Das Unternehmen Space Data hat eine Klage gegen Alphabet eingereicht. Demnach hat sich Googles Forschungslabor X im Jahr 2008 bei ihm detailliert über Technik für Ballon-Internet informiert und sie später ohne Lizenz übernommen.
Auch sieht Space Data zwei seiner Patente verletzt. Sie befassen sich mit „luftgestützten Kommunikationsplattformen und -methoden“ sowie „Abbruch und Wiedererlangung von unbemannten Luftfahrzeug-Missionen“. Google lehnte ZDNet.com gegenüber einen Kommentar vorerst ab.
„Space Date hat beträchtliche Mengen Zeit, Mühe und Geld aufgewendet, um sicherzustellen, dass seine Daten nicht öffentlich verfügbar gemacht werden, und um die Vertraulichkeit seiner Handelsgeheimnisse zu garantieren“, heißt es in der Klage. Schließlich brächten diese vertraulichen Informationen „beträchtliche Geschäftsvorteile und bedeutende Einkünfte.“
Space Data wurde demnach 1997 gegründet. Ab 2004 bot es kommerzielle Funkkommunikation via Ballons in großer Höhe an. Dazu verfügt es auch über eine Schmalband-Funkzulassung für die USA durch die FCC, die es in wenig besiedelten Regionen wie Alaska und am Golf von Mexiko nutzt. Auch für die US Army ist es auf vier Kontinenten aktiv. Derzeit laufen Tests mit einer 4G-Version seiner Plattform SkySite, zusammen mit einem ungenannten großen Netzbetreiber.
Im Februar 2008 besuchte nach Space Datas Darstellung ein Dutzend Google-Angestellter seine Zentrale in Arizona. Mit dabei waren die Google-Gründer Larry Page und Sergey Brin. „Space Data und Google diskutierten weitläufig das Geschäft von Space Data, darunter auch Technik und Finanzierung, und Google bekam auch Einsicht in die Herstellung der Ballons sowie das Netzwerkzentrum, wo seine Vertreter eine Landkarte zu sehen bekamen, die die Ballons in der Luft und die Abdeckung von etwa einem Drittel der USA zeigte.“
Anschließend wertet Space Data Presse-Interviews mit Google-Angestellten der folgenden Jahre aus. Es kommt zu dem Schluss, dass Google letztlich seine Technik übernahm. Google beförderte 2013 seine ersten Ballons in die Stratosphäre, um unter anderem Teile von Australien, Brasilien, Neuseeland und Sri Lanka mit Internetdiensten zu versorgen.
Ballon-Internet ist vorerst keine weit verbreitete Technik. Allerdings experimentiert auch Facebook im Rahmen von Internet.org mit Internetversorgung über Ballons oder Drohnen. Und Microsoft schrieb im vergangenen Monat im Rahmen einer Affordable Access Initiative eine Förderung für Start-ups aus, die an neuen Techniken für Internetzugänge arbeiten.
[mit Material von Stephanie Condon, ZDNet.com]
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