EFF: Microsoft ignoriert Wünsche der Nutzer und deren Privatsphäre

Die Kritik richtet sich vor allem gegen die Sammlung von Telemetriedaten. Sie lässt sich nur unter Windows 10 Enterprise deaktivieren. Das hat allerdings zur Folge, dass Microsoft das Betriebssystem nicht mehr mit Sicherheitsupdates versorgt.

Die Electronic Frontier Foundation (EFF) erhebt in einem Blogeintrag schwere Vorwürfe gegen Microsoft. Der Softwarekonzern soll, um Nutzer zum Umstieg auf Windows 10 zu bewegen, deren Wünsche und auch deren Privatsphäre ignoriert haben. „Sicherlich gibt es einige Falschmeldungen und Übertreibungen, aber es gibt auch echte Bedenken, die aktuelle und künftige Windows-10-Nutzer kennen sollten“, schreibt Amul Kalia, Intake Coordinator der EFF.

Windows 10 (Bild: ZDNet.de)Im Zusammenhang mit dem kostenlosen Upgrade auf Windows 10, das bis zum 29. Juli 2016 ein Jahr lang für Nutzer von Windows 7 und 8.x erhältlich war, spricht die EFF von einer Katz-und-Maus-Taktik. Microsoft habe versucht, mit einem nicht deinstallierbaren Tool – Kalia vergleicht es mit Malware – Nutzer zum Upgrade zu zwingen. Nachdem ein Weg gefunden worden sei, das Tool trotzdem zu entfernen, habe Microsoft es mehrfach aktualisiert und mit Sicherheitsupdates gebündelt, um es erneut auf Upgrade berechtigten Systemen zu installieren.

Außerdem habe Microsoft mit einem Sicherheitsupdates für Internet Explorer sogar Werbung für Windows 10 angezeigt. „Es muss wohl nicht betont werden, dass das nicht der Standard ist für Sicherheitsupdates. Wenn Nutzer Sicherheitsupdates installieren, erwarten sie nicht, dass sie Werbung sehen oder ein vollständig neues Betriebssystem heruntergeladen haben. Was Nutzer tatsächlich wollten, scheint nicht wichtig gewesen zu sein“, ergänzte Kalia.

Die Privatsphäre von Windows-10-Nutzern sieht Kalia durch die „nie dagewesene Menge von Nutzungsdaten“ gefährdet, die das Betriebssystem an Microsoft sende. Microsoft behaupte, die Daten dienten der Personalisierung des Systems und des Sprachassistenten Cortana. Technisch sei es jedoch möglich – wenn auch schwierig – diese Funktionen ohne die Übermittlung von Daten in die Cloud zu implementieren.

Schlimmer sei, dass Microsoft Nutzern erst gar nicht die Möglichkeit gebe, die Datensammlung vollständig zu deaktivieren – mit Ausnahme von Windows 10 Enterprise. Die dort als „Sicherheit“ bezeichnete Einstellung führe aber dazu, dass das OS keine Sicherheitsupdates erhalte. „In anderen Worten, Microsoft behauptet also, dass Nutzer ihre Sicherheit gefährden, wenn sie die Übermittlung von Telemetriedaten auf die niedrigste Ebene einstellen, weil sie keine Sicherheitsupdates mehr erhalten“, führt Kalia aus.

Darüber hinaus kritisiert die EFF, dass Microsoft nicht erklärt, wie es die Telemetriedaten seiner Nutzer zusammenführt und anonymisiert. Das Unternehmen lege auch nicht offen, wie lange die Daten gespeichert werden und verweise stattdessen nur auf allgemeine Fristen. „Zweifelsohne bietet Windows 10 gegenüber früheren Versionen einige großartige Sicherheitsverbesserungen. Es ist aber eine Schande, dass Microsoft Nutzer zwingt, zwischen Privatsphäre und Sicherheit zu entscheiden.“

Die EFF fordert Microsoft auf, seine „Fehler“ einzugestehen und Nutzern die Möglichkeit zu geben, sich gegen die Datensammlung zu entscheiden. Andernfalls geht sie davon aus, dass Staatsanwälte und auch Regierungsbehörden Ermittlungen einleiten werden. Von Nutzern sei die EFF zudem aufgefordert worden, rechtliche Schritte gegen Microsoft einzuleiten.

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Der Datenschutz von Windows 10 steht schon seit dem Start des Betriebssystems vor mehr als einem Jahr in der Kritik. Im Juli mahnte die französische Datenschutzbehörde CNIL Microsoft ab und wies den Konzern an, „damit aufzuhören, exzessiv Daten zu sammeln und das Surfverhalten der Nutzer ohne deren Einwilligung aufzuzeichnen“. Außerdem fordert die CNIL, dass „Microsoft ausreichende Maßnahmen ergreift, um die Sicherheit und Vertraulichkeit von Nutzerdaten sicherzustellen“.

Unter anderem stellte die Behörde fest, dass „das Sammeln von diagnostischen und Nutzerdaten über die Telemetriedienste“ zwar zulässig ist, aber die Voreinstellungen von Windows 10, durch die weitere Informationen gesammelt werden, zu weit gehen. Konkret heißt es, das Sammeln von „Daten aller Apps, die der Nutzer heruntergeladenen und auf dem System installiert hat“, sowie das Erfassen der Zeit, wie lange jede dieser Anwendungen genutzt wurden, sei „übertrieben“.

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Themenseiten: Betriebssystem, Datenschutz, Electronic Frontier Foundation, Microsoft, Privacy, Windows 10

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45 Kommentare zu EFF: Microsoft ignoriert Wünsche der Nutzer und deren Privatsphäre

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  • Am 18. August 2016 um 11:35 von Peter Meier

    Oh, welche Überraschung, Microsoft ignoriert seit 20 Jahren die Wünsche der Kunden, scheinbar ist das bei euch noch niemandem aufgefallen.
    Viele Entscheidungen, vor allem Inkompatibilität zu Älterem, entsteht vor allem um den Kunden immer wieder zum Neukauf, teils von Hardware, oft von Software, auch von Software von Drittanbietern, zu nötigen.
    Der ständige Funktionsrückgang (in Windows kann man nicht mal mehr vernünftig nach Dateien suchen) zeigt daß man immer weniger Leistung für immer mehr Geld bekommt.
    Die regelmässige Umstellung der Bedienweise fördert ausschliesslich die Leute, die Kurse zur Bedienung anbieten (und die Zeitschriften, die darüber berichten).
    Der Kunde wurde von Microsoft schon immer nur mit Füssen getreten.

