Betriebssysteme: Windows 10 im Oktober erneut ohne Wachstum

Mit 22,59 Prozent liegt die Verbreitung 0,4 Punkte unter dem bisherigen Höchstwert von August. Windows 7, 8 und 8.1 finden indes neue Nutzer. Der Anteil von Mac OS X sinkt auf den niedrigsten Stand seit November 2014.

Der Marktanteil von Windows 10 hat sich Oktober nur unwesentlich verändert. 22,59 Prozent aller Nutzer weltweit griffen laut aktuellen Zahlen von Net Applications im vergangenen Monat mit Microsofts jüngstem Desktop-Betriebssystem auf das Internet zu. Das sind 0,4 Punkte weniger als im August, als Windows 10 mit 22,99 Prozent seine bisher größte Verbreitung erreichte.

Damit scheint sich zu bestätigen, dass nach Ablauf des Gratis-Updates nur wenige Nutzer bereit sind, Geld für eine Windows-10-Lizenz auszugeben, um eine vorhandene Installation von Windows 7 oder 8.1 upzugraden. Der schwache PC-Markt dürfte ein weiterer Grund dafür sein, dass die Zahl der Windows-10-Nutzer derzeit nicht zunimmt.

Der Marktanteil von Windows 10 stagniert auch im Oktober (Bild: Net Applications).Der Marktanteil von Windows 10 stagniert auch im Oktober (Bild: Net Applications).Zuwächse ergaben sich indes für ältere Windows-Versionen. Windows 7 steigerte seinen Anteil um 0,11 Punkte auf 48,38 Prozent. Windows 8.1 verbesserte sich sogar um fast 0,6 Punkte auf 8,40 Prozent. Selbst Windows 8 fand der Statistik zufolge neue Nutzer und legte um 0,39 Punkte auf 2,17 Prozent zu.

Das nun schon seit zweieinhalb Jahren nicht mehr unterstützte Windows XP konnte nicht von der Schwäche von Windows 10 profitieren. Sein Anteil ging um 0,84 Punkte auf 8,27 Prozent zurück. Damit liegt es nun erstmals hinter Windows 8.1.

Alle Windows-Versionen zusammen setzten den Aufwärtstrend der Vormonate fort. Ein Plus von 0,54 Punkten brachte Windows im Oktober einen Anteil von 91,39 Prozent ein, was dem höchsten Stand seit November 2015 entspricht. Seinen Tiefstststand hatte Windows im April 2016 mit 88,77 Prozent.

Mac OS X gab im Oktober rund 0,5 Punkte ab. 6,43 Prozent entsprechen wiederum der geringsten Verbreitung des Apple-Betriebssystems seit November 2014. Der Marktanteil von Linux gab um 0,05 Punkte auf 2,18 Prozent nach – damit sicherte sich Linux im fünften Monat in Folge einen Anteil größer 2 Prozent. Zwischen November 2014 und Mai 2016 beanspruchte Linux zwischen 1,25 und 1,79 Prozent des Markts.

Beim Zugriff auf ZDNet.de ist der Anteil von Windows 10 im Oktober unter allen Windows-Versionen von 51,9 Prozent um 5,78 Prozent auf 54,6 Prozent gestiegen. Windows 7 verlor von 39,25 auf 36,78 Prozent. Windows 8.1 konnte auf knapp 6 Prozent zulegen.

Insgesamt erreichten alle Windows-Betriebssysteme zusammen beim Zugriff auf ZDNet.de einen Anteil von 45,02 Prozent. Android schaffte 27,14, iOS 16,47, Mac OS X 8,7 und Linux 1,89 Prozent. Alle anderen Plattformen wie Blackberry, Chrome OS und Windows Phone sicherten sich zusammen 0,78 Prozent.

