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MWC: Oppo enthüllt 5-fach-Dual-Kamera-Zoomtechnik

Oppo hat auf dem Mobile World Congress in Barcelona eine neue Kameratechnik für mobile Geräte enthüllt. Sie erlaubt die Entwicklung von Dual-Kamera-Systemen mit einem verlustfreien 5-fachen Zoom für „dünne und schlanke“ Smartphones. Sie verfügen zudem über eine verbesserte Bildstabilisierung, die sich ebenfalls nicht negativ auf die Maße eines Smartphone-Gehäuses auswirken soll.

Die schlanke Bauweise der Kamera wird durch einen Periskop-artigen Aufbau der Optik ermöglicht, an der Oppo nach eigenen Angaben fast ein Jahr gearbeitet hat. Bisher seien mehr als 50 Patente für die Technik beantragt worden. „Der 5-fache Dual-Kamera-Zoom eröffnet neue Bereiche in der Smartphone-Fotografie“, sagte Sky Li, Vice President und Managing Director für das internationale Geschäft bei Oppo.

Das Periskop-artig angeordnete Teleobjektiv bietet einen optischen 3-fach Zoom (Bild: Oppo).

Die Dual-Kamera setzt sich aus zwei Linsensystemen mit jeweils eigenem Bildsensor zusammen. Während das Licht für die Weitwinkel-Optik direkt auf den Sensor trifft, lenkt ein Prisma das Licht für das Tele-Objektiv um 90 Grad um. Die Linsen des Tele-Objektivs sind also, genauso wie der zugehörige Bildsensor, aufrecht und nicht waagerecht im Gehäuse verbaut.


Die Technik erlaubt den Einbau eines Tele-Objektivs mit einer längeren Brennweite, das einen optischen 3-fach Zoom bietet. Diesen kombiniert Oppo mit einer proprietären Technik für das Zusammenfügen von Bildern beider Optiken, was wiederum die branchenweit erste Dual-Kamera mit verlustfreiem 5-fach Zoom ergeben soll. „Dank der Periskop-artigen Konstruktion ist das 5-fach-Dual-Kamera-Modul nur 5,7 Millimeter dick, was sogar 10 Prozent weniger ist als bei typischen Smartphone-Linsen mit 2-fachem optischem Zoom. Der Bildstabilisator korrigiert Vibrationen des Prismas und der Linsen in Echtzeit (Bild: Oppo).

Da ein höherer Zoomfaktor auch zu mehr Bewegungsunschärfe führt, hat Oppo auch die optische Bildstabilisierung (OIS) der Tele-Optik überarbeitet. Sie soll in Echtzeit Vibrationen des Prismas und der Linsen erkennen und kompensieren. „Die neue OIS-Lösung kann die Leistung gegenüber früherer Generationen um bis zu 40 Prozent verbessern“, teilte Oppo mit. Das Prisma passe seine Position in präzisen Schritten von 0,0025 Grad an.

Wann die neue Zoomtechnik Einzug in die ersten Smartphones von Oppo halten wird, teilte das Unternehmen nicht mit. Sky Li geht aber davon aus, dass andere Anbieter den „technologischen Standard nachahmen werden“.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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