Studie: Android-User sind loyaler als iOS-Nutzer

Seit einigen Jahren wächst die Bindung von Android-Nutzern und übersteigt inzwischen die von Anwendern des iPhones. Grund dafür ist auch die größere Auswahl an Hardware.

Eine Studie der Marktforscher Consumer Intelligence Research Partners (CIRP) zeigt unter Nutzern der Android-Plattform eine höhere Bindung an das Mobilbetriebssystem. Laut der Untersuchung war der Wert bei Android und iOS seit Anfang 2016 relativ stabil und hat jetzt einen Höchststand erreicht.

So lag der gemessene Loyalitäts-Wert bei Android zunächst bei 89 Prozent. Der steigt im Dezember 2017 auf 91 Prozent. Bei iOS wuchs der Wert der „Consumer Retentition“ im gleichen Zeitraum von 85 auf 88 Prozent. Dass dieser Wert bei Android höher liegt, war laut CIRP nicht immer so. Erst seit 2014 scheinen die Android-Nutzer eingefleischter zu sein als das iOS-Pendant.

Der Anteil derer, die über ein Jahr hinweg auf einem Betriebssystem bleiben, wächst seit einigen Jahren und habe jetzt einen Höchststand erreicht (Bild: CIRP)Der Anteil derer, die über ein Jahr hinweg auf einem Betriebssystem bleiben, wächst seit einigen Jahren und habe jetzt einen Höchststand erreicht (Bild: CIRP)

„Android-User-Loyalität übertrifft die von iOS leicht“, kommentiert Josh Lowitz, Partner and Mitgründer von CIRP. „Über die Zeit hatte sich die Android-Loyalität beständig gesteigert, vor allem deshalb, weil es bei der Verfügbarkeit von Apps, Musik und Videos Gleichstand erreichte und so die Nutzererfahrung der beiden Plattformen sich anglich. Android-Nutzer profitieren auch davon, dass es eine breite Palette an Smartphones von verschiedenen Herstellern gibt, so können sie die Hardware austauschen, ohne dafür ein neues Betriebssystem lernen zu müssen.“

Mit wachsenden Loyalitätswerten wird es für Apple und Google schwieriger, neue Nutzer für die eigene Plattform zu gewinnen.

„Bei Android und iOS wuchs die Loyalität seit 2015 und auch noch bis 2016, seitdem flacht sich das Wachstum etwas ab“, so Mike Levin, Partner und Mitgründer von CIRP. Derzeit sei der Grad der Bindung höher als jemals zuvor. „Nachdem es nur noch zwei Betriebssysteme auf dem Markt gibt, sieht es so aus als würden Anwender sich für eines entscheiden, lernen damit umzugehen, investieren in Apps und Storage und bleiben dann auf der Plattform.“ Nun müssten die beiden Anbieter Apple und Google Wege finden, wie sie diesen loyalen Kunden Services und Produkte verkaufen können.

Wie kommt es zu dem Wert? CIRP beobachtet vierteljährlich eine Gruppe von 500 Nutzern von jeder Plattform. „Loyalität“ wird als Prozentzahl über 12 Monaten hinweg gemessen sobald ein Nutzer ein neues Telefon aktiviert. Die Forscher betonen aber, dass Android eine deutlich größere Nutzerbasis habe und aufgrund dieser größeren Gruppe sei die tatsächliche Zahl von Nutzern, die von iOS zu Android wechseln größer gleich der absoluten Zahl von Nutzern, die von Android auf iOS wechseln.

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8 Kommentare zu Studie: Android-User sind loyaler als iOS-Nutzer

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  • Am 9. März 2018 um 8:07 von ein_bürger

    was für ein Unsinn.

    Haben diese Menschen denn mal ein iOS Gerät in der Hand gehabt. Dort muss man sich nicht an eine neue OS Version gewöhnen, denn dort liefert Apple für die meisten Geräte das „selbe“ OS.

    Bei Android ist es fraglich, ob es OS Updates gibt und meist kann ein 2 Jahres altes Gerät gar nicht auf das gerade aktuell OS geupdatet werden. Neukauf bedeutet dort also neues OS, teilweise nicht ordentlichen Änderungen.

    Lasst mich raten: „Studie“ sondert bei Google“

    • Am 9. März 2018 um 13:21 von Antiappler

      Du hast ja so Recht. Sich immer wieder an eine neue OS Version gewöhnen zu müssen ist total grauenhaft.

      Nimm doch erst mal selbst einen Androiden in die Hand und teste bevor Du hier solch einen Blödsinn schreibst.

      Es hat auch bei ZDNet im Laufe der Jahre immer wieder verärgerte Kommentare gegeben, wenn Apple eine neue Betriebsversion gebracht hat und viele lieb gewonnene Dinge verändert hat. Sei es bei Funktionen, Icons oder Farben.

