Qualcomm bessert das eigene Übernahmeangebot für NXP nach. Die Tochter Qualcomm River Holdings hat nun zugestimmt, das Angebot für den Halbleiterhersteller von 110 auf 127 Dollar zu erhöhen. Wie aus der Mitteilung von Qualcomm hervorgeht sollen die beiden Aufsichtsgremien der Unternehmen dem Deal bereits zugestimmt haben.
Damit steigt das Angebot auf etwa 44 Milliarden Dollar, was es Qualcomm ermöglichen soll, sämtliche noch handelbaren Anteile von NXP aufzukaufen. Die Übernahme wurde zum ersten Mal 2016 angekündigt. Mit dem neuen Abkommen wurde die Zahl der zu kaufenden Anteile von 80 auf 70 Prozent herab gesetzt. Und durch den höheren Kaufpreis findet der Merger nun auch die Zustimmung des Investors Elliott Management, der sich zunächst gegen die Übernahme ausgesprochen hatte.
Zudem wurde die Frist für das Übernahmeangebot bis zum 5. März verlängert und acht von neun Behörden haben inzwischen den Merger genehmigt.
Zudem hat sich Qualcomm mit einer Gruppe aus neun NXP-Investoren geeinigt, die zusammen mehr 28 Prozent an NXP halten. Interessant jedoch ist das Timing dieses neuen Angebotes. Durch das erhöhte Angebot macht Qualcomm deutlich, dass es sich von Broadcomm und der geplanten Übernahme keine Vorschriften machen lassen will.
Zum zweiten Mal hat Qualcomm bereits ein nachgebessertes Übernahmeangebot als zu niedrig zurückgewiesen. Beim ersten Versuch hatte der Konkurrent 130 Milliarden für Qualcomm geboten und vor wenigen Tagen das Gebot noch einmal auf 146 Milliarden Dollar nachgebessert. Eine der Bedingungen war außerdem, dass Qualcomm maximal 110 Dollar pro Anteilsschein von NXP bezahlt, oder die Übernahme völlig absagt.
Prompt kommt ein Statement von Broadcom zu dem neuen Angebot durch NXP: „Durch das erhöhte Angebot von 110 pro NXP-Anteil auf 127,50 Dollar pro NXP-Anteil, hat das Qualcomm-Board of Directors 4,1 Dollar je Qualcomm-Aktie auf die Anteilseigner von NXP übertragen, das entspricht etwa 6,2 Milliarden Dollar an Werten. Dieser neue Preis liegt deutlich über dem, was Qualcomm wiederholt als vollwertigen und fairen Preis bezeichnet hat. Boardcom glaubt, dass dieses erhöhte Kaufangebot deutlich macht, dass das Qualcomm-Board der Pflicht nicht nachkommt, den Wert für die Qualcomm-Aktionäre zu erhöhen.“
Statt dessen hätte ein verantwortungsbewusstes Board, so Broadcom in der Mitteilung weiter, ernsthaft mit dem wertmaximierenden Angebot von Boardcom auseinandergesetzt.
Qualcomm hingegen sieht das offensichtlich ganz anders. „Qualcomms führende Fähigkeiten bei SoCs und Technologie-Roadmap, bietet, gemeinsam mit NXPs hervorstehechender Position in den Bereichen Automotive, Sicherheit und IoT, bieten vielversprechende Optionen“, so Steve Mollenkopf, CEO von Qualcomm.
[mit Material von Charlie Osborne, ZDNet.com]
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