Categories: RechtRegulierung

Firmen-Smartphones: Deutsche Bank verbietet SMS und WhatsApp

Die Deutsche Bank untersagt ihren Mitarbeitern die Kommunikation mit SMS-Nachrichten und Messaging-Apps wie WhatsApp, Google Talk oder iMessage. Die neue Regelung gilt für die vom Unternehmen zur Verfügung gestellten Smartphones ebenso wie für private Geräte, die Mitarbeiter während ihrer Arbeit benutzen.

Das erfuhren die Angestellten am Freitag durch eine interne Memo. Deutsche-Bank-Sprecher Tim-Oliver Ambrosius hat die neuen Vorschriften bestätigt, die noch in diesem Quartal umgesetzt werden sollen. Zu weiteren Einzelheiten wollte er aber nicht Stellung nehmen.

„Wir verstehen, dass die Deaktivierung Ihre alltägliche Arbeit verändern wird und bedauern jegliche Unannehmlichkeiten, die sich daraus ergeben könnten“, zitiert Bloomberg aus dem Memo von COO Kim Hammonds und Chief Regulatory Officer Sylvie Matherat. „Dieser Schritt ist jedoch notwendig, um sicherzustellen, dass die Deutsche Bank weiterhin regulatorische und rechtliche Anforderungen erfüllt.“

Mit der SMS-Abschaltung und der Verhinderung von App-Downloads geht es der Bank offenbar darum, die eigenen Compliance-Standards nach einer Serie kostspieliger Verfehlungen zu erhöhen. Wie Bloomberg von einem Informanten erfuhr, ergab sich für das Unternehmen das Problem, dass Textnachrichten anders als E-Mails nicht archiviert werden können.

Erst im letzten Monat einigte sich die Bank mit dem US-Justizministerium über eine Zahlung von 7,2 Milliarden Dollar, um die Affäre um den fragwürdigen Verkauf von hypothekarisch gesicherten Wertpapieren vor der Finanzkrise beizulegen. Bei einer Reihe von weiteren behördlichen Untersuchungen ging es etwa um Geldwäsche in Russland und die Manipulation von Referenzzinssätzen.

Loading ...

Nach der versehentlichen Vernichtung von 482 Bändern mit Aufnahmen von Telefongesprächen bekam die Deutsche Bank Ärger mit der britischen Finanzaufsicht Financial Conduct Authority und kassierte schließlich ein Bußgeld von 227 Millionen Pfund. Die Regulierungsbehörde hatte schon 2010 verfügt, dass Bankinstitute die Mobiltelefonate ihrer Wertpapierhändler aufzeichnen und sechs Monate lang aufbewahren müssen.

ANZEIGE

So lassen sich Risiken bei der Planung eines SAP S/4HANA-Projektes vermeiden

Ziel dieses Ratgebers ist es, SAP-Nutzern, die sich mit SAP S/4HANA auseinandersetzen, Denkanstöße zu liefern, wie sie Projektrisiken bei der Planung Ihres SAP S/4HANA-Projektes vermeiden können.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Datenmanagementspezialist Solita gründet Einzelhandelssparte

Investitionen in neue Digitalisierungslösungen und datengesteuerte Abläufe für den Einzelhandel

11 Stunden ago

Bitkom startet digitales Länder-Ranking

An der Spitze steht der Stadtstaat Hamburg. Dahinter folgen Berlin und Bayern. Schlusslichter sind Sachsen-Anhalt…

12 Stunden ago

Oktober 2025: Microsoft bestätigt Support-Ende für Office 2016 und 2019

Sicherheitsupdates, Fehlerkorrekturen und technische Unterstützung enden mit dem Oktober-Patchday 2025. Das Support-Ende gilt auch für…

14 Stunden ago

Prognose: 75 Prozent der Softwareentwickler nutzen bis 2028 KI-Assistenten

Im vergangenen Jahr liegt der Anteil bei 10 Prozent. Mehr als die Hälfte der Unternehmen…

16 Stunden ago

Die Probleme der beliebtesten Sportart: Wird Fußball langweilig?

Fußball ist in Europa die unangefochtene Nummer 1, wenn es um Sport geht. Millionen von…

17 Stunden ago

Weltweiter Smartphonemarkt wächst 7,8 Prozent im ersten Quartal

Die Marktforscher von IDC sehen Samsung in einer stärkeren Position als in den vergangenen Quartalen.…

2 Tagen ago