Microsoft arbeitet offenbar an neuen Privatsphäre-Tools für Windows 10. Die Vermutung legen zumindest zwei neue Einträge in den Datenschutzeinstellungen nahe, die Microsoft in die Einstellungen-App der aktuellen Vorschauversion eingebaut hat. Sie sollen mehr Einblicke in die von Microsoft gesammelten Diagnosedaten geben.
Wie beide Tools funktionieren, ist indes noch nicht bekannt. Unklar ist beispielsweise, ob Nutzer künftig Daten überprüfen können, bevor sie an Microsoft übermittelt werden, oder ob sich nur im Nachhinein feststellen lässt, welche Daten bereits übermittelt wurden. Auch bleibt abzuwarten, ob sich die Löschung nur auf lokal gespeicherte Daten bezieht oder ob auch an Microsoft übermittelte Daten entfernt werden können.
Darüber hinaus ändert Microsoft mit dem kommenden Funktionsupdate, das im März oder April erwartet wird, in den Datenschutzeinstellungen die Reihenfolge der Menüpunkte. Der Punkt „Diagnose und Feedback“ findet sich nun an dritter Stelle. In der aktuellen Version 1710 ist er indes an viertletzter Stelle der sehr langen Liste mit Datenschutzeinstellungen – es sollten künftig also mehr Nutzer auf diesen Punkt stoßen, selbst wenn sie nicht danach suchen.
Microsoft war mit der Einführung von Windows 10 kritisiert worden, weil das Betriebssystem keine Möglichkeit bietet, die Übermittlung von Telemetriedaten vollständig abzuschalten. Derzeit stehen zwei Optionen zur Verfügung: Entweder man stellt nur die Daten zur Verfügung, die laut Microsoft für die Auswahl und Übermittlung von Windows-Updates benötigt werden, oder lässt die Sammlung aller von Microsoft gewünschten Daten zu, damit Redmond die eigenen Produkte verbessern kann.
Erst mit dem Creators Update im März 2017 (Windows 10 Version 1703) nannte Microsoft Details zu den Telemetriedaten, die es generell aufzeichnet. Darüber hinaus versprach es europäischen Datenschützern, bestimmte Daten nicht mehr ohne Zustimmung von Nutzern zu sammeln. Möglicherweise stehen einige der geplanten Änderungen und neuen Funktionen auch im Zusammenhang mit der überarbeiteten EU-Datenschutzrichtlinie General Data Protection Regulation (GDPR), die im Lauf des Jahres in Kraft treten soll.
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[mit Material von Ed Bott, ZDNet.com]
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