AMD: Ryzen sorgt für Umsatzplus von 20 Prozent

AMDs Bilanz für das zweite Quartal 2017 weist dank der neuen Ryzen-Prozessoren einen Umsatzanstieg in Höhe von 20 Prozent aus. Insgesamt erzielt der Intel-Konkurrent 1,22 Milliarden Dollar. Trotz des deutlichen Wachstums schreibt der Chiphersteller wie im Vorquartal rote Zahlen. Der Verlust schrumpft jedoch gegenüber den Monaten Januar bis März um 57 Millionen Dollar auf 16 Millionen Dollar. Vor einem Jahr hatte AMD mit einem geringeren Umsatz noch einen Gewinn von 69 Millionen Dollar erwirtschaftet.

Analysten hatten eine „schwarze Null“ bei Einnahmen von 1,15 Milliarden Dollar vorausgesagt. Investoren bewerteten das Ergebnis durchweg positiv. Im nachbörslichen Handel kletterte der Kurs der AMD-Aktie um 11 Prozent auf 15,64 Dollar. Im vorbörslichen Handel lag der Preis ebenfalls fast 11 Prozent über dem gestrigen Schlusskurs von 14,11 Dollar. Sollte sich dieser Trend fortsetzen, könnte der Kurs der AMD-Aktie im Lauf des heutigen Handelstags das aktuelle 52-Wochen-Hoch von 15,55 Dollar übertreffen.

Anleger setzen vor allem auf AMDs Pläne für neue Grafikchips. Mit seinen neuen Desktop-Prozessoren Ryzen sowie den Server-Prozessoren EPYC konnte AMD im abgelaufenen Vierteljahr bereits überzeugen. Neue Grafiktechnologien sollen AMD nun helfen, sich gegen Nvidia durchzusetzen, dessen Grafikchips vermehrt in Rechenzentren eingesetzt werden.

Die Sparte Computing and Graphics steuerte 659 Millionen Dollar (plus 51 Prozent) zum Gesamtergebnis bei. Laut AMD führten die Ryzen-Prozessoren zu einem deutlich höheren durchschnittlichen Verkaufspreis. Der operative Gewinn lag indes bei mageren 7 Millionen Dollar – der jedoch einem operativen Verlust von 81 Millionen Dollar im Vorjahresquartal gegenübersteht. Der Bereich Enterprise, Embedded und Semi-Custom setzte 563 Millionen Dollar um, von denen 42 Millionen Dollar als operativer Ertrag übrig blieben.

„Unsere Ryzen-Desktop-Prozessoren, Vega-GPUs und EPYC-Datacenter-Produkte haben in der Branche enorme Anerkennung erhalten“, wird AMD-CEO Lisa Su in einer Pressemitteilung zitiert. „Wir sind mit unserer verbesserten finanziellen Performance zufrieden, inklusive einem zweistelligen Umsatzwachstum und einer im Jahresvergleich höheren Bruttomarge.“ Letztere verbesserte sich um 2 Punkte auf 33 Prozent.

Im laufenden dritten Quartal rechnet AMD nun mit einem Umsatzplus von 17 bis 23 Prozent gegenüber dem zweiten Vierteljahr. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sollen die Einnahmen um etwa 15 Prozent ansteigen. Die Jahresprognose erhöhte AMD zudem auf ein Wachstum im mittleren bis oberen Zehn-Prozent-Bereich.

ANZEIGE

Sie haben Optimierungsbedarf bei Ihren Logistikprozessen?

Die Lösung lautet: Dokumentenmanagement. Erfahren Sie im kostenlosen E-Book, wie ein Dokumentenmanagement-System (DMS) Ihnen helfen kann, Ihre Logistikprozesse zu verbessern – von der Artikelnummer bis zur Zustellung. Lesen Sie außerdem, wie Sie ein DMS auch im laufenden Betrieb zeit- und kostensparend implementieren können.

[mit Material von Larry Dignan, ZDNet.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie sich mit Prozessoren aus? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Kostenloser Dekryptor für ShrinkLocker

Mit dem Dekryptor von Bitdefender können Opfer von Attacken mit der Shrinklocker-Ransomware Dateien wiederherstellen.

5 Stunden ago

Malwarebytes warnt vor Betrugsmaschen beim Weihnachtseinkauf

In der Vorweihnachtszeit ist vor allem Malvertising auf dem Vormarsch. Cyberkriminelle locken Nutzer über schädliche…

5 Stunden ago

Bedrohungsindex: Deutliche Zunahme von Infostealern im Oktober

Dazu trägt unter der Infostealer Lumma-Stealer bei. Hierzulande dominiert der Infostealer Formbook die Malware-Landschaft.

23 Stunden ago

Chrome 131 schließt zwölf Sicherheitslücken

Eine schwerwiegende Anfälligkeit hebelt die Sicherheitsfunktion Seitenisolierung auf. Betroffen sind Chrome für Windows, macOS und…

23 Stunden ago

DeepL Voice mit KI für Sprach- übersetzungen

DeepL Voice ermöglicht Live‑Übersetzung von Meetings und Gesprächen in 13 Sprachen.

1 Tag ago

November-Patchday: Microsoft schließt Zero-Day-Lücken in Windows

Betroffen sind Windows und Windows Server. Microsoft patcht aber auch Schwachstellen in Excel, Word und…

1 Tag ago