Categories: Unternehmen

Gartner: IT-Ausgaben wachsen 2017 voraussichtlich um 2,9 Prozent

Gartner hat seine Prognose für die weltweiten IT-Ausgaben aktualisiert. In diesem Jahr sollen sie um 0,3 Prozent auf 3,387 Billionen Dollar zurückgehen. Mit einer Kehrtwende rechnen die Marktforscher schon im kommenden Jahr. Sollte ihre Prognose eintreffen, würde die IT-Branche 2017 ein Wachstum von 2,9 Prozent erreichen und die IT-Ausgaben auf 3,486 Billionen Dollar ansteigen.

Der Markt wird in diesem Jahr vor allem durch die schwache Nachfrage nach Geräten ins Minus gezogen. Mit Ausgaben von 597 Milliarden Dollar schrumpft dieser Bereich 2016 um 7,5 Prozent. Auch die Ausgaben für Kommunikationsdienste – sie machen mehr als ein Drittel der gesamten IT-Ausgaben aus – sind rückläufig. 1,384 Billionen Dollar entsprechen einem Minus von 1,1 Prozent.

Positiv sollen sich indes die Bereiche Software und IT-Services entwickeln. Letztere spülen 2016 voraussichtlich 900 Milliarden Dollar in die Kassen der Anbieter, 3,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Bereich Software soll sich um 6 Prozent auf 333 Milliarden Dollar verbessern. Auch das kleinste Segment der IT-Ausgaben, Data Center Systems, wird wohl ein positives Ergebnis erzielen. Hier ermittelten die Marktforscher ein Plus von 1,3 Prozent auf 173 Milliarden Dollar.

Für die negative Gesamtentwicklung in diesem Jahr macht John-David Lovelock, Research Vice President bei Gartner, vor allem die Entscheidung der britischen Bevölkerung verantwortlich, die Europäische Union zu verlassen. „Die unmittelbaren Auswirkungen des Brexit haben dazu geführt, dass ein moderates Wachstum der IT-Ausgaben ins Negative umgekehrt wurde“, sagte Lovelock. Ohne Großbritannien würden die Ausgaben um 0,2 Prozent zulegen. Der Analyst geht zudem davon aus, dass steigende Preise in dem Land zu einem geänderten Kaufverhalten führen werden.

Schon im kommenden Jahr sollen die IT-Ausgaben wieder ansteigen, und zwar um 2,9 Prozent auf fast 3,5 Billionen Dollar (Bild: Gartner).2017 werden Software und IT-Services erneut die höchsten Wachstumsraten erzielen. Gartner sagt ein Plus von 7,2 Prozent für Softwareentwickler und ein Plus von 4,8 Prozent für Anbieter von IT-Services voraus. Die Ausgaben für Data Center Systems sollen um 2 Prozent auf 177 Milliarden Dollar zulegen.

Das Gesamtwachstum von 2,9 Prozent im kommenden Jahr wird aber vor allem dadurch ermöglicht, dass auch die Ausgaben für Geräte und Kommunikationsdienste steigen sollen. Erstere sollen zwar nur um 0,4 Prozent auf 600 Milliarden Dollar klettern, Letztere könnten allerdings ein Plus von 1,9 Prozent erreichen und damit die Marke von 1,4 Billionen Dollar übersteigen.

ANZEIGE

Sie haben Optimierungsbedarf bei Ihren Logistikprozessen?

Die Lösung lautet: Dokumentenmanagement. Erfahren Sie im kostenlosen E-Book, wie ein Dokumentenmanagement-System (DMS) Ihnen helfen kann, Ihre Logistikprozesse zu verbessern – von der Artikelnummer bis zur Zustellung. Lesen Sie außerdem, wie Sie ein DMS auch im laufenden Betrieb zeit- und kostensparend implementieren können.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Europol meldet Zerschlagung der Phishing-as-a-Service-Plattform LabHost

LabHost gilt als einer der größten Phishing-Dienstleister weltweit. Die Ermittler verhaften 37 Verdächtige, darunter der…

15 Minuten ago

DE-CIX Frankfurt bricht Schallmauer von 17 Terabit Datendurchsatz pro Sekunde

Neuer Datendurchsatz-Rekord an Europas größtem Internetknoten parallel zum Champions-League-Viertelfinale.

12 Stunden ago

Samsungs neuer LPDDR5X-DRAM erreicht 10,7 Gbit/s

Die neuen Chips bieten bis zu 25 Prozent mehr Leistung. Samsung steigert auch die Energieeffizienz…

16 Stunden ago

Cisco warnt vor massenhaften Brute-Force-Angriffen auf VPNs

Betroffen sind Lösungen von Cisco, Fortinet, SonicWall und anderen Anbietern. Die Hacker nehmen Konten mit…

16 Stunden ago

Cybersicherheit in KMUs: Es herrscht oft Aufholbedarf

Immer häufiger müssen sich Betriebe gegen Online-Gefahren wehren. Vor allem in KMUs werden oft noch…

23 Stunden ago

Chrome 124 schließt 23 Sicherheitslücken

Darunter ist ein weiterer Sandbox-Escape. Angreifer können unter Umständen aus der Ferne Schadcode einschleusen und…

1 Tag ago