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17 Kommentare zu Betriebssysteme: Windows 10 im Oktober erneut ohne Wachstum

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  • Am 3. November 2016 um 11:30 von Karl Klamm

    Gut so. Vielleicht gibt es ja tatsächlich noch Hoffnung und es läßt sich nicht beliebig minderwertige Qualität in den Markt drücken…

    • Am 3. November 2016 um 13:03 von Frank Furter

      Auch wenn ich kein Freund von MicroSoft bin: das Betriebssystem von Win10 allein ist nicht schlecht.
      Aber was MS alles drumrumgestrickt hat an Datenabgriff, Überwachung, Oberfläche, Lizenzierungsmodell, Zwangsupdates, Zugriffsrechte für MS, etc. …
      Deswegen bin ich weder überrascht, noch hämisch, sondern habe die Hoffnung, dass wenn MS das Fiasko überlebt, vielleicht doch die Kundenwünsche endlich mal Berücksichtigung finden.

    • Am 3. November 2016 um 13:29 von kreaktiv

      Da meinst du sicher das OSX. Das hat mit 0,5% am meisten verloren. MS hat ja insgesamt sogar zugelegt. Also herzlichen Glückwunsch an Microsoft und herzliches Beileid an Apple. Kopf hoch. Es geht noch tiefer. ;-)

  • Am 3. November 2016 um 12:49 von C

    Win-10 ist aus Datenschutz-Gründen nicht tragbar, von der GUI rede Ich noch nicht mal. Leider „verseucht“ MS auch die Win-7 Installationen nachträglich. Damit und mit dem Verhalten das MS aufgezeigt hat um die User auf Win-10 zu zwingen ist das Vertrauen in MS dahin. MS arbeitet gegen seine User, anstatt deren Anforderungen gute Produkte umzusetzen.

    Der Apfel oder ein natives OS des Suchmaschinen-Krösus scheiden als valide Alternativ-Plattform ebenso aus. Die haben das gleiche Verhalten.

    Es verbleibt m. E. n. nur noch OSS-SW, um seine Daten vernünftig zu schützen.
    Das hat einen langen Migrations-Pfad, der spätestens Anfang 2020 beendet sein muss. Dann wird Win-7 nicht mehr mit Security-Patches versorgt werden.

    Meine XP-Maschinen werden erst einmal weiter betrieben werden (SW-Abhängigkeit), ohne Internet-Zugang, weil es an Alternativ-Spezial-SW hier fehlt. Der Rest an Rechnern wird sukzessiv auf Linux/Unix umgestellt – und gut ist es. Da läuft auch noch alte HW sehr gut weiter, ohne vom OS-Hersteller Direktiven bzgl. der Nutzungszeit zu bekommen…und abhängig zu sein.

    • Am 3. November 2016 um 21:15 von C3PO

      Naja, also der Support bei ner normalen Linux-Version hält nicht gerade ewig – hatte mal an der Arbeit ne Suse-Maschine, für die es auch keine Updates mehr gab, und zwar sehr viel früher nach Erscheinen der Distri als das bei allen bisherigen Windows-Versionen der Fall war.
      Win7 kam 2009 raus und wird bis 2020 unterstützt, 11 Jahre! Verstehe die Aufregung nicht.

      • Am 4. November 2016 um 11:06 von C

        Ich rege mich über Win-10/MS auf, dass hier ungefragt meine Daten abgegriffen werden, und man dieses Verhalten selbst nicht 100%ig abstellen kann. Das Win-9 – pardon, MS-Werbe-Sprech: Win-10 – hätte technisch Spitze werden sollen, statt dessen ist es zur SpyWare mutiert.

        Ich rege mich über MS auf, weil sie im NACHHINEIN Win-7 mit dem Telemetrie-Mist (der in Win-10 eingebaut ist) „verseuchen“.

        Ich rege mich über die Art & Weise auf, wie MS versucht hat Win-7 User auf Win-10 zwangsweise zu bringen (x Kreuz ist nicht mehr „Schließen“ sondern „Installieren“).

        Ich rege mich über MS auf, weil MS die User nun „entmündigen“ will – so wie das die anderen beiden schon machen…und als reine Daten-Lieferanten betrachtet.

        Ich rege mich über die miese SW- und Patch-Qualität auf.

