Uber erhält 3,5 Milliarden Dollar aus saudischem Fonds

Es ist eine der größten Einzelinvestitionen seiner Geschichte. In Saudi-Arabien dürfen Frauen keine Kraftfahrzeuge lenken. Uber soll ihre Mobilität erhöhen und damit eine Modernisierung des Landes erleichtern. 80 Prozent der Fahrgäste dort sind bisher Frauen.

Uber hat eine der größten Einzelinvestitionen in seiner Geschichte erhalten. Der Public Investment Fund des Königreichs Saudi-Arabien stellt ihm im Rahmen einer laufenden Finanzierungsrunde 3,5 Milliarden Dollar zur Verfügung, die erneut einen Unternehmenswert von 62,5 Milliarden Dollar zugrunde legt.

Uber (Bild: Uber)Wie die New York Times berichtet, war der Investition eine Reise von Uber-Verwaltungsratsmitlied David Plouffe in den Nahen Osten vorangegangen, wo er im März auch mit dem staatlichen saudischen Fonds sprach. Zuvor hatte schon Prinz Alwaleed bin Talal, der dem Königshaus angehört, in den Uber-Konkurrenten Lyft investiert.

Uber beschäftigt nach eigenen Angaben 395.000 Fahrer in der Region Naher Osten; es ist auch in Ägypten und den Vereinigten Arabischen Emiraten aktiv. Mit Regierungen arbeite man dort ohnehin zusammen, um die Fahrer zu schulen, heißt es.

„Wir wissen diesen Vertrauensbeweis in unser Geschäft zu schätzen, da wir gerade unsere weltweite Präsenz ausbauen“, kommentiert Uber-Gründer Travis Kalanick in der Pressemitteilung. „Unsere Erfahrungen in Saudi-Arabien sind ein großartiges Beispiel, wie Fahrgäste, Fahrer und Städte von Uber profitieren können, und wir freuen uns darauf, ihre wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Reformen zu unterstützen.“

ANZEIGE

Die Cloud forciert Innovationen

Ohne Cloud-Technologie sähe der Alltag heute ganz anders aus. Dropbox, Facebook, Google und Musikdienste gäbe es nicht. Erst Cloud-Technologien haben diese Services ermöglicht und treiben heute Innovationen schneller denn je voran.

In Saudi-Arabien ist es Frauen verboten, selbst ein Kraftfahrzeug zu lenken. Das schränkt die Mobilität einer Hälfte der Bevölkerung enorm ein. Saudi-Arabien sieht nun Uber als Lösung dieses Problems, das seiner Modernisierung entgegensteht. Das Unternehmen selbst informiert, etwa 80 Prozent der Fahrgäste im Land seien weiblich. Es ist dort seit 2014 vertreten.

Gegenüber der New York Times gab ein Uber-Sprecher zu Protokoll: „Selbstverständlich sind wir der Meinung, dass Frauen selbst fahren dürfen sollten. Da dies nicht zutrifft, waren wir in der Lage, eine zuvor nicht existierende, außergewöhnliche Mobilität zu ermöglichen – und darauf sind wir unglaublich stolz.“ Pläne, Fahrerinnen einzustellen, hat Uber dort aber im Gegensatz zu anderen Ländern nicht.

Tipp: Kennen Sie die größten Technik-Flops der IT-Geschichte? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 14 Fragen auf silicon.de.

Themenseiten: Auto & IT, Politik, Start-Up, Uber

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

2 Kommentare zu Uber erhält 3,5 Milliarden Dollar aus saudischem Fonds

Kommentar hinzufügen
  • Am 3. Juni 2016 um 3:26 von Judas Ischias

    Hahaha. Der letzte Satz ist ja echt genial.
    „Pläne, dort Fahrerinnen einzustellen, hat Uber dort aber im Gegensatz zu anderen Ländern nicht.“
    Wie sollte das auch möglich sein, wo es doch verboten ist, dass Frauen selbst ein Kraftfahrzeug lenken? Und auch hohe Strafen darauf stehen.

  • Am 3. Juni 2016 um 7:53 von Black

    Total irre diese Gesellschaft. Und Uber? Was soll diese Bude wert sein? Wenn sich keiner für so einen Quatsch als Fahrer verkauft ist es genau 0 Dollar wert.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *