„Der neue iMac Pro ist tatsächlich billiger als der erste Mac“

Zu diesem Ergebnis kommt ZDNet.com-Kolumnist David Gewirtz nach einem inflationsbereinigten Vergleich. Und er hat nachgerechnet, wie viel mehr an Leistung heute mit der gleichen Kaufkraft zu bekommen ist.

Der iMac Pro kostet in Deutschland bis zu 15.508 Euro. Schon in der Standardkonfiguration schlägt die All-in-one-Workstation des iPhone-Herstellers mit 5499 Euro zu Buche. Auch ZDNet.com-Autor David Gewirtz findet solche Preise umwerfend teuer – rechnet aber vor, dass der seit Jahresende verfügbare iMac Pro nicht wirklich der bislang kostspieligste Mac ist.

Die US-Preise des iMac Pro beginnen bei 4999 Dollar. Der 1984 eingeführte Macintosh 128 ging damals mit 2495 Dollar an den Start – was 34 Jahre später und nach heutiger Kaufkraft 5919 Dollar entspricht. Der aktuelle iMac Pro bleibt nicht nur darunter, sondern es bleibt sogar noch Spielraum für Upgrades, um zum preislichen Gleichstand zu kommen. Für weitere 800 Dollar stünden eine RAM-Verdoppelung von 32 auf 64 GByte oder ein von 1 auf 2 TByte verdoppelter SSD-Speicher zur Wahl. Erst ein zusätzlich bestelltes Magic Trackpad in Spacegrau für 149 Dollar machte den iMac Pro um 29 Dollar teurer als seinen Urahn.

Mac vs. Mac (Bild: ZDnet.com)Mac vs. Mac (Bild: ZDnet.com)

Wichtiger als der Preisvergleich aber erscheint auch David Gewirtz die Betrachtung, was mit einer bestimmten Kaufkraft 1984 beziehungsweise 2018 an Computerleistung zu bekommen ist – und was natürlich nicht nur für Produkte des iPhone-Herstellers gilt.

So verfügte der ursprüngliche Mac über einen monochromen 9-Zoll-Bildschirm (sogar noch ohne Grautöne) und eine Auflösung von 512 mal 342 Pixeln, entsprechend einer insgesamten Zahl von 175.104 Pixeln. Das 5K-Display des iMac Pro hingegen löst bei einer Diagonale von 27 Zoll 5120 mal 2880 Pixel auf, was sich auf über 14 Millionen Pixel hochrechnet. Die Display-Auflösung wurde demnach um 8400 Prozent gesteigert – und dazu kommt noch ein inzwischen äußerst breiter Farbraum.

Der erste Mac verfügte über einen Arbeitsspeicher von 128 KByte – beim iMac Pro astronomisch vervielfacht auf 32 GByte. Während die ersten Mac-Nutzer noch mit langsamen Floppy-Disks und der geringen Kapazität von 400 KByte auskommen mussten, nimmt die schnelle SSD im iMac Pro bis zu 1 TByte an Daten auf.

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In der Standardversion des iMac Pro ist ein Xeon-W-Prozessor von Intel mit 8 Kernen und einer Basis-Taktrate von 3,2 GHz ausgestattet. Der Ur-Macintosh hingegen verfügte über einen Motorola 68000, der mit nur 8 MHz taktete. Gewirtz rechnet hier eine 400-fache Beschleunigung hoch, zu multiplizieren um 8 Kerne – sieht das aber selbst als sehr vereinfacht an. Dazu kämen die radikal unterschiedlichen Architekturen, effizientere Dateiverwaltung, Caching und vieles mehr. „Es ist wie der Vergleich eines alten Hochrads mit dem für 2020 angekündigten Tesla Roadster“, schreibt er. „Das ist wirklich kein Vergleich.“

[mit Material von David Gewirtz, ZDNet.com]

Themenseiten: Apple, Desktop, Mac, Prozessoren, iMac

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Neueste Kommentare 

7 Kommentare zu „Der neue iMac Pro ist tatsächlich billiger als der erste Mac“

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  • Am 7. Februar 2018 um 21:18 von ckOne

    Natürlich eines der ersten Apple 1 wurde 2012 für fast eine halbe Million Euro versteigert. Dafür kriegt man garantiert noch mehr Leistung als ein iMac Pro bietet.

    • Am 8. Februar 2018 um 9:00 von Klaus der Lustige

      Apples Mac Mini 2011er … Aktuelles Gebot bei 267,51 Euro, und noch 11 Stunden Zeit vis zum Ende der Versteigerung:
      https://is.gd/q0hQce

      Es hat durchaus Gründe, warum gebrauchte Apple Hardware hohe Preise erzielt. Auch Hardware, die kein Apple 1 Gerät ist.

  • Am 8. Februar 2018 um 12:04 von Aristoteles1

    Das Preis /- Leistungsverhältniss des iMac Pro ist dennoch grottig.

  • Am 8. Februar 2018 um 20:36 von C

    Pro ist nur der Preis. Sonst nix.

    Neben den vielen Nachteilen (siehe News-Meldung über die 15.500 EUR Max-Konfiguration) gibt es keine Ausbaubarkeit. Einfach tödlich.

    Weiterhin wird der RAID-Controller als Raid-0 genutzt (Kapazität) statt ein RAID-1 (Sicherheit) zu realisieren.

    Zudem werden CPU und GPU herunter getaktet, weil das Kühl-Design nicht ausreichend ist, um die volle Leistung der verbauten HW zu entfalten. M. E. n. ein Design-Fehler, dem Form-Faktor AIO geschuldet.

    Wer eine echte Profi-Workstation haben will, sollte sich anders umsehen. Wer zwingend auf das Apfel-OS angewiesen sein sollte, für den gibt es Hackintosh Konfigurationen.

    My 2 Cents.

    • Am 26. Februar 2018 um 1:24 von macOSKing

      Ja, genau, Hackintosh-Profi-Konfiguration, danke, dass du dich als Experte komplett disqualifiziert hast. Mac-Nutzer wissen schon, wieso.

      • Am 26. Februar 2018 um 12:58 von C

        @macOSKing

        Ich bin kein Apfel-Freund. Wenn Du das Forum hier verfolgst, wirst Du das wissen.

        Nicht Ich, andere Apfel-OS-Cracks behaupten, dass es geht. Ich habe hierzu lediglich zitiert. Kannst hier u. a. nachlesen, statt unqualifiziert zu pöbeln:
        https://www.tonymacx86.com/

  • Am 14. April 2018 um 15:45 von C

    Man sollte sich den Foren-Verlauf von

    „iMac Pro kostet in Deutschland bis zu 15.508 Euro“
    Stefan Beiersmann am 15. Dezember 2017 , 10:07 Uhr

    sich ansehen, sowie auch den HW-Zusammenbau von
    https://tinyurl.com/yb7k5d56

    Für knapp 4 T-EUR bekommt man eine ausbaubare, gute Maschine, statt 16 T-EUR fürs EGO… Tomshardware hat lediglich ein Desktop-Board benutzt, Ich ein Server-Mainboard mit mehr CPU-Power.

    Und das der neue Mac Pro modular wird – ist auch schon in den Gazetten. Die Apfel-Freunde schweigen jedoch zur Modularität, haben sie doch das unsinnige Vor-Design verteidigt bis aufs Blut. Und nun die Kehrwende der Apfel-Kirche.

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