Categories: PolitikRegulierung

Brexit: Microsoft erhöht Preise in Großbritannien um bis zu 22 Prozent

Microsoft hat eine deutliche Preiserhöhung in Großbritannien angekündigt. Enterprise-Kunden, die in Britischen Pfund zahlen, müssen ab Januar für Softwareprodukte aus Redmond 13 Prozent mehr ausgeben als bisher. Die Preise für die meisten Clouddienste des Unternehmens steigen sogar um 22 Prozent. Microsoft reagiert damit auf den nach dem Brexit-Votum im Juni stark gefallen Wechselkurs des Britischen Pfund.

Kostete ein Pfund unmittelbar vor dem Volksentscheid über den Verbleib Großbritanniens in der Europäischen Union rund 1,50 Dollar, sind es aktuell nur 1,22 Dollar. Offiziell will Microsoft lediglich sicherstellen, dass seine Produkte in Großbritannien nicht günstiger zu haben sind als in anderen europäischen Ländern.

„Ab dem 1. Januar 2017 erhöhen wir die Pfund-Preise, um die Preise für Enterprise-Software und -Clouddienste innerhalb der EU und der EFTA-Region zu harmonisieren“, teilte Microsoft mit. „Diese Änderungen ähneln der jüngsten Harmonisierung der Preise in Norwegischen Kronen und Schweizer Franken, die wir im April 2016 durchgeführt haben.“

Microsoft betont zudem, dass Wiederverkäufer die Preise für Microsoft-Produkte alleine festlegen. Eine Abrechnung sei innerhalb der EU/EFTA in Euro, Norwegischen Kronen, Schweizer Franken, Schwedischen Kronen, Dänischen Kronen und Britischen Pfund möglich.

Von der Preiserhöhung ausgenommen sind laufende Aufträge im Rahmen von Volumenlizenzverträgen, die einer Preisgarantie unterliegen. „Kunden mit Enterprise-Lizenzen haben beispielsweise eine Preisgarantie für bereits bestellte Enterprise-Software und -Clouddienste und werden während der Laufzeit ihrer Lizenz keine Preiserhöhung erfahren“, so Microsoft weiter. Gleiches gelte auch für laufende Office-365-Abonnements. Bei einer Erweiterung vorhandener Volumenlizenzverträge um neue Produkte werde allerdings die zum Zeitpunkt der Auftragserteilung gültige Preisliste herangezogen.

Eine weitere Ausnahme macht Microsoft für Verbraucher. Weder die Preise für Consumer-Software noch Consumer-Clouddienste seien von der Änderung betroffen.

HIGHLIGHT

Mehr Sicherheit im smarten Zuhause

Wie Sie Ihr persönliches Internet der Dinge vor versteckten Gefahren schützen

[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]

Tipp: Was wissen sie über Microsoft? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Forscher entwickeln Exploits per GPT-4 aus Sicherheitswarnungen

Die Tests basieren auf tatsächlich existierenden Sicherheitslücken. GPT-4 erreicht eine Erfolgsquote von 87 Prozent. Alle…

3 Stunden ago

HostPress für Agenturen und E-Commerce Betreiber

Vorstellung Im Jahr 2016 hat Marcus Krämer die Firma HostPress gegründet, da es zu diesem…

5 Stunden ago

V-NAND: Samsung steigert Bit-Dichte um 50 Prozent

Die neue V-NAND-Generation bietet die derzeit höchste verfügbare Bit-Dichte. Samsung steigert auch die Geschwindigkeit und…

10 Stunden ago

Bericht: Google entwickelt App-Quarantäne für Android

Die Sicherheitsfunktion taucht in einer Beta eines kommenden Android-Updates auf. Die Quarantäne beendet unter anderem…

1 Tag ago

Kostenloser Kurs zum Ausbau von Low-Code-Programmierung

Die OutSystems Developer School hilft Entwicklern, in 2 Wochen komplexe reaktive Anwendungen mit der Low-Code-Plattform…

1 Tag ago

Cloudflare: DNS-basierte DDoS-Angriffe steigen im ersten Quartal um 80 Prozent

Das Jahr 2024 beginnt laut Cloudflare mit einem Paukenschlag. Die automatischen Systeme des Unternehmens wehren…

1 Tag ago