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Suse wechselt für 2,5 Milliarden Dollar den Besitzer

Der deutsche Linux-Distributor Suse hat einen neuen Eigentümer. Neuer Besitzer nach Novell, Attachmate und Micro Focus ist nun der schwedische Finanzinvestor EQT Partners. Die Transaktion in einer Höhe von 2,535 Milliarden Dollar steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Aktionäre von Micro Focus und der üblichen behördlichen Genehmigungen.

Suse wurde 1992 gegründet und ist der weltweit erste Anbieter eines Open-Source-Linux-Betriebssystems für Unternehmen. Mit einem Jahresumsatz von 320 Millionen Dollar zum 31. Oktober 2017 und rund 1.400 Mitarbeitern weltweit ist Suse heute einer der Marktführer für Infrastruktur- und Anwendungsbereitstellungslösungen für On-Premises- und Cloud-basierte Workloads. Unter der Führung von Nils Brauckmann agierte Suse als halb-unabhängiges Unternehmen und hat sein Produktportfolio erfolgreich erweitert, darunter Lösungen für Cloud und Storage sowie Container- und Anwendungsbereitstellungstechnologie.

Für den neuen Besitzer steht der weitere Ausbau des Public Cloud-Geschäfts und die Erweiterung des Produktangebots der nächsten Generation im Vordergrund. Das bisherige Managementteam soll Suse auch in Zukunft führen.

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„Heute ist ein aufregender Tag in der Geschichte von Suse. Durch die Partnerschaft mit EQT werden wir ein völlig unabhängiges Unternehmen“, sagte Nils Brauckmann, CEO von Suse. „Das nächste Kapitel in der Entwicklung von Suse wird die Dynamik der letzten Jahre fortsetzen und sogar noch beschleunigen. Gemeinsam mit EQT werden wir sowohl von weiteren Investitionsmöglichkeiten als auch von der Kontinuität eines Führungsteams profitieren, das auf langfristiges profitables Wachstum ausgerichtet ist und sich gleichzeitig auf den Erfolg unserer Kunden und Partner konzentriert. Das derzeitige Führungsteam hat Suse in einer Phase erheblichen Wachstums geführt und wird nun mit kontinuierlichen Investitionen in Technologieinnovationen und Marktfähigkeiten die Dynamik von Suse weiter ausbauen.

Johannes Reichel, Partner bei EQT Partners, ergänzt: „Wir freuen uns, mit dem Management von Suse bei dieser attraktiven Wachstumsinvestition zusammenzuarbeiten. Wir waren beeindruckt von der starken Leistung des Unternehmens in den letzten Jahren sowie von seiner starken Kultur und seinem Erbe als Pionier im Open-Source-Bereich. Diese Eigenschaften entsprechen gut der DNA von EQT, starke und belastbare Unternehmen zu unterstützen und aufzubauen und das Wachstum voranzutreiben. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit Suse in die nächste Phase des Wachstums und der Innovation einzutreten.“

Im Einklang mit seiner 25-jährigen Geschichte will sich Suse weiterhin für ein Open-Source-Entwicklungs- und Geschäftsmodell einsetzen und sich aktiv an Communities und Projekten beteiligen, um dem Unternehmen Open-Source-Innovationen als qualitativ hochwertige, zuverlässige und nutzbare Lösungen zur Verfügung zu stellen.

Hauptkonkurrent von Suse ist Red Hat. Die Umsätze der Nürnberger sind in den letzten Jahren zwar kontinuierlich gestiegen, von 253,8 Millionen Dollar im Jahr 2016 auf 303,4 Millionen Dollar, doch gegenüber Red Hat liegt es noch ein gutes Stück zurück. Im Geschäftsjahr 2018 erzielte Red Hat einen Umsatz von 2,9 Milliarden Dollar, was einem Anstieg von 21 Prozent gegenüber 2017 entspricht. Suse hat in den ersten sechs Monaten 2018 164 Millionen Dollar Umsatz erzielt.

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Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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