Alphabet integriert Smarthome-Spezialisten Nest in Googles Hardware-Team

2014 hatte Google Nest übernommen. Seitdem operierte der Gadget-Hersteller eigenständig. Jetzt sollen aber Google-Technologien wie Suche und künstliche Intelligenz noch mehr Nutzer erreichen.

Alphabet integriert Nest in Google. Seit der Übernahme 2014 agierte Nest als Tochterunternehmen von Alphabet unabhängig, schaffte es jedoch nicht in dieser Zeit Profite abzuwerfen. Nun sollen die Teams von Nest und Google Hardware gemeinsam neue Smarthome-Gadgets entwickeln.

Dadurch will Google besser als bisher Nest-Produkte mit den eigenen Services ausrüsten und auch die Entwicklung neuer Produkte beschleunigen. Allerdings soll Alphabet bereits im Vorfeld zahlreiche Nest-Entwickler an Google überstellt haben.

Mehr als 11 Millionen Smart-Home-Gadgets wie etwa eine Steuerung für eine Heizung hat Nest bereits verkauft. „Alle Google-Investments in Machine Learning und künstliche Intelligenz können ganz klar die Nest-Produkte aufwerten. Es macht Sinn, diese gemeinsam zu entwickeln“, erklärt Rick Osterloh, Hardware-Chef von Google in einem Interview mit CNET.com. Osterloh leitet das Team in dem das Pixel-Smartphone, Chromecast oder die Home-Speaker entwickelt werden. Nest CEO Marwan Fawaz wird künftig an Osterloh berichten.

Zu den Nest-Produkten gehören smarte Thermostate, Rauchmelder, Kameras oder andere Sicherheitsprodukte. Google hatte damals 3,2 Milliarden Dollar für den Smart-Home-Pionier bezahlt. Google werde zudem an dem Brand festhalten.

Thermostat von Nest (Bild: Nest Labs)

Google will sich damit nicht nur besser gegen die Konkurrenz von Amazons Alexa und Apples Siri und Homepod rüsten, sondern auch die Einsatzgebiete erweitern. „Das Ziel ist, die Mission von Nest zu forcieren: Ein intelligenteres Zuhause bauen, das sich um die Menschen darin und die Welt darum kümmert“, heißt es in einem Google-Blog. Kern dieser Strategie sind Googles AI-Lösungen und der Google Assistant.

Fawaz erklärt, dass Google und Nest in den nächsten beiden Jahren gemeinsam neue Produkte entwickeln wollen. Auch weitere Bündelungen von Nest und Google-Home-Geräten seien geplant. Zudem könnten Anwender auch ihre Google-Accounts in die Nest-Anwendungen integrieren.

„Schaut man sich das Rinnsal neuer Nest-Produkte in den vier Jahren an und das Sprudeln neuer Google Home-Hardware, überrascht mich das nicht“, kommentiert Patrick Moorhead, Analyst bei Moor Insight & Strategy. „Der Erfolg von Amazon Echo über die Weihnatsferien in den USA und während der CES hat vermutlich ebenfalls etwas damit zu tun.“ Auch wenn dadurch der Erfolg nicht garantiert ist, könnte Google so doch schneller mit neuen Produkten auf den Markt kommen.
Der Markt ist auf jeden Fall vorhanden und für Google macht der Schritt auf jeden Fall Sinn. Die Marktforscher von Gartner schätzen, dass 2017 etwa 8,4 Milliarden IoT-Geräte im Einsatz waren und damit etwa 31 Prozent mehr als noch 2016. Die Marktforscher gehen auch weiterhin von einem Rastanten Wachstum aus. Bis 2020 prognostizieren die Marktforscher 20,4 Milliarden verbundene Geräte. Mit der Home-Automatisierung kann Google aber auch die Marktmacht bei persönlichen Daten ausweiten.

Der Dienst The Information berichtet zudem, dass Google offenbar auch an einem Game-Streaming-Dienst arbeitet, der über die Google Cloud bereit gestellt wird und über Chromecast oder eine neu entwickelte Console zu den Verbrauchern gebracht wird.

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[mit Material von Jake Smith, ZDNet.com]

Themenseiten: Alphabet, Amazon, Google, Siri, Smart Home

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