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Android 7.0: Qualcomm stellt Support für Snapdragon 800/801 ein

Qualcomm entwickelt keine neuen Grafiktreiber für seine Prozessoren Snapdragon 800 und Snapdragon 801, um Googles neue Grafikschnittstelle Vulkan zu unterstützen. Damit bestückte Geräte können daher praktisch keine offiziellen Updates auf Android 7.0 Nougat erhalten. Betroffen sind Smartphones wie Nexus 5, HTC One M8, LG G3 und Sony Xperia Z3.

Wenn Geräte die Vulkan-API nicht unterstützen, können sie nicht Googles Compatibility Test Suite (CTS) erfolgreich absolvieren. Das erklärt vermutlich auch, warum Sony die letzte Vorschauversion von Nougat nicht mehr für das Xperia Z3 veröffentlichte. Bei diesem fünften Preview wurde die Vulkan-API finalisiert, während Qualcomm die Herstellungspartner zu dieser Zeit wahrscheinlich über die auslaufende Unterstützung für Snapdragon 800/801 informiert hatte.

Im Modell Xperia Z3+ hingegen kommt als CPU Snapdragon 810 zum Einsatz. Es findet sich daher auch in Sonys Liste der für ein Update vorgesehen Geräte neben anderen Modellen der Xperia-Reihe wie Xperia Z5 und Xperia XA.

Für Besitzer betroffener Geräte bleibt daher nur die Hoffnung, dass Open-Source-Entwickler sich der Sache annehmen und Portierungen vornehmen. Das ist möglich, da Nougat eigentlich auch ohne Unterstützung der Vulkan-API problemlos läuft. So gelang es einem XDA-Entwickler innerhalb eines Tages nach Veröffentlichung des Quellcodes, Android 7 erfolgreich auf seinem Nexus 5 zu booten. Bei dieser vorläufigen Portierung können bislang allerdings Bluetooth sowie die Kamera nicht benutzt werden.

Die Anbieter alternativer Android-Distributionen könnten dann auch Custom Roms für betroffene Smartphones bereitstellen, die auf Nougat basieren. Ähnlich geschah das schon beim von Samsung gebauten und von Google vertriebenen Galaxy Nexus, als Texas Instruments den Treiber-Support einstellte. Damals entwickelten zwei XDA-Entwickler aktualisierte GPU-Treiber und ermöglichten damit die Portierung von Android L.

HIGHLIGHT

Android und das Update-Problem

Nach der "Mutter aller Sicherheitslücken" in 2015, dem sogenannten Stagefright-Bug, versprachen die Hersteller Besserung in Form von monatlichen Sicherheitsupdates. Allerdings gibt es nur wenige Firmen, die diese Ankündigung in die Tat umgesetzt haben.

ZDNet.de Redaktion

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