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Apple kauft Automatisierungs-App Workflow

Apple hat das Start-up DeskConnect übernommen, das 2012 gegründet wurde und für seine iOS-App Workflow bekannt ist. Finanzielle Einzelheiten wurden nicht bekannt, aber der Verkauf soll sich für das Team und die Investoren gelohnt haben.

In diesem Fall ging es offensichtlich nicht nur darum, fähige Mitarbeiter zu gewinnen, wie bei Apples Übernahmen häufig der Fall. Während Apple aufgekaufte Apps oft umgehend einstellt, bleibt das seit Jahren beliebte Workflow weiterhin erhältlich. Die neue Version 1.7.3 steht im App Store sogar kostenlos bereit, während bisher 3 Dollar verlangt wurden.

Das Automatisierungs-Tool ist mit IFTT oder dem ebenfalls als iOS-App verfügbaren Workflow-Management Microsoft Flow vergleichbar. Es erlaubt den Nutzern, verschiedene Aktionen zu gruppieren, die sodann die Ausführung komplexer Aufgaben mit einem Antippen erlauben. Die Anwendung unterstützt über 200 Aktionen und integriert sich mit Apple-Apps ebenso wie mit den Services von Drittanbietern wie Evernote, Dropbox und Facebook. Wie aufmerksamen Nutzern auffiel, finden allerdings mit der von Apple jetzt veröffentlichten Version aus unklaren Gründen einige Dienste keine Unterstützung mehr.

Zum Entwicklerteam hinter Workflow gehört Ari Weinstein, der durch iPhone-Jailbreaks bekannt wurde. „Wir schließen uns Apple mit Begeisterung an“, heißt es in einer Stellungnahme Weinsteins. Er verwies auf eine von Anfang an enge Zusammenarbeit mit dem Hersteller. „Wir können es kaum erwarten, unsere Arbeit auf der nächsten Ebene bei Apple fortzusetzen und zu Produkten beizutragen, die Menschen auf der ganzen Welt berühren.“

Apple bestätigte die Übernahme. Es hob neben der Auszeichnung von Workflow mit einem Apple Design Award im Jahr 2015 hervor, dass die App iOS-Features für Zugänglichkeit besonders gut umsetze. Insbesondere die Implementation von VoiceOver habe beeindruckt und die App brauchbar gemacht für Blinde und Anwender mit geringem Sehvermögen.

Eine mögliche tiefe Integration der App mit Apples Sprachassistenten Siri kann sich TechCrunch gut vorstellen: „Das könnte eine reibungslosere Aktivierung und Zusammenstellung von Aktionen erlauben, da das Team nun Zugang zu Apples nichtöffentlicher API hat, die robuster ist als das bisschen, das von Siri bislang öffentlich ist.“

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ZDNet.de Redaktion

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