Twitter hat eine neue Funktion eingeführt, die es Nutzern erlaubt, sich besser vor unerwünschten oder missbräuchlichen Tweets zu schützen. Sie soll ihnen mehr Kontrolle über die Beiträge in ihrer Timeline geben. Außerdem hat Twitter das Melden anstößiger Inhalte vereinfacht.
Ein neuer Button erlaubt es zudem, Hass-Postings zu melden. Twitter versteht darunter nun Beiträge, die Nutzer aufgrund ihrer Rasse, Volkszugehörigkeit, Herkunft, sexueller Orientierung, Geschlecht, geschlechtlicher Identität, Religionszugehörigkeit, Alter, Behinderung oder Erkrankung diskriminieren.
Spezielle Support-Teams bei Twitter wurden zudem in die neuen Regeln eingewiesen und geschult, damit sie Hassreden anhand des „kulturellen und historischen Hintergrunds“ einordnen können. Darüber hinaus sollen neue interne Werkzeuge einen effektiven Umgang mit missbräuchlichen Tweets erleichtern.
„Weil Twitter in der Öffentlichkeit und in Echtzeit passiert, gab es einige Schwierigkeiten, missbräuchliches Verhalten einzuschränken. Wir sind einen Schritt zurückgegangen, um einen neuen Ansatz zu finden, uns auf die wichtigsten Dinge zu konzentrieren und uns schnell zu verbessern“, heißt es weiter in dem Blogeintrag. „Wir erwarten nicht, dass diese Ankündigungen plötzlich jegliches missbräuchliche Verhalten auf Twitter beenden. Das können wir nicht erreichen. Stattdessen werden wir Twitter anhand der Dinge, die wir erkennen und lernen, sehr schnell verbessern.“
Hassreden und Missbrauch sind laut Twitter auch ein Grund, warum Nutzer den Kurznachrichtendienst nicht verwenden. Ob die neuen Maßnahmen tatsächlich helfen können, das zuletzt stagnierende Nutzerwachstum wieder anzukurbeln, bleibt abzuwarten.
Unerwünschte und oder gar verbotene Beiträge von Nutzern sind auch für Facebook ein Problem. Politiker fordern hierzulande schon länger ein schärferes Vorgehen des Social Network gegen Hass-Postings, die hierzulande auch den Tatbestand der Volksverhetzung erfüllen können. Nach einer Anzeige der Münchner Anwaltskanzlei Jun Rechtsanwälte ermittelt inzwischen die Staatsanwaltschaft München I gegen Gründer Marc Zuckerberg und sein Unternehmen.
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[mit Material von Jake Smith, Twitter.com]
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