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Firefox 58: Mozilla verspricht Geschwindigkeitsschub

Mozilla hat die nächste Version seines Browsers Firefox angekündigt. Offiziell soll die neue Version 58 ab dem 23. Januar erhältlich sein. Wie schon die aktuelle Version 57 verbessert auch das neue Update die Performance des Browsers. Vorteile sollen sich vor allem bei der Verarbeitung von WebAssembly-Code ergeben. Hier soll nun nicht mehr der Browser, sondern das Netzwerk der Flaschenhals sein.

Firefox 58 bedient sich laut Mozilla eines als „Streaming Compilation“ bezeichneten Verfahrens, das WebAssembly-Code parallel herunterlädt und kompiliert. Darüber hinaus wurde ein neuer zweitstufiger Compiler integriert. Beide Änderungen zusammen sollen es Firefox erlauben, den Code schneller zu verarbeiten als er über das Netzwerk oder Internet bereitgestellt werden kann.

WebAssembly-Code arbeitet mit JavaScript und erlaubt es, webbasierte Anwendungen mit einer nahezu nativen Performance auszuführen – so als wäre die App lokal installiert. Neben Firefox unterstützen auch Chrome, Safari und Edge WebAssembly beziehungsweise das .wasm-Dateiformat.

HIGHLIGHT

Performance: Aktuelle Browser im Leistungscheck

Haben Firefox und Edge inzwischen zu Google Chrome aufgeschlossen oder gar überholt? Die Antwort darauf liefert ZDNet mit zahlreichen Benchmarks.

In Zeiten des Hochgeschwindigkeitsinternets würden die Seitenladezeiten nicht mehr vom Netzwerk, sondern von der CPU und dem Browserprozess vorgegeben, erklärte Lin Clark, Entwicklerin im Mozilla Developer Relations Team. Firefox 58 entlaste dank Streaming Compilation und zweistufigem Compiler den Browserprozess und nutze die Rechenzeit der CPU effektiver. In der Praxis lade der Browser WebAssembly-Dateien schneller als gleich große JavaScript-Dateien.

„Wenn Du die Kompilierung des Codes früher startest, beendest Du die Kompilierung früher. Genau das geschieht beim Streaming Compilation. Beim Download kommt die Datei nicht in einem Stück, sondern als Folge von Paketen“, ergänzte die Entwicklerin.

Der zweistufige Compiler soll indes die Nachteile ausgleichen, die sich aus der Kompilierung von nicht optimiertem Code beziehungsweise der Optimierung von Code während der Kompilierung ergeben. „Wir können das Beste aus beiden Welten haben. Wenn wir zwei Compiler haben, kann einer schnell kompilieren ohne viele Optimierungen, und der andere kompiliert den Code langsamer aber erstellt optimierten Code“, schreibt Clark in einem Blogeintrag.

Derzeit liegt Firefox 58 als Beta-Version vor. Offiziell soll die Verteilung am 23. Januar über die Firefox-Website sowie die Update-Funktion des Browsers starten. Seit Freitag ist die Final allerdings schon auf Mozillas FTP-Servern verfügbar.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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