Progressive Web Apps kommen auf Windows 10

Microsoft will Progressive Web Apps (PWAs) in den Microsoft Store und in Windows 10 bringen. Progressive Web Apps sind im Grunde genommen Web-Seiten oder Web-Apps, die aber wie herkömmliche Apps implementiert und auch über den Windows-10-Store verbreitet werden.

Microsoft erklärt dazu in einem Blogeintrag, dass diese Apps mit Web-Technologien wie Cache API, Web App Manifest, Service Worker, Fetch Networking und Push Notifications erweitert werden können, um eine „App-mäßige Erfahrung“ liefern zu können.

„Anders als bei einer ‚gepackten‘ Web-App-Erfahrung, werden PWAs auf den Servern der Entwickler gehostet und können daher auch aktualisiert werden, ohne dass neue Updates im App Store veröffentlicht werden müssen“, so der Microsoft-Blog weiter. „Zusätzlich sorgen neue Web-Standards (wie Service Worker) dafür, dass Push Notifications, Support für Offline-Szenarios, Refreshing im Hintergrund und weitere Features möglich werden und das ohne Plattform-spezifischen Code.“

Diese neuen Features werden allgemein verfügbar sein, wenn Microsoft zusammen mit der neuen Windows-10-Version im Frühjahr die neue Rendering-Engine EdgeHTML 17 aktiviert. Nutzer können jedoch diese PWAs aus dem Store als AppX-Datei laden. Ohne, dass sich ein Browser-Fenster öffnet, können diese Apps gestartet werden. Für den Nutzer sehen diese aus, wie eine herkömmliche App.

Vorteil für Entwickler aber ist, dass kein Plattform-spezifischer Code benötigt wird, um eine Anwendung auf verschiedenen Plattformen zum Laufen zu bringen und – wie bereits erwähnt – ein Update nicht über einen Webstore laufen muss. Der Vorteil für Microsoft ist, dass dadurch vermutlich mehr Entwickler angeregt werden, ihre Anwendungen für Windows 10 bereit zu stellen.

Der Begriff der Progressive Web Apps wurde von Google-Chrome-Entwicklern geprägt und so gibt es derzeit die meisten PWAs wohl auch für den Chrome-Browser oder für Mozilla Firefox. Microsoft jedoch will mit Hilfe der neuen Rendering-Engine die PWAs von der Browser-Erfahrung vollständig entkoppeln. Gleichzeitig könne der Nutzer diese PWAs auch innerhalb eines Browsers nutzen.

ANZEIGE

So lassen sich Risiken bei der Planung eines SAP S/4HANA-Projektes vermeiden

Ziel dieses Ratgebers ist es, SAP-Nutzern, die sich mit SAP S/4HANA auseinandersetzen, Denkanstöße zu liefern, wie sie Projektrisiken bei der Planung Ihres SAP S/4HANA-Projektes vermeiden können.

Derzeit teste Microsoft erste PWAs und durchforstet dafür das Web. Damit will Microsoft sicherstellen, dass ab dem Frühjahr einige PWAs im Store verfügbar sind. Jedoch können Entwickler ihre PWAs auch Microsoft direkt vorschlagen. Um eine bestehende Web-Anwendung in eine AppX umzuwandeln, verweist Microsoft auf das von Redmond geführte Open Source Projekt PWA Builder.

In Abgrenzung zu den Universal-Windows-Platform-Apps sieht Microsoft keine Konflikte. Vielmehr basieren UWP und PWAs gleichermaßen auf der Rendering-Engine EdgeHTML, daher unterstütze UWP auch das neue Konzept.

„Für Entwickler, die eine vollständig neue UWP-Erfahrung von Grund auf mit nativen Funktionen erstellen, macht diese Form am meisten Sinn. Für Entwickler, die eine bestehende Code-Basis auf Windows 10 bringen wollen, oder eine Cross-Platform-Experience mit nativen Funktionen und Erweiterungen verfolgen, liefert PWA eine Startrampe für die UWP,ohne dass dafür bestehende Web-Ressourcen umgebaut oder abgeändert werden müssen“, so der Microsoft-Blog weiter.

Der Vorteil für Entwickler, die eigenen Apps in dieser Form über den Microsoft-Store zu verbreiten, liege zum einen in der Suchfunktion des Stores. Zum Anderen – so arguementier Microsoft weiter – bekommen Entwickler auf diese Weise zusätzliche Informationen über das Nutzerverhalten.

HIGHLIGHT

Report: State of Digital Transformation EMEA 2019

Zu den größten Hürden der digitalen Transformation zählen der mobile Zugriff auf Unternehmensdaten und Anwendungen, die Nutzung unsicherer Netzwerke und nicht verwalteter Geräte. Das geht aus dem Report „State of Digital Transformation EMEA 2019“ von Zscaler hervor. Jetzt den vollständigen Report herunterladen!

Martin Schindler

Recent Posts

Cyberangriffe auf junge Roblox-User via YouTube und Discord

ThreatLabz von Zscaler finden Kampagne, die Infostealer namens Tweaks an Roblox-User verbreitet.

1 Stunde ago

Sicherheitsprämien: Google zahlt Forschern 2023 rund 10 Millionen Dollar

Gegenüber 2022 sinkt der Betrag um 2 Millionen Dollar. Allein 3,4 Millionen Dollar schüttet Google…

2 Stunden ago

Microsoft baut KI-Rechenzentrum in NRW

Der Standort Elsdorf liegt in der Nähe wichtiger europäischer Datenleitungen. Eine neue Qualifizierungsoffensive soll zudem…

18 Stunden ago

Microsoft kündigt Office 2024 an

Für Geschäftskunden plant Microsoft die Version Office LTSC 2024 Professional Plus, Standard und Embedded. Auch…

1 Tag ago

Tor Project führt neue Sicherheitsfunktion WebTunnel ein

Der WebTunnel richtet sich an Nutzer in Region mit einer starken Internetzensur. Die Sicherheitsfunktion vermischt…

4 Tagen ago

HubSpot: Effizientes Customer-Relationship-Management

In der Welt des effizienten CRM ist HubSpot eine herausragende Wahl für kleine und aufstrebende…

4 Tagen ago