Samsung hat den Termin für die Vorstellung seines kommenden Flaggschiff-Smartphones Galaxy S9 bestätigt. Am 25. Februar will das koreanische Unternehmen das Gerät im Rahmen eines Galaxy Unpacked Events präsentieren. Die Veranstaltung steht unter dem Motto „Die Kamera. Neu ausgedacht.“, was zumindest indirekt einige der zuletzt durchgesickerten Fotofunktionen des Galaxy S9 bestätigen sollte. Einen Live-Stream der Veranstaltung können Nutzer auf der Samsung-Website verfolgen.
Die Kamera soll dank eines schnellen Phasenerkennungs-Autofokus in der Lage sein, die Entfernung sich schnell bewegender Objekte selbst bei schlechten Lichtbedingungen genau zu bestimmen und die Fokussierung weiter zu beschleunigen. Auf schnellere Aufnahmen wies auch bereits der Zusatz „Super Speed Dual Pixel“ auf der geleakten Verkaufsverpackung des Galaxy S9 hin – auf dem Galaxy S8 fehlte noch der Zusatz „Super Speed“.
Samsungs Website legt zudem die Vermutung nahe, dass die Kamera des Galaxy S9 eine Auflösung von 16 Megapixeln bietet. Einer Übersicht zufolge bietet das Unternehmen nur zwei Isocell-Sensoren an, die den Super-PD-Autofokus beziehungsweise Ultra-PD-Autofokus unterstützen – beides sind 16-Megapixel-Sensoren.
Neben den eigenen Bildsensoren sollte auch Samsungs neuer Mobilprozessor Exynos 9810 für das Galaxy S9 gesetzt sein. Seine um 40 Prozent gesteigerte Multi-Core-Leistung bietet vor allem Vorteile für AI-Applikationen und Multimedia-Inhalte. Die Single-Core-Leistung soll sich sogar verdoppeln. Das integrierte LTE-Modem der Kategorie 18 verspricht Gigabit-Geschwindigkeiten. Außerdem soll der Chip über Deep-Learning-Funktionen zur Verbesserung der Bildverarbeitung verfügen.
Digitimes berichtet in dem Zusammenhang, dass Samsung seine Mobilprozessoren künftig nicht nur für seine eigenen Geräte verwenden wird, sondern auch anderen Herstellern anbieten will. Derzeit setzt lediglich der chinesische Anbieter Meizu vereinzelt Chips von Samsung ein. In Benchmarks haben zumindest die Premium-Modelle immer wieder gezeigt, dass sie sich hinter den Produkten des Marktführers Qualcomm nicht verstecken müssen.
Samsung soll es jedoch in erster Linie auf das mittlere Preissegment abgesehen haben. Dem Bericht zufolge könnte Samsung Kunden für seine Prozessoren gewinnen, indem es sie zusammen mit OLED-Screens, Flash-Speicher oder DRAM aus der eigenen Produktion anbietet. Da sich der Smartphonemarkt immer weiter abschwäche, sei Samsung auf die Erschließung neuer Märkte aus.
Warum Samsung bisher Exynos-Prozessoren fast ausschließlich für den Eigenbedarf herstellt, ist nicht bekannt. Im Rahmen der Kartellermittlungen gegen Qualcomm erklärte Samsung, Qualcomm weigere sich, die für Qualcomm-Patente benötigten Lizenzen zur Verfügung zu stellen, damit Samsung Exynos-Chipsätze an Dritte verkaufen kann.
In den USA und China stattet Samsung seine Galaxy-S-Smartphones stets mit Qualcomm-SoCs aus, während es alle anderen Märkte mit Geräten mit Exynos-Chips versorgt. Sie stecken folglich auch in den hierzulande angebotenen Samsung-Smartphones. Vor allem in den USA sollten die Prozessoren des US-Unternehmens ein wichtiges Verkaufsargument für Samsung sein.
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