Safe Browsing: Google verschärft Sperren für gefährliche Websites

Google hat die Regeln für seinen Browserschutz Safe Browsing überarbeitet. Sie richten sich gegen Websites, die versuchen, Googles Bewertungssystem zu unterlaufen und als Wiederholungstäter auffallen. Sie werden künftig mit längeren Sperren bestraft.

Safe Browsing prüft Websites auf Malware, unerwünschte Software oder Phishing. Erkennt der nicht nur von Chrome, sondern auch von Firefox und Safari genutzte Browserschutz eine mögliche Gefahr, wird dem Nutzer eine Warnmeldung angezeigt und so der Zugriff auf die fragliche Seite verwehrt.

Betroffene Websitebetreiber haben jedoch die Möglichkeit, die beanstandeten Elemente zu entfernen und eine erneute Überprüfung ihres Angebots zu verlangen, was in der Regel auch zur Aufhebung der Sperre führt. Die neuen Regeln richten sich nun gezielt gegen Anbieter, die anschließend erneut schädliche Inhalte in ihre Websites integrieren.

Ihre Websites sperrt Safe Browsing künftig grundsätzlich für 30 Tage. Erst danach lässt Google eine weitere Nachprüfung zu. „Wir haben festgestellt dass eine geringe Zahl von Websites Benutzer gerade so lange nicht belästigt, bis die Safe-Browsing-Warnungen entfernt wurden, um danach ihre gefährlichen Aktivitäten wieder aufzunehmen“, schreibt Brooke Heinichen von Googles Safe Browsing Team in einem Blogeintrag.

Wiederholungstäter definiert Google als „Seiten, die wiederholt innerhalb eines kurzes Zeitfensters zwischen akzeptablem und inakzeptablem Verhalten wechseln“. Von dieser Einstufung ausgenommen sind lediglich Seiten, die offenbar gehackt wurden. „Nur Sites, die vorsätzlich gefährliche Inhalte bereitstellen, fallen unter die Richtlinie“, so Heinichen weiter.

Darin heißt es nun: „Sobald Safe Browsing eine Seite als Wiederholungstäter ausgewiesen hat, ist der Webmaster nicht mehr in der Lage, über die Search Console eine Nachprüfung anzufragen. Der Status eines Wiederholungstäters gilt für 30 Tage. Danach kann der Webmaster eine Nachprüfung beantragen.“

Google empfiehlt Websitebetreibern, sich für die Google Search Console zu registrieren. Nur so erhalten sie eine direkte Benachrichtigung von Google per E-Mail, falls Safe Browsing ihre Seite als gefährlich einstuft.

ANZEIGE

So lassen sich Risiken bei der Planung eines SAP S/4HANA-Projektes vermeiden

Ziel dieses Ratgebers ist es, SAP-Nutzern, die sich mit SAP S/4HANA auseinandersetzen, Denkanstöße zu liefern, wie sie Projektrisiken bei der Planung Ihres SAP S/4HANA-Projektes vermeiden können.

[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie Google? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

EU-Datenschützer kritisieren Facebooks „Zustimmung oder Bezahlung“-Modell

Ohne eine kostenlose Alternative, die ohne Zustimmung zur Verarbeitung personenbezogener Daten zu Werbezwecken auskommt, ist…

12 Stunden ago

Europol meldet Zerschlagung der Phishing-as-a-Service-Plattform LabHost

LabHost gilt als einer der größten Phishing-Dienstleister weltweit. Die Ermittler verhaften 37 Verdächtige, darunter der…

14 Stunden ago

DE-CIX Frankfurt bricht Schallmauer von 17 Terabit Datendurchsatz pro Sekunde

Neuer Datendurchsatz-Rekord an Europas größtem Internetknoten parallel zum Champions-League-Viertelfinale.

1 Tag ago

Samsungs neuer LPDDR5X-DRAM erreicht 10,7 Gbit/s

Die neuen Chips bieten bis zu 25 Prozent mehr Leistung. Samsung steigert auch die Energieeffizienz…

1 Tag ago

Cisco warnt vor massenhaften Brute-Force-Angriffen auf VPNs

Betroffen sind Lösungen von Cisco, Fortinet, SonicWall und anderen Anbietern. Die Hacker nehmen Konten mit…

1 Tag ago

Cybersicherheit in KMUs: Es herrscht oft Aufholbedarf

Immer häufiger müssen sich Betriebe gegen Online-Gefahren wehren. Vor allem in KMUs werden oft noch…

2 Tagen ago