensweise für kurz- und mittelfristige Speicherung – vergleichbar also dem Geld, das man zum Ausgeben in einem tatsächlichen Geldbeutel mit sich führt. Für die langfristige Speicherung von Kryptogeld empfehle sich allerdings eine konsequente Offline-Speicherung – und nicht auf dem Smartphone – mit Backups der privaten Schlüssel.

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