    • Am 18. August 2016 um 13:44 von Paul Müller

      Klar, und weil Microsoft so auf seine Kunden eintritt, haben sie 90% Marktanteil. Die Welt ist also voller Masochisten. Und da das so ist, ist es doch genau richtig was MS macht ;-)
      Fehlende Inkompatibiliät? Gehörst Du auch zu denen, die das Fehlen eines aktuellen Treibers einer uralten Peripherikiste dem OS anlastest?
      Dann erklärt sich ja alles bei Dir.

      • Am 18. August 2016 um 16:48 von PeerH

        Fliegen brauchen Kot zum überleben, you know? Vielleicht schmeckt er ihnen ja auch, aber ich denke, dass die meisten Fliegen lieber Kuchen fressen würden.

        Erstens hat Microsoft ’nur‘ bei Desktop / Notebook Systemen einen Marktanteil von 90%, also sogar ein Quasi-Monopol. Aber zweitens heißt das nicht, dass jeder Anwender Microsoft und Windows mögen würde.

        Und man kann durchaus den Erfolg von Android und iOS Tablets – wie auch den Misserfolg von Surface Tablets – damit erklären, dass die Leute von Windows und den damit verbundenen Aufwänden und seit Win 8 Gängeleien die Nase voll haben, und froh sind sich nicht mit Windows herumärgern zu müssen.

        Betrachtet man dann den Marktanteil von Android, iOS und Windows Systemen, dann ist Windows alles andere als ‚begehrt‘. Im Gegenteil.
        Die Fliegen sind dabei den Kot zu meiden. Schokolade und Kuchen schmecken halt besser.;-)

        • Am 19. August 2016 um 10:57 von Paul Müller

          Offensichtlich hast Du von dem was die Fliegen zum überleben bebrauchen, reichlich unter der Schädeldecke. Anders ist dieser missglückte Metapherversuch nicht zu erklären.

          • Am 19. August 2016 um 13:06 von PeerH

            Nö, sonst hätte ich nicht so schlüssig argumentiert. Aber vielleicht hverstehst Du ja mehr davon – oh, doch nicht. Null Argumente? ;-)

          • Am 19. August 2016 um 17:02 von PeerH

            Nein, das war in erster Linie erst einmal eine Metapher, dass ein Marktanteil von 90% nichts damit zu tun hat, ob auch nur einer der Nutzer deswegen Microsoft mag oder nicht mag.
            Und so gesehen war es dann auch ein Argument, dass die Angabe dieser Zahl kein Aussagekraft hat.

        • Am 19. August 2016 um 13:35 von Freidenker

          Ich weiß ja nicht, was Dein Maßstab für Erfolg und Misserfolg ist, aber die Surface Reihe ist sicher kein Misserfolg. Das Surface Pro hat den Markt für 2in1 Geräte geschaffen, das Surface Pro ist das Referenzgerät für diese Klasse. Von unzähligen Herstellern kommen Geräte mit dem Surface-Konzept. Da sogar Dein geliebtes Apple hier dem Microsoft Konzept folgt, kann es ja nicht soooo ein Misserfolg sein oder? Mit dem Surface und dem Surface Book ist Microsoft sogar ein Stückchen Cool geworden. Das Einzige Surface, dass ein Misserfolg war, war das RT. Weil das RT-Konzept Banane war. Aber die Pro Serie ist das Maß der Dinge im wachsenden 2in1 Markt.

          • Am 19. August 2016 um 17:21 von PeerH

            Mein Maßstab?

            Ich orientiere mich an dem, was Microsoft als Erfolg ansieht: Anzahl an verkauften Geräten, sowie erzielter Gewinn.

            Und da sieht man, dass vom ersten Surface Gerät bis zur vierten Generation die Stückzahlen eher mäßig gestiegen sind – und die ersten drei Versionen waren stets in der Größenordnung der ersten Generation – eine Milliarde Umsatz bei etwa einer Milliarde Werbemaßnahmen.
            Das kann man durchaus als Misserfolg ansehen. Microsoft selber hatte vermutlich mehr im Sinn, als sie das auf den Markt geworfen haben – die Abschreibung i.H.v. >900 Millionen Dollar auf die erste Surface Generation spricht Bände.
            Sieht man sich die letzten Quartalsergebnisse von Microsoft an, so sieht man, dass die Fortschritte sehr gering sind. Die prozentuale Steigerung im Vergleich zum Vorjahr kann auch darauf zurückzuführen sein, dass das Surface sich im letzten Jahr ungleich schlechter verkaufte. Und Stückzahlen nennt Microsoft nicht, nur Umsätze.

            Ob die Geräte ‚cool‘ sind, oder ob daraus wirklich eine neue Klasse geworden ist, nun ja. Nur, weil IDC, Gartner und Co daraus eine machen, hat das wenig zu bedeuten. Denn nach denen hätte Windows Phone aktuell einen Marktanteil von 30% haben müssen. Ich glaube, davon ist Microsoft weit entfernt. ;-)

            Ob der ‚2in1 Markt‘ wirklich wächst, muss man abwarten. Es wurden sicherlich mehr Geräte als in der srsten Generation verkauft, aber wenn man zum Vergleich die Steigerungsraten z.B. des (Microsoft verkauft ja gerne das Surface mit dem iPad) iPad ansieht, dann liegen sie von den angenommenen verkauften Stückzahlen her sehr weit von denen des iPad entfernt.
            Sprich: sie träumen davon auch nur einmal im Quartal so viel Surface Geräte zu verkaufen, wie APple im ‚katastrophalen‘ letzten Quartal (9,7 Mio Stück). Und das,obwohl doch IDC und Co munter die Totenglocken für das Tablet Konzept propagieren … ;-)

            Daher: verkaufte Stückzahlen sind für mich das Kriterium, und ob am Ende Gewinn dabei herausspringt. Denn nur mit letzterem kann ein Unternehmen weitere Produkte entwickeln, die ich als Kunde haben möchte.

            Daher sieht es für mich eher nach einem Misserfolg aus, weil die verkauften Stückzahlen eben kaum auf einen Blockbuster schließen lassen.

            (Bevor das kommt: nein, ich glaube nicht, dass Microsoft vier Jahre lang ’nur Machbarkeitsstudien‘ verkaufen wollte, und deswegen über 900 Mio Dollar abschreiben musste. Für so blöd halte ich sie nicht.)

