Google investiert angeblich fast 900 Millionen Dollar in LGs OLED-Fertigung

Es soll um OLED-Displays für kommende Pixel-Smartphones gehen. Der Betrag kann angeblich auch höher ausfallen. Samsung kommt wahrscheinlich aufgrund seiner Zusammenarbeit mit Apple nicht als Lieferant für OLED-Displays für die Google-Smartphones infrage.

Google hat LG Display angeblich angeboten, den Ausbau der OLED-Produktion des Unternehmens mit einem Betrag von mindestens einer Billion Won (808 Millionen Euro) zu unterstützen. Das berichtet Reuters zufolge die koreanische Electronic Times unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen.

Google (Bild: Google)Der Internetkonzern soll die aus organischen Leuchtdioden bestehenden Displays in die kommende Generation seines Smartphones Pixel verbauen. OLED-Screens haben einige Vorteile gegenüber LCD-Panels. Da sie keine zusätzliche Hintergrundbeleuchtung benötigen, sind sie dünner und energieeffizienter. Zudem lassen sich mit ihrer Hilfe auch gekrümmte Displays realisieren. Auch die Bildqualität ist verschiedenen Tests zufolge besser. Gegen OLEDs spricht der im Vergleich zu LCDs höhere Preis.

Samsung stattet schon seit Jahren seine Premium-Smartphones mit OLED-Displays aus. Inzwischen nutzt es die Technik auch für Mittelklassegeräte. Das südkoreanische Unternehmen ist einer der größten Hersteller von OLED-Displays – und Gerüchten zufolge auch der Lieferant der OLED-Panels, die Apple für das iPhone 8 benutzen soll. Ein vermuteter Auftrag über rund 90 Millionen Panels für das Jahr 2017 könnte auch ein Grund dafür sein, dass sich Google nach einem anderen Lieferanten umsehen muss und nun bereit ist, LG beim Ausbau seiner OLED-Kapazitäten zu unterstützen.

2016 soll Samsung bis zu 7,47 Milliarden Dollar in den Ausbau seiner OLED-Display-Fertigung gesteckt haben, unter anderem um Apple mit flexiblen OLED-Displays zu beliefern. Ob sich Apple beispielsweise durch Abnahmeverpflichtungen oder Vorauszahlungen an der Investition beteiligt hat, ist nicht bekannt. Es wäre allerdings nicht das erste Mal gewesen, dass Apple Lieferanten finanziell unterstützt.

LG hat indes seine Prognose für das erste Fiskalquartal vorgelegt. Wie sein Mitbewerber Samsung rechnet auch LG mit einem deutlichen Gewinnzuwachs. Der operative Profit soll um 82,7 Prozent auf 921,5 Billionen Won (744 Millionen Dollar) ansteigen. Der Umsatz von 14,66 Billionen Won (11,84 Milliarden Euro) soll das Ergebnis des Vorjahreszeitraums um 9,7 Prozent übertreffen.

Allerdings gehen südkoreanische Analysten nicht davon aus, dass LGs Handysparte schwarze Zahlen geschrieben hat. Der Verlust soll jedoch niedriger ausfallen als in den voran gegangenen sieben Quartalen. Das aktuelle Premium-Smartphone des Unternehmens ist seit 10. März in Südkorea im Handel – in den USA begann der Verkauf allerdings erst am vergangenen Freitag. Hierzulande steht das Gerät ab 24. April in den Regalen.

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[mit Material von Cho Mu-Hyun, ZDNet.com]

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