Bericht: Apple wird iPhone-Reihe nur noch alle drei Jahre runderneuern

Die japanische Zeitung Nikkei erwartet daher das iPhone 7 erst 2017. Es wird nach ihrer Einschätzung ein randloses Display mitbringen und den Home-Button abschaffen. TrendForce hingegen berichtet von einer Version mit erstmals 256 GByte Speicher und 3 GByte RAM.

Apple könnte den Zyklus für die Einführung grundsätzlich überarbeiteter iPhones von zwei auf drei Jahre ausweiten. Das hält die japanische Wirtschaftszeitung Nikkei für „wahrscheinlich„. Es würde damit auf das nachlassende Wachstum und eine „Ermüdung“ dieses Marktes reagieren.

iPhone 6S (Bild: Apple)Zudem werden die Innovationen in Apples Smartphone-Reihe spärlicher. Übers kommende iPhone 7 heißt es, es werde einen zweiten Lautsprecher und ein Dual-Kamera-System verfügen – letzteres aber nur in der größeren Plus-Variante. Solche Detail-Updates könnte Apple auch unter Beibehaltung des aktuellen Designs vornehmen, wie es dies derzeit alle zwei Jahre praktiziert, mit Modellen wie dem 4S, 5S und 6S sowie 6S Plus. Auch das dieses Jahr schon außer der Reihe eingeführte iPhone SE war eine Weiterentwicklung der 4-Zoll-Vorgänger iPhone 5 und 5S.

Die Umstellung wird Nikkei zufolge wahrscheinlich bedeuten, dass erst 2017 ein iPhone 7 an den Start ginge, dessen Gehäuse dann 2018 und 2019 beibehalten würde, während Apple die Komponenten verbessert. Beispielsweise sei für 2017 ein Wechsel zu stromsparenden, leichten und besonders dünnen OLED-Bildschirmen denkbar, die Apple allerdings möglicherweise bisher aufgrund ihrer grellen Farben vermieden hat.

Auch einen rahmenlosen Bildschirm prognostiziert Nikkei, ebenso wie eine Abschaffung des Home-Buttons, der bisher den Fingerabdruckscanner integriert. Zugleich werde Apple 2016 erstmals nicht den Vorjahresabsatz von 230 Millionen iPhones übertreffen. Dies lasse sich aus Produktionsplänen von Apple-Partnern ablesen. Apple wollte wie üblich keinen Kommentar abgeben.

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Parallel veröffentlichten Analysten von TrendForce eine Einschätzung, das iPhone 7 werde erstmals für diese Reihe mit 256 GByte Speicher erhältlich sein, wie es jetzt schon beim iPad Pro der Fall ist. Heute liegt das Limit bei 128 GByte. Apple, das sich Speichervergrößerungen überproportional bezahlen lässt, nimmt heute 964,95 Euro für ein iPhone 6S mit 128 GByte, und beim 6S Plus sind es gar 1074,95 Euro.

Außerdem werde der Hauptspeicher im 5,5-Zoll-Modell mit dem Namenszusatz Plus auf 3 GByte ansteigen, versichert TrendForce. Beim 6S und 6S Plus waren es 2 GByte, vor zwei Jahren bei 6 und 6 Plus gar nur 1 GByte gewesen. Das größte RAM bringt weiter das iPad Pro mit 12,9 Zoll mit, das über 4 GByte verfügt. Dagegen glaubt TrendForce nicht an einen Wechsel zu OLED- beziehungsweise AMOLED-Displays.

[mit Material von Lance Whitney und Stephen Shankland, CNET.com]

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Themenseiten: Apple, Marktforschung, Smartphone, Strategien, TrendForce, iPhone

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15 Kommentare zu Bericht: Apple wird iPhone-Reihe nur noch alle drei Jahre runderneuern

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  • Am 2. Juni 2016 um 3:30 von Judas Ischias

    Tja, wenn einem nix mehr einfällt werden die Intervalle verlängert, an denen es neue Geräte gibt.
    Respekt Apple, sehr innovativ.;)
    Vielleicht klappt es dann auch wieder mit fehlerfreien Updates.;)

    • Am 2. Juni 2016 um 16:32 von Hi, hi...

      …Richtig!
      Es wäre schön, wenn die BS-Zyklen auch auf mindestens zwei Jahre verlängert werden würden. Mehr Zeit zum testen. Ich wäre jedenfalls dafür.

      • Am 2. Juni 2016 um 17:48 von PeerH

        Ich denke, es wird sich als ebenfalls unwahres Gerücht erweisen – typisches Trollfutter.* Nikkei liegt immer wieder falsch, was sie aber nicht daran hintert immer neue Gerüchte in die Welt zu setzen. Warum sollten sie daran etwas ändern? Jede Generation hatte ihre Besonderheiten.