        • Am 19. August 2016 um 14:11 von Paul Müller

          So so, die Nutzer eines OS als Scheiße fressende Fliegen zu titulieren ist also eine schlüssige Argumentation?
          Mobile Betriebssysteme als Gegenargument zu „Microsoft ignoriert seit 20 Jahren die Wünsche der Kunden – Der Kunde wurde von Microsoft schon immer nur mit Füssen getreten.“ , wie der obige Kommentator schreibt, ist eine schlüssige Argumentation.
          Die die Windows nutzen, müssen es ja nicht mögen, aber die die Android und iOS nutzen mögen dagegen ihr System.
          Ja, super schlüssige Argumentationskette.
          Ne, ich bleib dabei.

          • Am 19. August 2016 um 17:07 von PeerH

            PS: Wo habe ich geschrieben, die Nutzer würden Android und iOS ‚mögen‘? Eben: ich schrieb nur, dass sie möglicherweise von Windows genug gebeutelt waren, um jedem anderen System eine Chance zu geben – Hauptsache, es ist kein Windows System mehr.
            Diese Art zu argumentieren (Dinge behaupten, die der Gegenüber nicht geschrieben hat, und dann dagegen anargumentieren) ist mir doch allzu vertraut – ob da nun Paul Müller oder einer der bekannten Namen steht. Ihr ähnelt euch wie ein Ei dem anderen in eurem Bestreben Microsoft zu verteidigen.

          • Am 20. August 2016 um 20:01 von Paul Müller

            Natürlich ist Dir das vertraut… ist ja schließlich dein Standardvorgehen.
            Bestest Beispiel ist Deine IDC Argumentation. Du hält Zahlen des IDC, die die Vergangenheit betrefffen, für nicht valide weil das IDC seine Prognose für einen Zeitraum von 5 Jahren in der ZUKUNFT verfehlt. Genau so funktionier das immer bei Dir und ist daher so langweilig, dennoch muss man sich einfach darüber aufregen.
            Wo Du geschrieben hast das sie Android uns iOS mögen? Komm schon, nicht abwiegeln zu versuchen.
            „Die Fliegen sind dabei den Kot zu meiden. Schokolade und Kuchen schmecken halt besser.;-)“
            Nein, das kann man nicht falsch verstehen, nicht mal falsch interpretieren.
            Außerdem langweilt mich deine Simplifizierung von Unternehmenssparten auf Umsatz und Gewinn zu Tode. Das es mehr in einem Konzern gibt,… geschenkt, verstehst Du eh nicht.
            Irgendwo hier hast Du geschrieben, Du könntest eins und eins zusammenzählen, genau das spreche ich Dir ab. Konkludentes Handeln ist bei Dir nicht zu erkennen. Ich sags mal mit einem Psychologiegrundsatz: „In Deinem Hirn mag das logisch klingen, wir sind aber hier draußen“

          • Am 21. August 2016 um 17:02 von PeerH

            Nein, das ist mir vertraut, weil Du ziemlich genau wie ckOne argumentierst, mit ähnlich obskurenb Argumentationsketten, und ähnlicher Wortwahl – und zufällig wart ihr beide gestern nahezu zur gleichen Zeit hier im Forum und habt Kommentare verfasst. Zufälle gibt’s. ;-)
            Und wie auch er wirst Du persönlich, sobald die Argumente ausgehen. Alles klar … ;-)

          • Am 21. August 2016 um 17:09 von PeerH

            PS: Ich weiß ja nicht, wie Du das siehst, aber mir (!) würde nahezu alles besser schmecken als ‚Kot‘. Egal, ob ich eine Fliege oder ein Mensch wäre. ;-)
            Und wie auch bei ckOne muss ich wohl bei Adam und Eva beginnen: Dir ist klar, wann man ‚besser schmecken‘ und wann man ‚etwas mögen‘ sagt? Oder soll ich Dir das aus Wikipedia rüberkopieren?
            Tipp: nicht alles, was ‚besser‘ (als Kot) schmeckt, muss ich auch mögen.

    • Am 18. August 2016 um 15:38 von Oliver

      Wieso ist denn die Suche in MS unvernünftig? Mit den von MS gelieferten Boardmitteln kann jeder, der sich mit der Mateire beschäftigen will sich ein eigenes, kleines DMS anlegen, was für den Privatgebrauch vollkommen ausreicht.
      Es mag sein, das MS Daten sammelt und davon zu viele. aber das amcehn ja alle anderen auch.
      Was mir aber immer wieder auffällt ist, das immer mehr Menschen Urteile über Dinge abegeben von denen sie anscheinend keine Ahung haben!

      • Am 18. August 2016 um 16:52 von PeerH

        Nein, alle anderen sammeln nicht ‚auch‘. Linux Rechner sammeln nix, wenn man von Ubuntus einmaligem Querschläger absieht – esgibt andere Distributionen, die einfach nur Werkzeuge liefern, und keine Daten saugen.
        Und Apple mit OS X gibt einem die volle Kontrolle darüber wieweit man die Wolge nutzen, oder Daten für statistische Zwecke liefern will.
        Und mit Windows 10 hast Du die Wahl nicht – Du übergibst die Kontrolle Deines Systems an Microsoft, mit allen Konsequenzen. Nicht nur Daten werden gesammelt, sondern Microsoft entscheidet, was wann auf Deinen Rechner kommt. Ob Du willst, oder nicht.
        Ja, ich habe auch den Eindruck, dass so manch einer keine Ahnung von Windows 10 hat, und dann Windows 10 mit schwachen Argumenten verteidigt.

        • Am 18. August 2016 um 17:32 von Antiappler

          Und ich habe den Eindruck, dass Du keine Ahnung von Windows 10 hast, und trotzdem mit ganz schwachen Argumenten über Windows 10 herziehst.

