Google sichert 97 Prozent des Youtube-Datenverkehrs per HTTPS

Google verschlüsselt inzwischen 97 Prozent des Traffics seines Videodiensts Youtube. Das geht aus Googles aktuellem HTTPS-Transparenzbericht hervor. Anfang des Jahres lag der Anteil noch bei 90 Prozent. Einen höheren Anteil bieten derzeit nur der E-Mail-Dienst Gmail und der Cloudspeicher Drive, deren Datenverkehr Google schon seit März 2014 zu 100 Prozent per sicherem HTTP (HTTPS) absichert.

„HTTPS bietet die für das Web und alle Internetnutzer wichtige Sicherheit und Datenintegrität“, schreiben Software Engineer Sean Watson und Product Manager Jon Levine im Youtube-Blog. „Wir wissen, dass jeglicher nicht sicherer HTTP-Traffic anfällig für Angriffe sein könnte.“

Die Ausweitung der Verschlüsselung habe sich durch die riesige Zahl von Videos, die Google über sein Content Delivery Network bereitstelle, verzögert. Dank Hardwarebeschleunigung für den Verschlüsselungsstandard AES sei die Verschlüsselung heute ohne Geschwindigkeitsverlust und ohne Anschaffung weiterer Server möglich.

100 Prozent erreiche Youtube noch nicht, da nicht alle Geräte modernen HTTPS-Traffic unterstützten. „Im Lauf der Zeit werden wir, um Youtube-Nutzer bestmöglich zu schützen, unsichere Verbindungen stufenweise abbauen“, heißt es weiter in dem Blogeintrag.

Darüber hinaus setzt Google auf eine HTTP Strict Transport Security (HSTS) genannte Technik. Sie soll verhindern, das Nutzer versehentlich eine unsichere HTTP-URL aufrufen, indem diese automatisch in einer sichere HTTPS-URL konvertiert wird. Dabei ist es egal, ob ein Nutzer eine URL eintippt oder kopiert und einfügt oder auf einen Link mit einer HTTP-URL klickt.

ANZEIGE

So lassen sich Risiken bei der Planung eines SAP S/4HANA-Projektes vermeiden

Ziel dieses Ratgebers ist es, SAP-Nutzern, die sich mit SAP S/4HANA auseinandersetzen, Denkanstöße zu liefern, wie sie Projektrisiken bei der Planung Ihres SAP S/4HANA-Projektes vermeiden können.

Googles HTTPS-Transparenzbericht zufolge erhalten Googles Server inzwischen rund 84 Prozent aller Anfragen über eine verschlüsselte Verbindung. Vor einem Jahr lag der Anteil noch bei 73 Prozent. Die Dienste Google Finanzen und Google News bilden mit 54 beziehungsweise 69 das Schlusslicht. Werbung wird zu 81 Prozent verschlüsselt, Google Maps zu 86 Prozent.

„Bei einigen unserer Produkte wird die Verschlüsselung noch durch technische Hürden erschwert. Wir arbeiten daran, diese zu überwinden“, heißt es dazu in dem Bericht. Als Beispiele nennt Google Länder und Organisationen, die HTTPS-Traffic blockieren oder beeinträchtigen sowie die Beschaffung und Verwaltung der benötigten Zertifikate.

[mit Material von Steven J. Vaughan-Nichols, ZDNet.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie Google? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

EU-Datenschützer kritisieren Facebooks „Zustimmung oder Bezahlung“-Modell

Ohne eine kostenlose Alternative, die ohne Zustimmung zur Verarbeitung personenbezogener Daten zu Werbezwecken auskommt, ist…

15 Stunden ago

Europol meldet Zerschlagung der Phishing-as-a-Service-Plattform LabHost

LabHost gilt als einer der größten Phishing-Dienstleister weltweit. Die Ermittler verhaften 37 Verdächtige, darunter der…

17 Stunden ago

DE-CIX Frankfurt bricht Schallmauer von 17 Terabit Datendurchsatz pro Sekunde

Neuer Datendurchsatz-Rekord an Europas größtem Internetknoten parallel zum Champions-League-Viertelfinale.

1 Tag ago

Samsungs neuer LPDDR5X-DRAM erreicht 10,7 Gbit/s

Die neuen Chips bieten bis zu 25 Prozent mehr Leistung. Samsung steigert auch die Energieeffizienz…

1 Tag ago

Cisco warnt vor massenhaften Brute-Force-Angriffen auf VPNs

Betroffen sind Lösungen von Cisco, Fortinet, SonicWall und anderen Anbietern. Die Hacker nehmen Konten mit…

1 Tag ago

Cybersicherheit in KMUs: Es herrscht oft Aufholbedarf

Immer häufiger müssen sich Betriebe gegen Online-Gefahren wehren. Vor allem in KMUs werden oft noch…

2 Tagen ago