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Bericht: Nexus-Partnerschaft zwischen Google und Huawei endete in Eklat

Die vor der Einführung stehenden Pixel-Smartphones, die unter dem Namen Google vermarktet werden, sollten ursprünglich von Huawei gefertigt werden. Das berichtet Android Police. Die Partnerschaft habe jedoch geradezu mit einem Streit geendet.

Huawei hatte im Vorjahr das Nexus 6P für Google gefertigt. Es war das erste Nexus-Gerät, das ein chinesischer Hersteller baute, und erhielt überwiegend positive Kritiken. Entsprechend wollte Google den Partner auch als Fertiger der diesjährigen Produkte Pixel und Pixel XL verpflichten. Huawei sagte aber ab, als es erfuhr, dass sein Logo keinen Platz auf dem Gerät haben würde.

Das scheint plausibel: Die Geräte, deren Ankündigung auf einer heutigen Google-Veranstaltung erwartet wird, kommen nun von HTC. Aber auch dessen Logo findet sich in durchgesickerten Bildern nirgends auf den Smartphones.

Die Logofrage war aber nicht der einzige Punkt, der Huawei sauer aufstieß, wie Android Police von seiner Quelle erfuhr. Vielmehr soll Google ihm versprochen haben, dass das Nexus 6P von allen vier großen US-Carriern vertrieben werden würde. Am Ende war das Gerät zwar für alle Netze verfügbar, aber nicht über die Netzbetreiber. Und schließlich soll auch eine Vereinbarung über gleich große Werbeaufwendungen beider Firmen nicht eingehalten worden sein.

Einige Plausibilität erhält der Bericht dadurch, dass ein Huawei-Manager noch im Juli sagte, das Unternehmen werde auch 2016 ein Nexus-Gerät bauen. Dieses Zitat lieferte GSM Arena von der Vorstellung des Huawei P9 in Südafrika.

Huawei ist laut IDC der derzeit drittgrößte Hersteller von Mobiltelefonen weltweit, aber auf dem trotz aller Sättigung wichtigen US-Markt erst seit 2015 präsent. Google half ihm bei seinem Eintritt; die nächsten Schritte will es offenbar lieber alleine machen.

Googles heutige Veranstaltung wird wohl nicht nur das Pixel mit 5-Zoll-Display und das Pixel XL mit 5,5-Zoll-Display einführen, die Berichten zufolge mit einem Snapdragon 821 von Qualcomm, 4 GByte RAM und nach Wahl 32 oder 128 GByte Speicher ausgestattet sein werden, sondern auch die Virtual-Reality-Brillenfassung Daydream VR. Über sie heißt es aktuell, der Preis werde 79 Dollar betragen. Die Präsentation wird auch als Live-Stream bei Youtube ausgestrahlt.

[mit Material von Daniel Van Boom, CNET.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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