          • Am 18. August 2016 um 19:09 von PeerH

            Du meinst, ich bin genauso unwissend wie die EFF? Ja, kann schon sein. Aber ich habe (!) Argumente, Du hast keine. ;-)

            Aber Du kannst mich gerne widerlegen:
            Aussage 1: Win 10 Home und Pro User können Updates nicht verhindern
            Aussage 2: Win 10 Home und Pro Systeme schicken immer verschlüsselte Log Dateien an Microsoft (Inhalt nicht einsehbar, nicht zu verhindern)
            Aussage 3: Im Default Zustand sind Keylogger (‚Analyse Tastatureingaben) und Mikrofone (Cortana) eingeschaltet – abschaltbar, aber per stillem Update jederzeit aktivierbar
            Aussage 4: Microsoft ermöglicht laut Privacy Policy Dritten bei Bedarf den Zugriff auf erhaltene Daten
            Aussage 5: …
            Ich muss nicht weitermachen: allein dadurch, dass man Updates nicht verhindern kann, kann Microsoft durch ein ’stilles Update‘ (Schnüffelfunktionen werden aktiviert, aber werden als deaktiviert angezeigt) alles Übrige aushebeln.
            Ob sie nun selber das Interesse haben, oder ob sie per Gerichtsbeschluss dazu gezwungen werden – der Anwender kann dem System nicht mehr vertrauen. Microsoft könnte durch loggen Passwörter, Interessen, Kontakte, Webhistorie, Fotos, halt alles, was auf dem System irgendwie verfügbar ist, abgreifen.
            Und, bevor das als Argument kommen sollte, der Name ‚Antiappler lässt das erwarten, das ist weder bei Apples OS X, noch bei Linux der Fall. Auf beiden Systemen ist der Administrator Herr im Haus, und Herr über alles, was auf dem System passiert.
            So: und nun bitte die drei Punkte widerlegen. Bin gespannt.

        • Am 19. August 2016 um 7:33 von Oliver

          Das mag sein, das Linux nix sammelt, aber dafür ist und bleibt das Problem von den Linux Distris (und ich bin sseit ca 16 Jahren debianer) das sie imer noch nciht für jedermann alltagstauglich sind. Das fängt schon damit an, dass man im Internet recherchiert, z.B. einen passendes Tutorial findet, es abspielen will und die Fehlermeldung erhält dass der passende codec fehlt. Direktes nachinstallieren funktioniert eher meist nicht und der Nutzer muss nu noch wissen welche Pakete er nachinstallieren muss. Was die meisten dann nicht wissen! (Jetzt kann man iweder behaupten dass dann derjenige der das Tutorila erstellt hat etwas exotisches genutzt hat, doch das interessiert den der es gerade braucht reichlich wenig)
          Das ist nicht alltagstauglich. Und das wird immer ein Problem von Linux beiben!
          Es sei denn es nimmt sich eine Firma einen Linux Distri(Kann auch ein UNIX Derivat sein) und arbeitete sie so aus, dass sie stets aktuell ist und für die meisten einfach nur zu nutzen ist. Dann sind wir bei Appel udn das die dann Daten sammeln wissen wir auch.
          Zusammenfassend gibt es da nur zu sagen:
          Es gibt nciht DAS ulimative OS das alles kann udn datenschutzfreundlich ist. das ist blödsinn.
          Jedes OS das sich über Jahre hinweg gehalten hat hat seine Daseinsberechtigung! Egal ob MS, Apple, SuSe, Redhat, Ubuntu, Elementary (und alle anderen auf Linus und Unix basierenden Distris).
          Und über das Thema das Apple dir die wahl läßt diskutiere ich erst gar nicht, das ist es nicht mehr wert!

          • Am 19. August 2016 um 13:12 von PeerH

            Offensichtlich hast Du Dir die falsche Linux Distribution ausgesucht. Du solltest mal Mint versuchen. Funktioniert gut. Und ich muss nicht wissen welche Paketezu installieren sind, das weiß die Paketverwaltung alleine.
            Was Du an der Datenschutzfreundlichkeit bei Linux zu kritisieren hast, bleibt für uns alle ein Rätsel – denn da gibst Du keine persönlichen Daten weiter.
            Für mich klingt das eher so, als dass Du vor 16 Jahren mal Linux getestet hast, und nun was zum Besten gibst.
            Von Apple verstehst Du offensichtlich wenig, sonst würdest Du Dich bezüglich Datensammeln nicht auf’s Glatteis begeben.

        • Am 19. August 2016 um 7:45 von Oliver

          Und wenn du Angst um deine Daten, Nutzungsverhalten und dergleichen hast, dann empfehle ich dir einfach keine Rechner ins WWW zu hängen!
          Und was ich immer ganz toll finde sind Menschen die Unternehmen anprangern dass sie Daten „klauen“ obwohl sie beim Kauf allem zugestimmt haben (und das gilt für alle Apple, MS, Google und andere OS Hersteller). Unabhängig davon sind das auch oft Menschen, die mit dem Smartphone am Ohr im Cafes, Restaurants, Bussen, aso., laut telefonierend rumlaufen und sitzen und allen im näheren Imkreis ihre aktuellen Gesellschaftlichen und beruflichen Begebenheiten schildern.
          Wenn du kein Fan von Windows bist, wenn du MS Produkte nciht leiden kannst, wenn du den Konzern nicht leiden kannst ist das vollkommen ok.
          und es auch legitim dass du deine Meinug dazu kundtust, doch bitte nicht im Vergleich mit Unternehmen die nicht besser sind, oder mit Produkten die bei weitem nicht das liefern was Windows liefert.
          Und ich will es hier nochmals wiederholen. Ich bin Debianer und das seit über 16 Jahren und stell dir vor, ich backe mir sogar meine eigene kernel für meine slebst zusammengestellte Hardware!
          Und trotzdem kommt im Berufumfeld Windows zum Einsatz. Und das hat seine Gründe!

          • Am 19. August 2016 um 13:17 von PeerH

            Du bist alles mögliche, und vielleicht kennst Du Debian – aber offensichtlich solltest Du Deine Einstellung bezüglich Datenschutz überdenken: „Und wenn du Angst um deine Daten, Nutzungsverhalten und dergleichen hast, dann empfehle ich dir einfach keine Rechner ins WWW zu hängen!“
            Wenn Du überfallen wirst, bist Du selber schuld, warum gehst Du auf die Straße?
            Ein Rechner ohne Internet Zugang im 2016 wäre einer seiner wichtigsten Funktionen beraubt. Das berechtigt Microsoft nicht, dass sie das für Datenschnüffelei ausnutzen.
            Keines Deiner Argumente rechtfertigt die Datenschnüffelei Microsofts. Weil es dafür keine Rechtfertigung gibt.
            Dass sie es können, ist kein Arment.
            Denn sonst könnte Dich auch Diebe ausrauben, weil sie es können.
            Und gegen Online Kriminalität dürftest Du auch nichts haben, weil Du bist ja selber schuld, dass Du Dich im Internet herumtreibst.
            Du merkst: keine gute Argumentation.

