Google hat sich auf seiner Konferenz Cloud Next in London zur Zukunft von Google+ geäußert. Das Social Network soll nach seiner Schließung für Verbraucher zum Bestandteil der G Suite werden und Unternehmen dann als Kollaborations-Tool zur Verfügung stehen.
Allerdings muss sich Google+ in Unternehmen ähnlichen Herausforderungen stellen wie im Consumer-Segment. Denn es ist bereits ein reichhaltiges Angebot ähnlicher Lösungen vorhanden, um dessen Nutzer Google nun buhlt. Dazu gehören Slack, Microsoft Teams und auch Workplace von Facebook.
Google will sich beispielsweise durch die Nutzung von Tags differenzieren. Mitarbeiter sollen in der Lage, innerhalb von Google+ nach Tags für „Forschung“ oder „Kundenservice“ zu suchen.
Google+ soll in Unternehmen aber auch die Kommunikation zwischen Führungskräften und Mitarbeitern verbessern. Benutzerdefinierte Streams sollen Mitarbeiter mit themenbezogenen Informationen versorgen. „So könnte beispielsweise ein benutzerdefinierter Stream für Global Leadership die gesamte Kommunikation von Führungskräften umfassen und es den Mitarbeitern ermöglichen, direkt mit der Führung ins Gespräch zu kommen“, schreibt Produktmanager David Conway im Google-Cloud-Blog.
„In großen Unternehmen kann es für Teams eine Herausforderung sein, regelmäßig voneinander zu lernen. Dies ist oft auf isolierte Informationen zurückzuführen, die die Möglichkeiten des Wissensaustauschs und der Innovation reduzieren“, ergänzte der Manager. Eine aktuelle Studie zeige, dass 65 Prozent der Führungskräfte die auch Silos genannten isolierten Informationen als eines der größten Hindernisse in der abteilungsübergreifenden Zusammenarbeit bezeichnen.
Google hatte Anfang dieser Woche die Schließung von Google+ angekündigt. Auslöser war eine Datenpanne, bei der vertrauliche Informationen von möglicherweise mehr als 500.000 Nutzern kompromittiert wurden. Google räumte aber auch ein, dass das Social Network nur wenig genutzt wird. 90 Prozent der Nutzersitzungen auf Google+ sollen zuletzt kürzer als fünf Sekunden gewesen sein.
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