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Samsung macht Bixby Voice weltweit verfügbar

Samsung hat rund vier Monate nach dem Verkaufsstart von Galaxy S8 und Galaxy S8+ eine der wichtigsten neuen Funktionen der achten Galaxy-S-Generation weltweit verfügbar gemacht. Der neue digitale Assistent Bixby ist ab sofort auch außerhalb von Südkorea und den USA in der Lage, Spracheingaben zu verarbeiten.

In vielen der mehr als 200 Länder, in denen Samsung nun die Sprachsteuerung freischaltet, werden Nutzer wahrscheinlich den digitalen Assistenten weiterhin nicht verwenden, um beispielsweise Fotos zu verschicken oder den Wecker für den nächsten Morgen zu stellen. Denn Bixby Voice beherrscht derzeit nur US-Englisch und Südkoreanisch. Wann auch andere Sprachen wie Deutsch unterstützt werden, ist nicht bekannt. In einer Pressemitteilung kündigte Samsung lediglich an, Bixby lerne sukzessive regionale Dialekte.

„Bixby Voice jetzt auch in Deutschland und vielen anderen Ländern anbieten zu können, ist ein großer Schritt in der Weiterentwicklung unserer intelligenten Sprachsteuerung“, wird Mario Winter, Senior Director Marketing bei Samsung Deutschland, in der Pressemeldung zitiert. „Die Lern- und Sprachfähigkeiten von Bixby wachsen immer weiter, die Steuerung durch Stimme und Sprache wird immer individueller und auf immer mehr kompatiblen Apps und Geräten anwendbar. Die englischsprachige Version von Bixby Voice ist erst der Anfang.“

Im April war bekannt geworden, dass der digitale Assistent zur Markteinführung des Galaxy S8 außerhalb von Südkorea keine Sprachbefehle beherrschen wird. Zudem verzögerte sich der Start von Bixby Voice in den USA bis Mitte Juli. Unter anderem sollen Samsung die für die künstliche Intelligenz benötigten Daten gefehlt haben, die ab Juni im Rahmen eines Betatests gesammelt wurden.

Samsung will mithilfe von Bixby das Problem immer komplexer werdender Interfaces lösen. Technologien sollen das Leben eigentlich einfacher machen, aber da die Fähigkeiten von Geräten wie Smartphones, PCs, Haushaltsgeräten und IoT-Geräten immer vielfältiger werden, werden die Bedienoberflächen zu kompliziert für Nutzer, um einfach viele dieser Funktionen nutzen zu können“ erklärte Samsung zur Vorstellung von Bixby Ende März.

Bixby: App-Bedienung ohne Touch-Eingaben

Apps, die von Bixby unterstützt werden, sollen sich auch ohne Touch-Eingaben fast vollständig bedienen lassen. Dafür ist jedoch die Sprachsteuerung Bixby Voice erforderlich. Im Gegensatz zu Samsung S Voice und den Assistenten von Google, Microsoft und Apple soll Bixby nicht auf vordefinierte Sprachbefehle angewiesen sein. „Bixby wird schlau genug sein, Befehle mit unvollständigen Informationen zu verstehen und Aufgaben nach bestem Wissen auszuführen, um dann Nutzer zu bitten, mehr Informationen zu liefern und die Aufgabe Stück für Stück zu erledigen“, kündigte Samsung im März an.

Nutzer, die Bixby Voice testen wollen, können den Assistenten nun mit dem Befehl „Hi, Bixby“ starten. „User können Bixby dann beispielsweise beibringen, dass der kurze Sprachbefehl ‚Good Night‘ dafür sorgt, dass das Smartphone den Wecker auf die gewohnte Zeit am Morgen stellt, in den Bitte-nicht-stören-Modus wechselt und den Blaulicht-Filter startet“, beschreibt Samsung den neuen Funktionsumfang. „Wenn der Nutzer zum Beispiel ein Foto macht und anschließend den Befehl ‚Send the picture just taken to Mom‘ gibt, kann Bixby, obwohl mehrere Anwendungen von dem Befehl betroffen sind, zuordnen, um welches Foto es geht und wem es auf welchem Weg zugeschickt werden soll.“

Hierzulande ist jedoch davon auszugehen, dass nur wenige Enthusiasten den Umweg über englischsprachige Befehle gehen, um den digitalen Assistenten tatsächlich täglich zu nutzen. Trotzdem dürften die Daten, die Samsung durch den weltweiten Start von Bixby Voice gewinnt, die Weiterentwicklung des Assistenten beschleunigen.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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