        • Am 19. August 2016 um 11:17 von SmartData

          Interessant.
          Darf man fragen wie viele Zeilen Code du für OSX geschrieben hast um mit so einem geschwellten Brustton der Überzeugung zu behaupten, dass ein Admin die „volle“ Kontrolle über OSX hätte?
          Und wo Deine Informationen herstammen, die belegen, dass Microsoft mit denen ihnen gelieferten Daten den von Dir postulierten Schindluder treiben?
          Welche Kontrolle hast Du denn in OSX über den Inhalt eines Updates?
          Und wie soll ein modernes System alle gewünschten neuen Möglichkeiten bieten, wenn man dem Herausgeber nicht traut und ihm nicht die nötigen Daten liefert? Du vertraust Microsoft nicht? Gut, dann nutze es nicht. Nutze ein System, dessen Herausgeber du traust. Wenn Du aber mit Beschuldigungen um die Ecke kommst, solltest Du einen Missbrauch beweisen können. Ich kann auch nicht die Reinigungsfirma unseres Gebäudes pauschal des Diebstahls beschuldigen, nur weil ab und an hier was weg kommt und sie sich die Schlüssel zum Gebäude haben geben lassen um ihre Arbeit zu machen.
          Vertrauen kann man missbrauchen, solange es aber keinen bewiesenen Missbrauch gibt, sollte man vorsichtig sein mit Beschuldigungen.

          • Am 19. August 2016 um 13:29 von PeerH

            Kurzform:
            – Keinen Code, damit beschäftigen sich fähigere Experten – und keiner behauptet bisher, dass Apple mein System kontrollieren kann. Bei Windows 10 pfeifen es die Spatzen von den Dächern.
            – Volle Kontrolle über Updates: wenn die erste Meldung kommt, dass es nicht gut ist, wird es nicht installiert – geht bei Win 10 nicht.
            – Eben: das Vertrauen ist das Problem. Warum erschleicht sich Microsoft volle Kontrolle bei Privatanwendern, und erschnüffelt Daten – und Geschäftskunden können sich durch die Enterprise Version freikaufen, und liefern keine Daten? Warum sollte man so einem Hersteller vertrauen?
            – Der Hersteller schreibt selber in den Privacy Policies, was er an Daten zieht, und dass Dritte darauf Zugriff haben können – aber er schreibt nicht, wofür er das tut.
            – Ich muss nichts weiter beweisen, weil die Beweise offensichtlich sind: Volle Kontrolle durch Updatezwang, mehr Rechte als der Admin, und der Admin kann nicht überprüfen, was in den verschlüsselten Log Dateien an Microsoft geschickt wird. Für keine der drei Funktionen gibt es eine Begründung.
            – Wie Du gemerkt hast, hat die EFF die selbe Kritik geäußert, die ich hier seit einem Jahr vertrete – so falsch scheint das also nicht zu sein. Oder ist die EFF auch ‚unwissend‘?
            – Und sonst: ich habe nicht behauptet, dass (!) sie Daten erschnüffeln, sondern dass sie jeden Win 10 Nutzer problemlos ausschnüffeln können (!) – durch die volle Kontrolle ist das kein Problem. Ob nun durch eigenes Interesse (Daten von Admins dürfen ja seit neulich zu Profilen verarbeitet werden – Fakt), oder weil sie durch Gerichtsbeschluss dazu gezwungen werden – sie können (!) jeden Win 10 Rechner weltweit als Ziel aussuchen – und missbrauchen.
            Das ist das, was ich kritisiere, und in die Richtung Datenschnüffelei geht die Kritik der EFF.
            Den Unterschied solltest Du durchaus zu verstehen in der Lage sein.

  • Am 18. August 2016 um 21:31 von Antiappler

    Und das weißt Du alles, obwohl Du laut eigener Aussage Windows 10 überhaupt nicht nutzt?
    Hast Du Dir das alles nur angelesen?
    Du wirfst doch den Leuten gerne mal vor, von Appleprodukten keine Ahnung haben zu können, wenn sie diese nicht selbst nutzen.
    Wie passen also Dein „Wissen“ mit Deinen Vorwürfen gegenüber anderen Leuten zusammen?

    • Am 19. August 2016 um 13:39 von PeerH

      Ich kann lesen. Lesen bildet. Und ich kann eins und eins zusammenrechnen. Auch nicht schwer.
      Und ich habe sogar Microsofts Privacy Policy gelesen – Du nicht?
      Die wirklich interessante Frage lautet doch eher, warum Du das alles nicht weißt, und dennoch Microsoft verteidigst?
      Meine Argumente stehen oben, und wenn Du meinst, ich würde Unsinn schreiben, dann widerleg mir diese?
      Das ist der Unterschied zu z.B. Judas Ischias: er hat nicht nur keine Ahnung von Apple Produkten, er kritisiert auch Dinge, die nachweislich falsch sind (z.B. fehlende Bluetooth Funktionen, die es seit Jahren gibt).
      Wie gesagt: widerleg meine Argumente, wenn sie doch so unwahr sind?
      Nichts davon ist falsch, und de fakto ist das eine naheliegende Erkenntnis: wenn ich als Hersteller Dein System jederzeit durch ein Update motifizieren kann, und Du kannst das nicht verhindern, außer, dass Du es offline setzt, dann habe ich die Kontrolle über Dein System. Und Du nicht mehr.
      Und dann kann ich auf alle Sensoren des Gerätes Zugriff nehmen: Webcam, Mikrofon, Tastatur, bei mobilen Geräten GPS, auf alle Daten, kann Dein Nutzerverhalten erfassen, Deine Interessen.
      Du bist dann gläsern – Microsoft (oder wer Microsoft dazu zwingt) muss es nur wollen.
      Und das ist weder bei Linux, noch bei OS X der Fall.
      Also: widerleg mich? Viel Erfolg.

      • Am 19. August 2016 um 20:27 von Judas Ischias

        Ha ha ha, @PeerH,

        so wie das Bluetooth von Apple immer noch nicht kompatibel mit anderen Betriebssystemen ist, so erzählst Du hier noch immer Deine Lügengeschichten!
        Und deshalb kann man Dich auch nicht als ernsthaften Diskussionsteilnehmer sehen.
        Ich habe nie behauptet, dass es bei Apple überhaupt kein Bluetooth gibt, sondern dass es nicht mit anderen Betriebssystemen kompatibel ist. Was ja wohl eine Tatsache ist.
        Außerdem was für Dich gilt, gilt auch für mich.
        Auch ich kann lesen und das sogar verstehen, bei Dir gibt es diesbezüglich nicht nur von meiner Seite starke Zweifel.

        • Am 20. August 2016 um 21:42 von PeerH

          Doch, das hast Du. Bis ich Dich darauf hingewiesen habe, dass Bluetooth seit Jahren unter iOS zu jedem iDevice dazugehört.
          Nun das Gegenteil zu vbehaupten, das zeugt mindestens über eine falsche Erinnerung. ;-)
          Das war damals ein Thema, als Du Dir einen völlig konstruierten Fall ausgedacht hast, um ein Problem zu sehen, wo es gar keines gab. Wie Du lernen musstest, lagst Du falsch.

