Box Drive bringt Cloud-Daten auf den Desktop

Die Desktop-Anwendung ist für Windows und macOS verfügbar. Mitarbeiter von Unternehmen können ohne Webbrowser auf Dateien in der Cloud zugreifen. Laut Box kann das hohe Ausgaben für herkömmliche Netzwerk-Speichersysteme ersparen.

Der Speicherdienst Box hat Box Drive als Desktop-App für Windows und macOS veröffentlicht. Sie gibt den Mitarbeitern von Unternehmen Zugriff auf Dateien in der Cloud, ohne einen Webbrowser öffnen zu müssen. Nach der Installation erscheint Box Drive wie ein weiteres Laufwerk auf dem eigenen Rechner und bildet damit die gewohnte Erfahrung mit Netzlaufwerken nach.

Box (Bild: Box)

„Die Cloud passt nicht auf Ihre Festplatte“, heißt es dazu in einem Blogeintrag. „Während es äußerst bequem ist, Dateien mit ihrem Desktop zu synchronisieren, ist der Umfang der Synchronisation tatsächlich begrenzt durch die Kapazität Ihrer Festplatte.“ Box Drive sei das einzige unbegrenzte Cloud-Laufwerk, das für Enterprise geschaffen wurde und unendlichen Zugriff auf alle Dateien in Box gibt, indem es sie direkt auf den Desktop streamt.

Box legt nahe, dass Unternehmen sich dadurch hohe Ausgaben für herkömmliche Speichersysteme ersparen können. „Es gibt zahlreiche Branchen mit Arbeitsplätzen, deren Workflows und Abläufe vollständig auf dem Zugriff auf diese Network File Shares basieren“, erklärte gegenüber ZDNet.com Rand Wacker, Vice President of Product bei Box. Ihm zufolge geben Firmen jährlich über 20 Milliarden Dollar für den Kauf solcher Systeme aus – sie seien „an diesem Modell kleben geblieben“.

„Um auf all diese großen Ablagen geschäftlicher Informationen Zugriff zu haben, musste man im Büro mit dem Unternehmensnetzwerk verbunden sein oder sich über VPN verbinden mit all den Lästigkeiten, die das mit sich bringt“, sagte Wacker weiter. „Mit Box Drive setzen wir die ganze Sicherheit automatisch und transparent durch, sodass Sie sich auf Ihren Job konzentrieren können – statt mehrere Minuten nur damit zu verbringen, sich mit dem Netzwerk zu verbinden.“

Box Drive bietet eine native Suchfunktion. Nutzer können Dateien auf der Box-Website öffnen und mehr als 120 verschiedene Dateitypen – wie etwa 3D-Bilder – betrachten, selbst wenn sie keine entsprechende Software auf ihrem Desktop haben. Die Vorarbeiten für Box Drive nahmen über zwei Jahre in Anspruch, um die mögliche Speicherung aller Dateien in der Cloud und einen performanten Zugriff auf sie zu gewährleisten.

Laut Wacker soll sich Box Drive für alle Branchen eignen, aber ganz besonders nützlich für Bereiche wie Gesundheitswesen und Finanzsektor sein, die auf Virtual Desktop Infrastructure (VDI) angewiesen sind. Kein anderer Anbieter unterstütze VDI-Umgebungen gleichermaßen. „Wir können diesen Branchen helfen, ihre Tools und Technologien zu wechseln, ohne den Arbeitsablauf zu verändern“, sagte er.

Box Drive wurde bereits einige Zeit in einer umfangreichen privaten Beta erprobt und soll nun stabil genug für den Einsatz in produktiven Umgebungen sein. Der Anbieter etikettiert den Release noch immer als Beta, weil vor einer allgemeinen Verfügbarkeit noch eine Offline-Synchronisierung hinzukommen soll. Derzeit müssen die Nutzer noch online sein, um auf Inhalte zuzugreifen.

[mit Material von Stephanie Condon, ZDNet.com]

Themenseiten: Box, Cloud-Computing, Shared Storage, Storage

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