Neues Microsoft-Tool soll mehr Linux-Distributionen auf Windows 10 bringen

In den Windows-Store sollen mehr Linux-Distributionen für das Subsystem for Linux unter Windows 10 geben. Microsoft hilft den Anbietern jetzt mit einem neuen Tool.

Microsoft veröffentlicht ein neues Tool, das es den Communities hinter den verschiedenen Linux-Distributionen erleichtern soll, eine Linux-Betriebssystem auf dem Windows Subsystem for Linux lauffähig zu machen.

Microsoft selbst beschreibt das über GitHub verfügbare Tool als eine „Referenz-Implementierung für den Windows-Subsystem für Linux (WSL) Distribution Installer“. Das Tool richte sich gleichermaßen an die Communities oder Anbieter von Distributionen wie auch an Entwickler, die eine eigene angepasste Linux-Distribution für WSL bereitstellen wollen.

Debian Unter dem Windows Subsystem for Linx (WSL). WSL ermöglicht jedoch keine grafische Nutzerschnittstelle (Bild: Microsoft). Debian Unter dem Windows Subsystem for Linx (WSL). WSL ermöglicht jedoch keine grafische Nutzerschnittstelle (Bild: Microsoft).

Mit der neuen Installer-Application können nun Linux-Distributionen entworfen werden, die dann zur Freigabe dem Microsoft-Store vorgelegt werden können. Es ist aber nicht möglich, dass die Linux-Distributionen über den Windows-Store verteilt werden. Entwickler können aber Pakete erstellen, die dann auf einen Rechner unter Windows 10 im Entwickler-Modus geladen werden können.

„Wir wissen, dass viele Linux-Distros komplett auf Open-Source-Software basieren, daher würden wir WSL gerne näher mit der Open-Source-Software-Community zusammenbringen“, kommentiert Tara Raj des Microsoft WSL-Teams. „Wir hoffen, dass wir, indem wir dieses Projekt offenlegen, mehr Engagement in der Community erreichen und so unsere Lieblings-Distributionen in den Microsoft-Store kommen.“

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Derzeit sind im Windows Store Ubuntu, Suse, Fedora, Kali Linux und seit März auch Debian verfügbar. Doch die Tatsache, dass diese Pakete jetzt über den Windows-Store verteilt werden können ist nicht der einzige Vorteil. Denn durch die Verbreitung im Store können Entwickler auch mehrere Distributionen gleichzeitig unter WSL laufen.

Allerdings müssen die Maintainer einer Linux-Distribution mit dem Microsoft-WSL-Team zusammenarbeiten, um die Pakete auf dem Store anbieten zu können. Zudem können die Pakete einer Distribution nur dann über den Store veröffentlicht werden, wenn sie von einem ‚Maintainer‘ einer Distribution vorgelegt werden.

Ubuntu im Microsoft-Store (Bild: Microsoft). Ubuntu im Microsoft-Store (Bild: Microsoft).

Unter WSL können Programmierer eine komplette Linux-Entwicklungsumgebung für das Testen von produktivem Code auf einem Windows-Rechner bekommen. Damit können auch Linux-Shell-Tools und häufig genutzte Open-Source-Programmierungssprachen wie beispielsweise Apache Web Server, MySQL oder MariaDB zum Laufen gebracht werden.

Seit dem Windows 10 Fall Creators Update können Anwender über WSL verschiedene Command-Line-Interface-Tools aus verschiedenen Linux-Distributionen auf einem Windows-Rechner installieren und abspielen.

Bislang bietet WSL keinen Support für grafische Nutzerschnittstellen von Linux-Betriebssystemen, denn eigentlich soll dieses Tool lediglich eine Alternative zu den Kommando-Zeileneingaben unter Windows sein.

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Themenseiten: Debian, Linux, Open Source, Suse, Ubuntu

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