  • Am 19. August 2016 um 8:59 von Kein PC-Freak

    Es ist doch klar, dass MS sich von google und FB bedroht fühlt und mit W10 in deren Geschäftsfeld nachzieht. Mehr noch, MS hat jetzt Zugriff auf private Daten, was Google und FB verwehrt bleibt, also 2:1 für MS. Daran wird sich NIX ändern, eher werden die anderen nachziehen. Also hören wir auf unnötig herumzuschwadronieren und anfangen zu handeln. Bin vor geraumer Zeit auf Linux umgestiegen, und ich bin kein PC-Freak!

  • Am 19. August 2016 um 9:45 von Bernd

    Hallo, ich finde die Diskussion über den Datenschutz im Allgemeinen, auf die tägliche Praxis bezogen für übertrieben. Wie hier schon angesprochen was manche am Telefon verbreiten. Für das idiotische Pokemon werden bereitwillig persönliche Daten übermittelt und wie sieht es mit den Google-Diensten aus? Was man MS vorwerfen kann ist die Penetranz mit der Nutzer zum Umstieg gezwungen werden/wurden. Es gibt kostenlose Programme mit denen man sehr genau einstellen kann, was übermittelt wird und was nicht.
    Linux selbst mag ja nichts übermitteln, aber der Browser oder die Suchmaschine „erzählt“ ja auch eine ganze Menge!
    Mein Vorschlag, weg von den pauschalen Rundumschlägen, zurück zur sachlichen, praxisbezogenen Diskussion. ALLE sind an unseren Daten interessiert. Die Frage ist doch, wie und wo bekommen wir die Hoheit darüber zurück?

    • Am 19. August 2016 um 13:42 von PeerH

      Der Underschied: Pokemon oder die Taschenlampenapp kannst Du meiden. Einfach nicht installieren.
      Microsoft hat aber durch den Updatezwang bei Bedarf volle Kontrolle über Dein System. Das kannst Du nicht verhindern.
      Sie können Dir jederzeit etwas auf Dein System installieren (per Update) oder eine neue Funktion aufspielen, und Du kannst es nicht verhindern.
      Und Win 10 wird mal in jeder Behörde, in jeder Firma, bei jeder Bank, jeder Versicherung, und bei jedem Arzt laufen – und mindestens bei den kleinen Unternehmern, Ärzten und Rechtsanwälten finden sie keine Enterprise Version vor – und haben bei Bedarf volle Kontrolle.
      Für mich macht es keinen Unterschied, ob Microsoft das alleine kann, oder weil sie gezwungen werden können – das Ergebnis ist gleich. Worst case bist Du gläsern.
      Das ist der Unterschied.

      • Am 19. August 2016 um 19:43 von MarcelB

        Dieser sogenannte Updatezwang trifft erst einmal „nur“ Nutzer von Windows 10 Home, meine Pro Version ist definitiv in der Lage Updates zu verweigern.
        So viel erst einmal dazu.
        Der Updatezwang hat einen einfachen, und eigentlich sehr wichtigen Sinn: die meisten Nutzer haben kaum bis keine Ahnung von Computern und dem Betriebssystem, im Gegensatz zu den meisten hier Diskutierenden. Und damit die normalen Nutzer nicht irgendwann vor dem Problem stehen, dass sie keine Updates mehr erhalten, die vor Schwachstellen schützen, weil sie evtl. unbeabsichtigt, weil man irgendwo gelandet ist, ausgeschaltet wurden. Das kann jetzt nicht mehr passieren. Das finde ich im Grunde ein guter Schritt. Und für die besser informierten Nutzer gibt es ja jederzeit die Möglichkeit auf eine Pro Version umzusteigen, damit die Hoheit über die Updateinstallation wieder in den eigenen Händen liegt.
        Damit ist dein Argument, dass MS jegliche Software per Update installieren kann, nur noch in Teilen wahr. Sorry.

        Außerdem ist MS (sehr) daran interessiert die Daten der Nutzer zu schützen, was du vielleicht noch nicht mitbekommen hast, das soll jetzt nicht böse gemeint sein. Ich möchte es nur mal festhalten:
        MS steht seit Monaten vor Gericht um sich gegen das gezwungene Herausgeben der Daten von Kunden, deren Daten in Datacenters außerhalb der USA liegen, zu schützen. Tut das ein anderer Konzern, ich kann mich leider nicht daran erinnern, sie beugen sich einfach. (Belehrt mich, wenn ich mich hier irre)

        • Am 20. August 2016 um 12:57 von PeerH

          Nö, Pro ist nicht in der Lage, Du irrst Dich. Du kannst sie nur verschieben.

        • Am 20. August 2016 um 13:17 von PeerH

          Nein, noch einmal: Du irrst. Pro kann das nicht, und Home sowieso nicht. Nur die Enterprise Version kann das. Wurde hier schon x-mal mit Quellen belegt.
          „Die Nutzer der Home-Version werden die Versorgung mit Aktualisierungen nicht abwählen und nicht einmal verzögern können. Ab der Pro-Version ist eine zeitlich begrenzte Verzögerung möglich. Erst mit Windows 10 Enterprise ist im geschäftlichen Einsatz die optionale Nutzung einer langfristigen Version mit gleichbleibenden Features über mehrere Jahre hinweg möglich.“
          Hier bei ZdNet nach dem Stichwort ‚Update Zwang‘ suchen – Artikel vom 17.05.15.
          Q.e.d. ist damit also belegt. Aber vielleicht kannst Du eine Stelle zeigen, wo Dein Argument belegt wird?
          Mit dem Anniversary Update wurden die Rechte von Pro zugunsten Enterprise weiter beschnitten.
          Und: was nutzt Dir das, wenn Sicherheitsupdates zwar installiert werden können, aber eben Microsoft per Update alle Sicherheitsvorkehrungen (auch die von Drittanbietern!) aushebeln kann? Eben: nichts.

