Juni-Patchday: Microsoft schließt 50 Sicherheitslücken in Windows 10

Das Update KB4284835 erhöht die Buildnummer von Windows 10 Version 1803 auf 17134.112 und beinhaltet Sicherheitspatches für Schwachstellen in Internet Explorer, Microsoft Edge, Office, der ChakraCore Scripting Engine und Adobe Flash Player.

Microsoft hat 50 Sicherheitslücken, darunter sind elf mit kritisch eingestuft, in seinem Juni-Patch-Day behoben und Qualitätsverbesserungen und Korrekturen für Windows 10 Version 1803 veröffentlicht. Das Update KB4284835 erhöht die Buildnummer von Windows 10 Version 1803 auf 17134.112. Es wird über den integrierten Aktualisierungsdienst von Windows 10 unter Einstellungen – Update und Sicherheit ausgeliefert. Alternativ ist auch eine manuelle Installation möglich.

Windows-Update-Juni-KB4284835 (Screenshot: ZDNet.de)

Das Update bietet Schutz vor dem mit Spectre Variante 4 bezeichneten Angriffsszenario. Intel nennt die Methode einen Speculative Store Bypass (SSB). Die Common Vulnerability and Exposures (CVE)-Nummer für dieses Sicherheitsproblem lautet CVE-2018-3639. Da Microsoft die Schwachstelle als eher ungefährlich einstuft, ist dieser Patch standardmäßig nicht aktiviert. Es steht aber eine Anleitung zur Verfügung, die die Aktivierung erläutert.

Die restlichen Sicherheitspatches betreffen Internet Explorer, Microsoft Edge, Microsoft Office, Microsoft Office-Dienste und Web-Apps, ChakraCore und Adobe Flash Player. Für letzteren wurde bereits vor einige Tagen ein Update ausgeliefert.

Neben den Sicherheitsupdates beinhaltet KB4284835 außerdem einige Fehlerbereinigungen. Wer beispielsweise Inuit QuickBooks verwendet, konnte bislang Windows 10 1803 April-2018-Update nicht installieren, weil ein Fehler die Ausführung im Multi-User-Modus verhinderte. Zudem unterstützen Edge und Internet Explorer Standard SameSite-Cookies, der einen zusätzlichen Schutz vor den in Cookies gespeicherten Anmeldedaten bietet. Firefox 60 unterstützt SameSite-Cookies ebenfalls. Des Weiteren ist das Problem mit der Helligkeitssteuerung bei bestimmten Notebooks behoben worden, die nach Installation des Windows 10 April 2018 Updates auftraten.

Nicht wirklich behoben ist das Problem, das nach einem Firmware-Update dazu führte, dass der Rechner im BitLocker-Recovery-Modus startet, wenn Secure Boot nicht vorhanden oder deaktiviert ist. Das kumulative Update verhindert nämlich jetzt nur ein Firmware-Update auf den betroffenen Maschinen. Wer ein Bios-Update durchführen will, soll laut Microsoft BitLocker kurzzeitig unterbrechen, nach dem nächsten Start das Bios-Update durchführen und dann das Gerät sofort neu starten, um zu verhindern, dass BitLocker deaktiviert bleibt,

Wer Avast Tune-UP Utlities verwendet, darf sich nun darüber freuen, dass der Bildschirm nach einem Neustart nicht mehr schwarz bleibt. Dieses Problem lag an einer Inkompatibilität von Windows 10 mit bestimmten Versionen der Software.

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Themenseiten: Microsoft, Sicherheit, Windows 10

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