Breitbandinternetverbindungen bieten in Deutschland eine durchschnittliche Verbindungsgeschwindigkeit von 14,6 MBit/s. Das geht aus Akamais State-of-the-Internet-Bericht für das vierte Quartal 2016 hervor. Gegenüber dem Vorjahresquartal verbesserte sich der Wert zwar um 13 Prozent, europaweit betrachtet liegt Deutschland aber weiterhin nur im Mittelfeld: in 14 europäischen Ländern sind Verbraucher und Unternehmen in der Regel schneller im Internet unterwegs als hierzulande.
50 Prozent der Bundesbürger erhielten im Dezemberquartal von ihrem Internetanbieter eine Bandbreite von mindestens 10 MBit/s. Immerhin 30 Prozent der Anschlüsse bieten mehr als 15 MBit/s. Aus der Statistik geht auch hervor, dass 11 Prozent der deutschen Internetanschlüsse weniger als 4 MBit/s bieten – was Platz 33 im weltweiten Vergleich entspricht.
Mobil sind deutsche Nutzer jedoch schneller unterwegs. Hier weist die Statistik einen Durchschnittswert von 22,4 MBit/s aus. Höhere Durchschnittsgeschwindigkeiten erreichen in Europa nur Briten (26,8 MBit/s) und Schweizer (31,1 MBit/s). 19 europäische Länder verfügten bei Mobilfunkverbindungen über eine Geschwindigkeit von mindestens 10 MBit/s, im Vergleich zu 16 im dritten Quartal 2016.
Bei der IPv6-Einführung ist zudem weiterhin Europa führend. In den Top Ten finden sich sechs europäische Länder, darunter Belgien mit einem Anteil von 47 Prozent auf Platz eins, Griechenland mit 30 Prozent auf Platz zwei und Deutschland mit 25 Prozent auf Platz fünf. Hierzulande treiben vor allem Kabel Deutschland und die Deutsche Telekom die Umstellung auf IPv6 voran.
Akamai geht davon aus, dass die durchschnittlichen Verbindungsgeschwindigkeiten weiter zunehmen werden. Die EU-Kommission habe den Europäischen Breitbandfonds beschlossen, um bis 2025 alle Privathaushalte mit 100 MBit/s und alle Unternehmen mit 1 Gbit/s zu versorgen. Die deutsche Regierung wolle das Gigabit-Ziel bis 2025 mit einem Vier-Phasen-Plan erreichen. Die erste Phase sehe bis 2018 eine generelle Abdeckung mit 50 MBit/s vor.
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