        Debian/Jessie (V 8.x) unterstützt zwar nicht mehr 80386 und 80486er CPUs, aber immer noch die Intel-Pentiums (1993). DAS ist Langzeit-Support. Kannst Dir ja die „richtige LTS“ Distribution suchen.

        • Am 5. November 2016 um 16:29 von C3PO

          Gut, in dem Punkt stimme ich Dir zu – ich hab auch was gegen’s „Nach-Hause-Telefonieren“. Mein Kommentar bezog sich auf die „Direktiven bzgl. Nutzungszeit“ etc. – beim zweiten Lesen sehe ich, dass das nur der kleinere Teil Deines Kommentars war.

          Was allerdings die von Dir angesprochene Patch-Qualität angeht: Bei obengenannter Kiste ist nach jedem Kernel-Patch der Graphiktreiber rausgeflogen. Bspw. X-Windows lief natürlich nicht mehr, und ich durfte das jeweils nett auf der Shell wieder fixen. Ich krieg das ja schon hin, aber an sich wollte ich mit diesem bestehenden System nur arbeiten und nicht Hobby-Admin spielen. Und auch nicht erst ein Diplom ablegen, was die „richtige“ Distri ist (oder die zu Linux passende Hardware, wenn man an Laptops denkt…). Und da nützt es mir auch wenig, wenn Hardware, die heute praktisch niemand benutzt, noch unterstützt wird. Oder kennst Du Leute, die mit nem Pentium ins Internet gehen und deswegen aktuelle Sicherheitspatches brauchen? Wozu brauchen Maschinen, auf denen keine aktuelle (Windows-)Software mehr läuft, ein aktuelles BS? Da wäre ich mit Win98/XP glücklich.

          Übrigens nutze ich privat Ubuntu (LTS), und das letzte Mal, das ich die Windose in diesem Jahr echt verwendet hatte, war glaub ich bei der Steuererklärung…

          • Am 6. November 2016 um 11:20 von C

            Zu Direktiven & Nutzungszeit:
            MS hatte bei Win-7 angekündigt, neue (Intel-)CPU-Architekturen nicht mehr zu unterstützen. Inzwischen haben die – glaube Ich – wieder zurück gerudert…
            Apple gibt klar über das OS die Nutzungszeit der HW vor – zumindest mit MacOS (OSX) und iOS.
            Bei Google – so man natives Google Android nutzt – hat man max. 2 Jahre Support, dann ist Schluss.

            Zur Linux/Unix Migration:
            Diese ist primär vom Datenschutz & von der Entscheidungs-Freiheit durch den User getrieben. Leider ist hier noch nicht alles „rund“ wie es sein sollte. Anstatt, dass die OSS-Gemeinde ihre Kräfte bündelt und sich zu echten Alternativen mit wirklichen Markt-Anteilen entwickeln, frönen die weiter das Forking…
            Aber die Markt-Konzentration wird auch hier greifen und die nötige Reife auf dem Desktop herstellen – siehe Linux Server Markt. Win-10 gibt zumindest hier Anschub dafür.

            Zu Nutzung alter HW mit aktuellem OS:
            Ich nutze die alten Rechner als spezialisierte Dienste-Server (z. B. Pentium III als FW mit IpCop). Daher die Notwendigkeit ein aktuelles, sicheres OS dafür zu haben.
            Solange die HW noch geht möchte Ich als User bestimmen, ob und wie Ich diese einsetzen will.

          • Am 7. November 2016 um 20:58 von C3PO

            Ok, Du hast den Gegenbeweis angetreten – immer wieder spannend, was Leute so alles mit ihren Rechnern noch machen :-). Kann Dich also verstehen – auch wenn es für 99% der Privat-User wohl „egal“ ist.
            Dass Apple die HW-Nutzung beschränkt, habe ich auch schon erfahren dürfen. Schade, MacOS wäre für mich eigentlich das optimale Unix-System.

