Oracle schließt 13 Sicherheitslücken in Java SE

Oracle hat an seinem Juli-Patchday auch ein Sicherheitsupdate für Java SE veröffentlicht. Es beseitigt 13 Anfälligkeiten, von denen sich 9 nach Unternehmensangaben aus der Ferne und ohne Authentifizierung ausnutzen lassen. Sie stecken in den Versionen 6 Update 115 und früher, 7 Update 101 und früher sowie 8 Update 92 und früher für Windows, Mac OS X und Linux. Auch Java SE Embedded 8 Update 91 und JRockit R28.3.10 sind anfällig.

Betroffen sind die Komponenten Hotspot, Libraries, Install, Deployment, JavaFX, JAXP, Cobra und Networking. Vier Schwachstellen lassen sich über ein Netzwerk ausnutzen, wobei Oracle die Komplexität eines Angriffs als gering einstuft. Sie sind im zehnstufigen Common Vulnerability Scoring System (CVSS) mit 9,6 Punkten bewertet.

Seinen Kunden empfiehlt Oracle, auf die fehlerbereinigte Version Java SE 8 Update 102 umzusteigen. Updates für Java SE 6 und 7 stellt das Unternehmen nur noch Kunden zur Verfügung, die Java-Support erworben haben. Die Patches werden über die Java-Website und die automatische Update-Funktion von Java für Windows und Mac OS X verteilt.

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Der Juli-Patchday bringt aber auch sicherheitsrelevante Fixes für Oracles Datenbank-Server, Oracle Fusion Middleware, Enterprise Manager Grid Control, die Oracle E-Business Suite und die Supply Chain Products Suite. Updates liegen außerdem für die Produkte von PeopleSoft, JD Edwards, Siebel und Sun Systems vor.

22 Löcher haben die Entwickler zudem in MySQL gestopft. Hier sind die Versionen 5.5.49, 5.6.30 und 5.7.12 und früher betroffen. Auch Nutzer der Virtualisierungslösung Virtualbox 5.0.26 und früher sollten sich um ein Update bemühen. Bei beiden Anwendungen könnte ein Angreifer über das Netzwerk Schadcode einschleusen und ausführen. Insgesamt schließt Oracle im Juli 276 Sicherheitslücken.

Oracle beseitigt viermal im Jahr Schwachstellen in seinen Produkten. Im Januar waren es insgesamt 248, im April 136. Der nächste und damit letzte reguläre Patchday in diesem Jahr findet am 18. Oktober statt.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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