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Opera kündigt Opera Touch für iPhones an

Opera hat eine Version seines neuen Mobilbrowsers Opera Touch für iPhones angekündigt. Sie soll ab 1. Oktober allgemein verfügbar sein. Nutzer, die den Browser vorab testen wollen, können sich ab sofort für ein Betaprogramm registrieren.

Für Android ist Opera Touch bereits seit April erhältlich. Das norwegische Unternehmen verfolgt mit dem neuen Browser ein neues Bedienkonzept. Ein zusätzlicher Button am unteren Bildrand, der mit dem Daumen erreicht werden kann, soll die Bedienung mit einer Hand vereinfachen. Er gibt Zugriff auf die zuletzt geöffneten Tabs und die Suchfunktion. Ein Tipp auf den Button blendet aber auch Bedienelemente ein, um eine Website neu zu laden oder den Ladevorgang abzubrechen.

Darüber hinaus erspart der Browser beim Start den Klick in die am oberen Bildrand gelegene Adressleiste. Sie ist – genauso wie die Bildschirmtastatur – direkt aktiviert und fordert zur Eingabe einer URL oder eines Suchbegriffs auf. Darüber hinaus stehen Buttons für das Scannen von QR-Codes und das Aktivieren der Spracheingabe zur Verfügung.

Mit Opera Touch hat das Unternehmen auch eine neue Funktion namens Flow eingeführt, die den Browser mit Opera auf dem Desktop verbindet. Auf dem Smartphone genutzte Inhalte stehen Nutzern per Flow auch auf dem Desktop zur Verfügung. Ein Opera-Konto wird für den Datenaustausch nicht benötigt. Stattdessen wird mit dem Desktop-Browser ein QR-Code generiert, der mit Opera Touch gescannt wird.

Allerdings fehlen dem Mobilbrowser nach wie vor wichtige Funktionen. Nutzer haben weder Zugriff auf Lesezeichen noch auf die frei definierbare Schnellwahl. Auch wird das Opera-Konto noch nicht unterstützt – ein Abgleich von Passwörtern anderen Daten beispielsweise mit einer bereits genutzten Desktop-Version von Opera ist also nicht möglich.

Ob sich Opera Touch durchsetzen wird, bleibt abzuwarten. Bereits 2013 hatte Opera einen Ansatz für einen neuartigen Mobilbrowser vorgestellt, und zwar speziell für Tablets. Opera Coast verzichtete fast auf jegliche Schaltflächen und setzte stattdessen auf eine intuitive Bedienung per Wischgesten. Aufgrund einer geringen Nachfrage stellte Opera das Projekt schließlich im vergangenen Jahr ein.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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