      Und was nützt es mir, wenn ich mehrere Jahre Updates von neuen Betriebsversionen bekomme, dass Gerät dadurch nicht mehr für mich wichtige Funktionen ausführen kann, weil nicht mehr unterstützt?
      Auch dazu gibt es hier im Archiv genug zu lesen.

      Und von dem Update auf eine neue Betriebsversion hängt ganz bestimmt nicht die „Glückseligkeit der Welt“ ab. Eher wissen die meisten Leute noch nicht mal was für ein Betriebssystem auf dem Gerät ist oder welche Version. Das gilt nicht nur für Äpfel sondern auch für die Androiden.
      Nur die Leute in den Foren von Tech-Magazinen halten sich merkwürdigerweise für den „Nabel der Welt“.

      Bei Apple bedeutet Neukauf „Akkudrossel“. Bin mal gespannt was Apple als Nächstes versucht, nachdem diese miese Tour aufgeflogen ist.

      Und jetzt rate ich mal. Kommentar eines schwer getroffenen Applers, der es entsetzlich findet, dass Android-User loyaler als Appler sind.

      @Hi, hi…

      Dass man bei Android seine irgendwann gekauften Apps immer wieder vorfindet ist bestimmt nicht der einzige Grund.
      Zumindest ich gehe dahin, wo man mich nicht zu sehr knebeln will, was schon mit der Einrichtung meines Gerätes anfängt. Und wenn ich im Laufe der Zeit feststelle, dass ein Hersteller meine Ansprüche doch nicht erfüllt, dann wechsel ich eben zu einem anderen Hersteller. Bei iOS ist das eben nicht möglich, denn ich würde trotz Gerätewechsels immer wieder bei Apple landen.

  • Am 9. März 2018 um 9:47 von Ria L.

    Völlig falsche Rückschlüsse.
    Nicht jeder kann und will sich Apple leisten und redet sich sein Android schön.
    Ich habe meine Android Geräte nach Defekt nicht wieder reparieren lassen, sondern mir Apple Desktop, Tablet und Handy gekauft. Den Umstieg bereue ich bis heute nicht. Die Umgewöhnungsphase war kurz und das Sicherheitsgefühl war und ist noch immer höher als bei Android und Microsoft.

    • Am 10. März 2018 um 10:42 von Carsten

      Eben. Ein vernünftiges Android-Smartphone bekommt man bereits seit einigen Jahren schon für rund 100 Euro. Ich würde mich selbst in eine Einrichtung einweisen lassen, wenn ich die Apple-Preise zahlen würde. Mit Android-Loyalität hat das nichts zu tun, sondern die Apple-Produkte kommen für mich nur aufgrund der Preispolitik dieses Konzerns schlichtweg nicht infrage – würde Apple ein 100-Euro-Smartphone verkaufen, würde ich mir das durchaus mal anschauen.

      • Am 11. März 2018 um 12:22 von Klaus

        Ja, richtig: bei Android bezahlt man mit seinen Daten, bei iOS bezahlt man mit Geld.

        So isses.

    • Am 10. März 2018 um 21:26 von JennyS

      Als Entwickler für sowohl Android als auch ios habe ich einige Erfahrungen mit dem Apple Ökosystem machen können und habe festgestellt dass beide Plattformen einige Probleme haben. iPhones sind – für mich überraschend – bei weitem instabiler (systemweites einfrieren für mehr als 10 Sekunden oder Komplettabstürze die nur mit einem hard reset behoben werden konnten) als Android Geräte, die zwar auch gelegentlich mal hängen bleiben, aber das Betriebssystem mit einem „App reagiert nicht“ gut damit umgehen kann. Auch in der Benutzerfreundlichkeit ist iOS nicht das non plus ultra (android aber auch nicht). Aufgrund meiner Erfahrungen mit beiden Systemen und insbesondere auch mit den Nutzern der Systeme, bin ich mir ziemlich sicher, dass nicht Android Nutzer sich ihre Kaufentscheidung „schön reden“, sondern die Apple Kundschaft. Diese geben weit mehr Geld aus und bekommen etwas, was – im großen und ganzen betrachtet – etwa gleichwertig mit der Konkurrenz ist.

  • Am 9. März 2018 um 9:48 von Hi, hi...

    …nun ja, das ändert allerdings nichts daran, dass sich auch (und gerade) Androidler an ihr System (gerne) gebunden fühlen. Ich persönlich würde allerdings vorrangig darauf tippen, dass die gekauften Apps jedes Mal wieder vorhanden sind und nicht – wie bei einem Systemwechsel i.d.R. erforderlich – neu gekauft werden müssen.

  • Am 10. März 2018 um 9:21 von Leo1964

    Denke mal das es mehr an der Qualität der Geräte liegt und auch an den Preisen da sollte jeder für sich sein optimal finden und nicht jeden Trend hinterher laufen

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