Symantec hat die Übernahme des Sicherheitsanbieters Blue Coat angekündigt. Der in bar zu zahlende Kaufpreis beträgt 4,65 Milliarden Dollar. Die Aufsichtsräte beider Unternehmen haben der Transaktion, die im dritten Quartal abgeschlossen werden soll, bereits zugestimmt.
Die Akquisition geht mit einem Wechsel an der Spitze von Symantec einher. Greg Clark, CEO von Blue Coat, übernimmt ab Herbst die Leitung des neuen Gemeinschaftsunternehmens. Darüber hinaus erhält er einen Sitz im Aufsichtsrat von Symantec. Symantec-CEO Michael Brown hatte im April nach der Vorlage enttäuschender Finanzzahlen seinen Rücktritt erklärt.
„Mit dieser Transaktion haben wir die notwendige Größe, das Portfolio und die Ressourcen, um eine neue Ära der Innovationen einzuleiten, um Großkunden und einzelne Verbraucher gegen innere Bedrohungen und fortschrittliche Cyberkriminelle zu schützen“, wird Dan Schulman, Chairman von Symantecs Board of Directors, in der Pressemeldung zitiert. Zusammen seien beide Firmen gut aufgestellt, um auf die sich stetig ändernden Bedrohungen zu reagieren, die sich aus der Verlagerung in die Bereiche Cloud und Mobile ergäben.
Symantec will mit der Übernahme vor allem die Bereiche E-Mail-, Web-, Netzwerk- und Serversicherheit stärken. Das soll auch für Forschung und Entwicklung gelten – gemeinsam verfügen beide Firmen über 3000 Ingenieure und Forscher.
Der Zusammenschluss beider Unternehmen soll zudem durch Synergien jährlich Kosten im Bereich von 150 Millionen Dollar sparen. Den gemeinsamen Umsatz auf Non-GAAP-Basis schätzt Symantec auf 4,4 Milliarden Dollar in diesem Jahr.
Der Investor Bain Total, der derzeit einen Mehrheitsanteil an Blue Coat hält, will 750 Millionen Dollar in das Gemeinschaftsunternehmen stecken. Silver Lake verdoppelt indes seine Beteiligung an Symantec um 500 Millionen auf eine Milliarde Dollar. Den Kaufpreis finanziert Symantec aus seinem Barvermögen sowie über Kredite in Höhe von 2,8 Milliarden Dollar.
[mit Material von Jake Smith, ZDNet.com]
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