          Dass sie sich gerichtlich gewehrt haben, ist löblich. Das ist auch zugunsten Microsoft entschieden worden. Es ging um Daten auf irischen Servern. Ändert aber nichts an den Fakten, dass sie jederzeit per Update darauf zugreifen können. Und dieses Urteil deckt eben einige andere Bereiche nicht ab, wie z.B. ob Microsoft verpflichtet werden kann vorhandene ‚Einfallstore‘ wie z.B. die Möglichkeit per Update Rechner zugunsten der Behörden zu manipulieren verweigern kann. Darum ging es explizit nicht. Microsoft muss nicht die Daten liefern. Aber wenn über Win 10 sich die Behörden selber Daten holen, das war nicht Gegenstand des Verfahrens.
          Kleiner Unterschied – weitreichende Konsequenzen.
          Microsoft war einer der ersten, der in den NSA Unterlagen über Prism auftauchte, und kaum hatten sie Skype übernommen, wurde Vollzug bei der Integration in Prism gemeldet.
          Deswegen begegne ich Microsoft mit Skepsis – selbst wenn sie nichts Schlimmes beabsichtigen – sie bieten für die Behörden das perfekte Mittel, um eben an alle Systeme zu kommen.

          PS: Siehe auch das SecureBoot Debakel kürzlich – einen Generalschlüssel für jedes System haben sie wofür gebraucht? Per Gerichtsbeschluss hätten dir Behörden sich den nehmen können.
          Dass er dann noch öffentlich zugänglich gemacht wurde, war dann ein GAU – damit wurde jedes per SecureBoot geschützte System angreifbar.
          Geschickt war das nicht.

      • Am 19. August 2016 um 21:17 von ckOne

        @PeerH
        Du solltest dich endlich wirklich informieren, man kann in allen Versionen die Updates abschalten und auch die Datenübertragung. Man muss halt Tools von Drittanbietern verwenden und auf viele Apps verzichten, aber es geht. Und wenn du hier behauptest es geht nicht, ist das schlicht und einfach eine Lüge.
        Und alle Redaktionen beziehen sich ausschließlich auf Bordmitteln von Windows, und mit denen geht es wirklich nicht.
        Und das Apple dir die Kontrolle lässt, behauptet Apple, denn auch wenn du es abschaltest, könnte es ja trotzdem alles übertragen. (So hast du neulich gegen win10 gewettert).

        Aber du wirst jetzt natürlich wieder dein heiliges Apple verteidigen und das diabolische Microsoft verteufeln.

        • Am 20. August 2016 um 13:31 von PeerH

          Hör mal: über Drittanbieter Tools habe ich nicht ein Wort geschrieben, so dass ich da kaum gelogen haben kann.
          Aber immerhin behauptest Du zumindest nicht mehr, dass Home und Pro Updates verhindern können. Womit also von uns beiden bisher > DU < gelogen hättest, denn bisher hast Du mir ständig vorgeworfen, dass das eine Lüge wäre – und hattest Unrecht.
          Nun eine neue Verteidigungslinie? Drittanbieter Tools?
          Wenn aber Microsoft die Kontrolle über das System hat, helfen auch Drittanbieter Tools nicht weiter. Die können auch nur Updates verhindern, die sie kennen – ein 'stilles' Nicht-Standard Update, und schon laufen diese Tools ins Leere.
          Und: was macht ein Betriebssystem denn geundsätzlich für einen Sinn, wenn man sich ständig dagegen wehren muss? Wenn der Hersteller trickst und die Kontrolle übernimmt, Daten per Log Datei verschickt, die der Besitzer nicht einsehen kann, und der sich das Recht herausnimmt jederzeit 'Unangebrachte Software' vom eigenen System zu entfernen (siehe EULA und Privacy Statement).
          Du willst eigentlich nur ein System verwenden – sich gegen den Hersteller ständig wehren zu müssen, das scheint mir wenig zielführend zu sein.
          Dein Ablenkversuch mit Apple ist ja nett, aber es gibt etliche Experten die ständig OS X auf Lücken überprüfen – nichts in der Richtung ist jemals bekannt geworden.
          Fakt: bei OS X hat der Administrator volle Kontrolle über Updates und das System. Wenn er nicht will, wird kein einziges Update installiert. Bei Win 10 geht das nicht (Schnüffelei as a Service).
          Ich habe keinerlei Anlass OS X / Apple zu verteidigen, denn Microsoft ist das Unternehmen, das aggressiv Win 10 über die Anwender drückt, und das seine Geschäftsstrategie zum Nachteil der Anwender verändert hat – hin zu Datennutzung, zu Updatezwang, zu Schnüffelfunktionen – zum Datenkraken.
          Wer sich nicht aktiv gegen die Schnüffelfunktionen in Windows 10 wehrt, der wird gnadenlos zum Datenlieferanten degradiert – und den meisten Anwendern dürfte das Know-how sich effektiv zu wehren, fehlen. Geschweige denn, dass sie Drittanbieter Tools nutzen würden. Wahrscheinlich kennen sie nicht mal welche.

          • Am 20. August 2016 um 20:46 von ckOne

            @peerh
            Du fantasierst schon wieder, ich habe nie behauptet das es mit Bordmitteln geht, sondern sogar ein paarmal auf Drittanbieter Tools hingewiesen.
            Und das mit dem Software entfernen vom System hat sich zuerst Apple bei IOS genehmig mit der EULA des Appstores und dann Android, bei MacOS weiß ich es nicht genau aber wahrscheinlich gelten da ähnliche Regeln wie bei IOS.
            Das mit dem stillen Update, kann eigentlich jeder OS-Hersteller, ganz sicher auch Apple, aber da ist dein Begreifen ja wieder sehr von deiner Religion eingeengt.
            Und die meisten User Interessiert es einen Scheiss, welche Daten im Netz landen, siehe was alles bei Faceb… & Co. gepostet wird.

          • Am 21. August 2016 um 16:57 von PeerH

            Unsinn, Du hast mich sogar als Lügner bezeichnet, bis ich Dir mittels mehrerer Zitate das Gegenteil bewiesen habe. Nun ja: wie Du es eben nun erneut tust. Wenn die Argumente ausgehen, greift man lieber den Gegenüber an, hmm? ;-)
            PS: selbst wenn es die Anwender nicht interessiert, kann Microsoft nicht das Recht zum schnüffeln daraus ableiten. Gell?

  • Am 19. August 2016 um 20:25 von C

    1. Die Aufgabe eines OS ist nicht, seinen User auszuspionieren.
    2. MS ändert sein Geschäftsmodell.
    3. Es gibt den Patriot Act, der bindet alle US-Unternehmen.
    4. Der User muss seine Datenschutz-Position definieren & danach handeln.
    5. Es gibt Alternativen zu MS für den Desktop.
    6. Es gibt Alternativen zu Google Android und Apple iOS.