            Also ich hoffe mal, dass Du mit der Reife auf dem Desktop Recht hast. Linuxer scheinen gerade bei Desktop-Oberflächen dazu zu neigen, Windows in Sachen „Fancy-Faktor“ überholen zu wollen. Dann kommt einerseits sowas wie, naja, Unity raus, andererseits eine Menge der von Dir angesprochenen Forks.

  • Am 3. November 2016 um 13:25 von Juergen Faerber

    Solch einen Schrott habe ich noch nie erlebt!!!!

  • Am 3. November 2016 um 17:46 von Sybok

    …und bei Statcounter (welche ganz nebenbei eine wesentlich größere Datenbasis haben) hat Windows 10 im selben Zeitraum um 0,4 Prozentpunkte zugelegt und ist jetzt bei 24,81% Desktop-Marktanteil (inkl. Notebooks, versteht sich), bzw. 22,62% für Desktops, Notebooks und Tablets (ebenfalls ein leichtes Plus von 0,3 Prozentpunkten zum Vormonat).

    Fazit: Man kann sich immer die passende Quelle suchen um die Berichte zu schreiben, die man gerne haben möchte.

    • Am 3. November 2016 um 21:06 von C3PO

      … das denke ich auch jeden Monat, wenn diese Banane-Statistiken auftauchen. Apple mit 0,5 % geringerer Verbreitung – bezogen auf den Ausgangswert von etwa 7 % müsste da einer von vierzehn Mac-Usern sein System von September auf Oktober geändert haben. Und ein Wachstum von Windows 8 – also ich fand das ja gar nicht so schlecht, aber bitte, wer installiert das denn heute?
      Gut, dass die Zahlen aber mit zwei Stellen nach dem Komma vorliegen :-)

    • Am 3. November 2016 um 21:40 von Franky

      Das stimmt. Der nächste kräftigere Zuwachs kommt dann wieder mit dem weihnachtsgeschäft. Unterm strich wächst Windows als einzige Plattform weiterhin. OSX geht mal wieder die Luft aus. Da auch weiterhin keine brauchbaren Macs am Horizont aufgetaucht sind, wirds sich das ganze sicherlich noch weiter in diese Richtung bewegen.

    • Am 4. November 2016 um 9:12 von Hi, hi...

      …statistisch gesehen, ist die Statistik von Statcounter genauso richtig bzw. falsch wie die von Net Applications oder zdnet. (Ok, etwas genauer, wenn die Basis tatsächlich größer ist.) Schmeiß einfach alle Statistiken zusammen und mache eine einzige daraus. Dann bekommst Du eine Statistik, die statistisch gesehen der Realität wohl am nächsten käme.
      Was ich damit (ohne Wertung der statistischen Ergebnisse) sagen will:
      Dein Fazit passt eben auch auf die Statistik von Statcounter. Wenn man denn unbedigt eine Steigerung des Windows-10-Anteils haben will, nutzt man halt diese.

  • Am 4. November 2016 um 12:30 von ckOne

    Ausserdem: Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast !!!

  • Am 5. November 2016 um 11:20 von Mac-Harry

    Jetzt bin ich als Apple Anwender ein wenig überrascht über die Reaktion auf dieser Plattform hier. Windows 10 finde ich wirklich gelungen und für den Anwender auch sehr schön aufbereitet.

  • Am 5. November 2016 um 19:14 von ckOne

    Oberfläche und Leistung von Win10 stehen doch auch gar nicht zur Debatte, sondern das Schlechte Updateverhalten und die Datensammelei, die nur mit sehr viel Kleinarbeit zu unterdrücken ist.
    Aber ich habe nochmal in meinem Bekanntenkreis rumgefragt, die Updateprobleme gibt es zu etwa 95% bei Geräten die ein Upgrade auf Win10 durchgeführt haben. Nur auf einem Gerät, auf dem Win10 frisch installiert wurde (ungefähr die 2/3 der Geräte), kam es zu Komplikationen beim Update (gesamt rund 100 Geräte von verschiedenen Personen, die die Geräte Privat oder auch geschäftlich nutzen). Übrigens ist nur ca. 3% der Befragten die Problematik mit der Datensammelei bewusst.

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