Telekom verkauft Galaxy S7 für 199 Euro

Damit ist Samsungs 2016er-Flaggschiff so günstig wie nie. Vermutlich wird es aber ab Frühjahr 2019 keine Sicherheitspatches mehr erhalten. Ein Update auf Android 9 Pie ist ebenfalls nicht geplant.

Die Telekom verkauft derzeit im Rahmen einer Rabattaktion Samsungs 2016er-Flaggschiff Galaxy S7 für 199 Euro. Damit ist das ehemalige Flaggschiff so günstig wie nie- Laut Preisvergleich kostet es woanders mindestens 260 Euro.

Telekom verkauf das Galaxy S7 für 199 Euro (Screenshot: ZDNet.de)

Galaxy S7: nach wie vor top

Das Galaxy S7 hatte Samsung im Februar 2016 vorgestellt. Damals kostete das Gerät 699 Euro. In Sachen Design ist seine Verwandtschaft zum Galaxy S6 unverkennbar. Allerdings hat Samsung das S7 im Vergleich zu seinem Vorgänger in entscheidenden Punkten verbessert. So lässt sich der interne Speicher mittels MicroSD-Karte erweitern (um bis zu 256 GByte) und das Gehäuse ist wie beim Galaxy S5 gegen das Eindringen von Staub sowie Wasser geschützt, sogar nach der höheren Schutzklasse IP68 statt IP67 für dauerhaftes Untertauchen.

Die Hauptkamera des Galaxy S7 gilt nach wie vor als herausragend, sodass Samsung die Vorjahrestechnik auch für das Galaxy S8 verwendet. Sie bietet eine Auflösung von 12 Megapixel sowie eine lichtstarke f/1.7-Blende. Erst das Galaxy Note 8, das seit September 2017 zu einem Preis von 999 Euro erhältlich ist, bietet mit einer Dualkamera über eine entscheidende Verbesserung in Sachen Fotoaufnahme.

Samsung Galaxy S7, S7 edge: microSD (Bild: Samsung)

Eine besonders hohe Bildschärfe erreicht das Galaxy S7 durch einen überarbeiteten Phasenerkennungs-Autofokus. Er nutzt alle Pixel des Dual-Pixel-Sensor, statt nur 5 Prozent der Bildpunkte wie bei einem traditionellen Bildsensor. Zusätzlich besteht jedes Pixel aus zwei Photodioden. „Die Dual-Pixel-Technologie, die in ausgesuchten High-End-DSLR-Kameras und eben dem Galaxy S7 zum Einsatz kommt, sendet Licht von der Linse an zwei separate Bildsensoren, um die Schärfe anzupassen, ähnlich wie es das menschliche Auge macht. Nur etwa ein Prozent der Pixel des Galaxy S6 waren in der Lagen, Phase und Kontrast zu erkennen, während es beim neuen Gerät 100 Prozent können“, teilt Samsung mit.

Der Dual Pixel Sensor nutzt 100 Prozent der Pixel für den Phasenerkennungs-Autofokus (Bild: Samsung).

Das Galaxy S7 besitzt wie das S6 eine 12,92 Zentimeter (5,1 Zoll) große Super-AMOLED-Anzeige mit einer QHD-Auflösung von 2560 mal 1440 Bildpunkten und einer Pixeldichte von 577 ppi. Cornings Gorilla Glass 4 sollen das Display sowie die Gehäuserückseite vor Kratzern und Bruch schützen.

Neben der Hardwareausstattung überzeugt das Galaxy S7 auch in anderer Hinsicht. Samsung bietet für das Android-Smartphone monatliche Sicherheitsupdates, was in Zeiten von täglichen Cyber-Attacken ein wichtiges Kriterium beim Kauf eines Smartphones sein sollte. Allerdings ist die Auslieferung der Sicherheitsupdates auf drei Jahre beschränkt, sodass man davon ausgehen kann, dass sie ab Frühjahr 2019 eingestellt werden. Ein Upgrade auf Android 8.0 Oreo hat das Gerät im Mai 2018 erhalten. Eine Aktualisierung auf Android 9 Pie ist nicht geplant.

Trotz der vermutlichen Einstellung von Sicherheitsupdates in 2019 ist das Galaxy S7 jedoch nicht als unsicher einzustufen. Wie der deutsche Sicherheitsspezialist Karsten Nohl in einem Interview mit Spiegel Online betont, sei es für Angreifer nach wie vor schwierig einen Angriff auf ein Android-Gerät auszuführen, was mit der hohen Komplexität und Sicherheitsmechanismen des Betriebssystems zusammenhängt. Auch bedeutete ein fehlender Patch noch nicht, dass der Fehler auch ausgenutzt werden könne.

„Moderne Betriebssysteme beinhalten verschiedene Sicherheitsbarrieren, wie ASLR und Sandboxing, die allesamt typischerweise überwunden werden müssen, um ein Telefon remote zu hacken“, so Nohl. Daher reichten einige vergessene Patches in der Regel nicht aus, damit Hacker ein Gerät übernehmen können. „Für einen erfolgreichen Angriff müssen statt dessen mehrere Bugs zu einer Kette verknüpft werden.“ Aufgrund dieser hohen Komplexität setzen die Kriminellen auf andere Methoden wie Social Engineering, um Anwendern bösartige Apps unterjubeln zu können. „Tatsächlich wurde im vergangenen Jahr kaum Hacking-Aktivität um Android herum festgestellt.“

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