    Es liegt an dem User, sein Verhalten etwaig zu ändern. Gleiches für Firmen.
    ENERCON sollte ein mehr als warnendes Beispiel sein.

    • Am 20. August 2016 um 13:45 von PeerH

      Am sichersten ist m.E. Open Source, gegenüber Closed Source. Also Linux vor OS X und beide definitiv und Welten vor Windows 10.
      Win 7 ist, wenn man die Telemetriefunktionen vermeidet, ebenfalls recht gut, insbesondere, weil es keinen Updatezwang gibt.
      Allerdings ist Microsoft dabei das Update Konzept zu verändern, und dann wird es für normale Anwender kaum möglich sein neue Funktionen (wie Telemetrie) zu verhindern – wer Sicherheitsupdate haben will, muss per Windows Update ab Oktober diesen Telemetrie Mist mitinstallieren. Oder er muss jeden Monat händisch die Sicherheitsupdates besorgen und installieren. Die Masse der Anwender wird das kaum wissen – und wird ohne es zu wissen zum Datenlieferanten.
      Durch die Hintertür kann Microsoft dann jede Schnüffelfunktion auch in Win 7 nachschieben – mir fehlt der Glauben daran, dass sie das nicht machen werden. Es dürfte vielmehr das Ziel sein, dass sie die ‚Telemetrieverweigerer‘ an die kurze Leine nehmen. Wir werden sehen, ob das so kommt. Ich fürchte: ja.

      – Windows 10 wurden nun explizit Schnüffelfunktionen eingepflanzt, die einem effektiven Datenschutz diametral entgegenstehen. Man verliert die Kontrolle über das System.

      – Bei OS X wurde noch kein derartiges Verhalten nachgewiesen – hingegen der Patriot Act auch da Fragen offen lässt. Da ist der Admin noch Herr im Haus.

      – Bei Linux ist das ebenfalls der Fall – sowieso. Und durch Open Souce und viele unabhängige Augen ist es nur schwer möglich, dass unbemerkt Schnüffelfunktionen eingebaut werden können.

      Wie bereits gesagt: wem Datenschutz nicht wichtig ist, der kann mit Win 10 weitehin ‚glücklich‘ sein – sofern man die Entscheidung bewusst trifft, ist das ok. Freies Land.

      Aber: die Masse der Anwender trifft keine bewusste Entscheidung, ist aich der Datenschutz Gefahr nicht bewusst, und wird ausgetrickst. Und das ist schlimm.

      Wem Datenschutz wichtig ist, der sollte Win 10 meiden, und genau beobachten, was mit Win 7 in naher Zukunft passiert.

      Ich befürchte, sie werden es bewusst verschlechtern, damit die Nutzer ebenfalls Daten liefern, und es würde mich nicht wundern, wenn demnächst fragwürdige (Schnüffel-) Funktionen via Windows Update nachgeschoben werden.
      Das ist nur eine Befürchtung. Aber in den letzten eineinhalb Jahren haben sich die meisten Befürchtungen leider bewahrheitet.
      Man wird sehen.

      • Am 20. August 2016 um 20:49 von ckOne

        Sagt einer der sogar Gesundheitsdaten über seine Smartwatch an eine Firma übermittelt.

        • Am 21. August 2016 um 16:55 von PeerH

          Ja, und? Opt-in und freiwillig. Du verstehst den Unterschied zwischen bespitzeln und freiwilliger Teilnahme an einer wissenschaftlichen Untersuchung? Oder müssen wir bei Adam und Eva beginnen? ;-)
          Wären die Microsoft Schnüffelfunktionen Opt-in (also default ausgeschaltet, und man schaltet freiwillig ein, wenn man möchte), gäbe es keine Diskussionen. Tatsache ist aber, dass bei jedem größeren Update ein Teil der Datenschutzeinstellungen auf ‚wundersame Weise‘ bei Win 10 wieder zurückgesetzt ist – natürlich auf Datenweitergabe an Microsoft, was sonst?
          Glaubst Du nicht? Aktuelle c’t lesen. Bildet ebenfalls.

          • Am 22. August 2016 um 17:15 von ckOne

            @PeerH
            Du kannst mir überhaupt nicht mit Zitaten nachgewiesen haben, das ich behauptet habe es ginge ohne Drittanbietertools, denn ich habe definitiv gesagt es geht ohne nur bei Enterprise, bei pro mit drittanbietertools oder Änderungen in der Registry bzw. Gruppenrichtlinie ( bei anniversary muss man vielleicht noch das eine oder andere Script einsetzen, das für einen Admin aber kein Hexenwerk ist) und bei Home nur mit Drittanbieter Tools oder sehr grenzwertigen registryhacks. Aber du hast offensichtlich keine Ahnung, vielleicht auch weil du es noch nie auch nur versucht hast.

          • Am 22. August 2016 um 21:44 von PeerH

            Nö, Du hast Unsinn erzählst. Und nun willst Du das nie geschrieben haben. Ja, wie soll man so etwas nennen? Insbesondere, weil Du damals so verdammt überzeugt warst, es besser zu wissen – und Du wusstest es nicht besser.
            Ist ja nix weiter passiert. Ich würde einfach nur mit der Aussage vorsichtig sein, wer von uns beiden ‚mehr‘ Ahnung hat. ;-)

          • Am 22. August 2016 um 21:48 von PeerH

            PS: vielleicht hat das ja auch „Paul Müller“ behauptet, und nicht Du? Oh, Stop: „Paul“ ist ja neu hier – warst wohl doch Du. ;-)

            Schon komisch: JI und Du beschimpft mich ständig, ich würde Unsinn schreiben, und am Ende seid ihr es, die Mumpitz schreiben – und könnt euch erstaunlicherweise nicht daran erinnern … muss eine Seiche sein, die bei Apple Antipoden grassiert – punktuelle Erinnerungslücken. :-]

  • Am 23. August 2016 um 9:18 von ckOne

    @PeerH
    Dann nenne mir auch nur einen Post, solange du das nicht kannst bist du ein LÜGNER, wenn ich das je behauptet hätte könntest du es ja beweisen.
    Du hast keine Ahnung und versuchst das mit unqualifizierten Aussagen zu vertuschen, wie immer. du bist ja noch immer der Meinung ein iPhone 5c wäre ein Beweis dafür das der Fingerabdrucksensor bei Apple sicherer ist, dabei hat es gar keinen. Übrigens hat Samsung extrem schnell reagiert, mit dem Juli-Update wird nach 24Stunden ohne Anmeldung nach dem Pin oder Passwort gefragt und kann nicht mehr mit dem Fingerprint entsperrt werden.

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