Google hat an seinem Dezember-Patchday zwei Sicherheitsupdates für Android und ein weiteres für seine Pixel- und Nexus-Geräte veröffentlicht. Sie stopfen insgesamt 95 Löcher, die zum Teil als kritisch eingestuft sind. Sie erlauben unter Umständen das Ausführen von Schadcode in der Trusted Execution Environment (TEE) oder das Einschleusen von Code in einen privilegierten Prozess. Auch das Installieren gefährlicher Apps ohne Interaktion mit dem Nutzer ist laut Google möglich.
Das Advisory für die Pixel- und Nexus-Geräte nennt ebenfalls alle unterstützten Android-Version von 5.1.1 bis 8.0. Anfällig für Angriffe sind auch hier das Media Framework, der Kernel sowie Komponenten von Broadcom, MediaTek, Nvidia und Qualcomm. Die Fixes sind laut Google in der Sicherheitspatch-Ebene 5. Dezember enthalten.
Besitzer von Pixel, Pixel XL, Pixel 2, Pixel 2 XL, Pixel C, Nexus 6P und 5X sollten die Updates kurzfristig Over-the-Air erhalten. Zudem sollten in Kürze auf Googles Entwicklerwebsite aktuelle Systemabbilder zur Verfügung stehen.
Nutzer von Geräten anderer Hersteller werden jedoch auch im Dezember meist vergeblich auf aktuelle Sicherheitspatches warten. Zwar sagen unter anderem Blackberry, LG und Samsung zu, zumindest einige ihrer Geräte regelmäßig zu aktualisieren, die Auslieferung verzögert sich jedoch oft um mehrere Wochen, obwohl Google seine Partner stets mindestens vier Wochen vor einem Patchday über alle anstehenden Fixes informiert.
Derzeit liegt nur ein aktuelles Advisory von Samsung vor. Das koreanische Unternehmen schließt 66 Sicherheitslücken. Zur Sicherheitspatch-Ebene machte Samsung wie immer keine Angaben – wie immer sollte das Dezember-Update nur die Fixes aus der Sicherheitspatch-Ebene 1. Dezember enthalten sowie die Korrekturen, die im November nicht ausgeliefert wurden. Allerdings warten Nutzer in Deutschland, Österreich und der Schweiz noch auf den November-Patch – mit der Verteilung der Oktober-Updates begann Samsung hierzulande erst Anfang November.
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