Cheetah Mobile: Google verbannt Apps aus dem Play Store

Die App CM File Manager enthält Code für sogenanntes Click Injection. Nutzer werden zum Download von Apps von Drittanbietern verleitet. Davon betroffen ist auch eine Tastatur-App eines ebenfalls in China ansässigen Entwicklers. Beide Apps kommen auf mehr als 250 Millionen Downloads.

Google hat Apps der chinesischen Entwickler Cheetah Mobile und Kika Tech aus seinem Play Store entfernt. Auslöser war ein Bericht von BuzzFeed News über „irreführendes und schädliches Verhalten“ der Apps CM File Manager und Kika Keyboard.

Google Play (Bild: Google)Bei einer internen Untersuchung bestätigte Google unerwünschte Aktivitäten der Apps, die zuerst von der App-Analytics-Firma Kochava entdeckt worden waren. Beide Apps enthielten Code für als Click Injection beziehungsweise Click Flooding bezeichnete Betrugstechniken. Sie sollen Nutzer dazu gebracht haben, Apps herunterzuladen und zu öffnen, um von deren Entwicklern eine Gebühr zu kassieren.

„Wir nehmen diese Anschuldigungen sehr ernst und die Google-Play-Entwickler-Richtlinien verbieten irreführendes und schädliches Verhalten auf unserer Plattform. Falls eine App unsere Richtlinien verletzt, ergreifen wird Maßnahmen“, erklärte Google gegenüber BuzzFeed News.

Dem Bericht zufolge können die beiden chinesischen Entwickler eine Beschwerde gegen Googles Entscheidung einlegen. Dem Bericht zufolge soll Google beide Apps auch aus seinem mobilen Anzeigennetzwerk AdMob ausgeschlossen haben. Das Unternehmen wollte den Status der beiden Apps jedoch nicht kommentieren.

Nach Angaben der Analytics-Firma AppBrain kommen CM File Manager und Kika Keyboard auf zusammen mehr als 250 Millionen Downloads. Kika Keyboard soll die führende Tastatur-App im Play Store gewesen sein. Cheetah Mobile ist vor allem durch seine App Clean Master, die früher unter anderem in die Gerätewartung von Samsung-Smartphones integriert war, bekannt. Besagte App ist derzeit hierzulande die einzige Anwendung von Cheetah Mobile im Play Store.

Auf die Enthüllungen von Buzzfeed News reagierten Cheetah Mobile und auch Kika Tech anfänglich mit Gegendarstellungen. Cheetah Mobile erklärte außerdem, man nehme die Vorwürfe sehr ernst und prüfe sie. Trotzdem drohte das Unternehmen kurz darauf, rechtliche Schritte gegen Kochava einzuleiten. Google widersprach zudem laut BuzzFeed News einer Behauptung von Cheetah Mobile, für den zu beanstandenden Code sei ein SDK eines Drittanbieters verantwortlich.

„Kochava freut sich, dass Google die jüngsten Ergebnisse von Kochava in Bezug auf Cheetah Mobile und Kika Tech bestätigt hat“, wird Grant Simmons, Leiter der Kundenanalytik bei Kochava, in dem Bericht zitiert. „Werbetreibende müssen in der Lage sein, in einer Umgebung zu arbeiten, die frei von Betrug ist.“ Kochava werde auch künftig Betrug im Adtech-Ökosystem aufdecken, um Werbekunden das für ihre Ausgaben benötigte Vertrauen zu geben.

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2 Kommentare zu Cheetah Mobile: Google verbannt Apps aus dem Play Store

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  • Am 4. Dezember 2018 um 17:31 von denk-mal

    Cheeta Mobile hat in Deuschland auch noch den CM 3D Launcher am Start. Ist der auch betroffen?

  • Am 10. Mai 2019 um 6:58 von Irritierend

    Die Produkte „Clean Master“ und „Security Master“ von Cheetah sind nach wie vor / wieder auf dem Google Play Store erhältlich.

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