        Bezüglich iOS stimme ich Dir zu. Sie sollten etwas Tempo herausnehmen. Andererseits würde das mitunter neue Hardware Funktionen ausbremsen. Schwer zu entscheiden, was für die Anwender am Ende besser ist.

        * Als das sehe ich auch das Gerücht, dass Apple das iPhone 2017 (bereits das iPhone 8, man ist mutig in den Spekulationen) mit einem gebogenen Rand wie beim Samsung ausliefern würde. Mir ist bisher nicht zu Ohren gekommen, dass das Vorteile bieten würde. Aber ich lasse mich gerne überzeugen.

        Samsung würde es sicher gerne sehen, wenn sie mal von Apple ’nachempfunden‘ würden, aber ich muss kein Hellseher sein, um zu sehen, dass das seeehr unwahrscheinlich ist.

        OLED könnte schon eher stimmen. Mittlerweile dürften die Kinderkrankheiten, wie eingebrannte Screens, siehe Suchmaschine, ausgemerzt sein.

        • Am 3. Juni 2016 um 4:02 von Judas Ischias

          Aha. Wenn Apple auch ein Edge-Display verwenden würde, bezeichnest Du als „nachempfunden“, wenn es andere Hersteller machen, speziell Samsung, dann heißt es Copycat, klauen.
          Merkst Du wirklich nicht wie verlogen Du im anlegen Deiner Bewertungen bist?
          Und es gibt etliche Leute, die einen Vorteil im gebogenen Rand sehen. Musste halt nicht immer die Apple-Gazetten lesen, dann wüsstest auch Du welche das sind.;)
          Und ich bin ganz sicher, dass es auch hier, wenn es eines Tages bei Apple ein gebogenes Display gibt, genug Leute das gut finden werden, obwohl sich vorher drüber ausgelassen wurde, wie unnütz das doch ist.
          Na ja, wie z.B. vorher bei den 3,5 Zoll, wo alles was größer war, als überflüssig bezeichnet wurde.;)

          • Am 3. Juni 2016 um 8:04 von PeerH

            PS: im Gegensatz zu Leuten wie Dir sind diese offen für Neuerungen, und stehen Entwicklungen nicht aus Prinzip entgegen – und im Übrigen bin ich nicht sicher, ob jemand sich darüber ausgelassen hat, dass das ‚gebogene Display‘ des Samsung S7 ‚unnütz‘ sei – mir fehlt lediglich ein plausibler Vorteil. Und offensichtlich scheine ich nicht der Einzige zu sein, der diesen vermisst. Aber, wie ich oben schrieb, ich lasse mich gerne eines Besseren belehren. Nur lese ich von Dir, außer die typischen Unterstellungen, keinerlei ‚Vorteile‘.

            Gibt es denn welche? Nenn sie doch einfach. Interessant wäre es zu erfahren, ob diese Funktion von S7 Besitzern auch tatsächlich genutzt wird?

            Das wären dann echte Informationen. Nicht Deine Vermutungen über imaginäre Kritiker, die diese Punkte nicht kritisiert haben.

      • Am 2. Juni 2016 um 19:28 von Judas Ischias

        Das frage ich mich auch schon länger bei Google, warum das sein muss, so schnell eine neue Version nach der anderen auf den Markt zu schmeißen, obwohl in der Vorgängerversion noch so viele Fehler sind.
        Vielleicht würde das auch den Herstellern helfen, dann endlich mal bei neuen Geräten auch die aktuelle Version mit auszuliefern?

  • Am 2. Juni 2016 um 16:10 von ckOne

    Typisch für den Buchhalter, Kosten einsparen und Gewinn maximieren. Steve würde sich im Grab umdrehen, wenn er das wüsste. Es geht bei Apple leider nicht mehr um Innovation, sondern ausschließlich um möglichst viel Gewinn.

    • Am 2. Juni 2016 um 16:33 von Hi, hi...

      …???
      Bei welcher Firma ist das anders?

  • Am 3. Juni 2016 um 7:06 von ckOne

    @HiHIi…
    Bei Apple unter Steve Jobs war das anders, der hat noch am Vorabend eine Presentation gestrichen, wenn das Produkt in seinen Augen nicht gut genug war. Das hat Apple zur Innovationsschmiede gemacht, leider ist davon nichts mehr übrig, dank dem Buchhalter.

    • Am 3. Juni 2016 um 8:14 von PeerH

      Woher weißt Du, dass Cook das nicht macht? Hast Du interne Informationen? Vielleicht ist er ja besser organisiert, und solche Ad-hoc Streichungen sind gar nicht erst nötig?
      Manchmal habe ich das Gefühl, dass in der Argumentation allzu oft Ursache und Wirkung, sowie die Reihenfolge der Argumentation verdreht wird.

      Cook wird demnach zuerst als ‚Buchhalter‘ erkannt – und ab da sicht man nur noch Argumente, die das bestätigen, anstatt zunächst seine Arbeit und die Ergebnisse zu bewerten, und erst dann eine passende Bezeichnung zu finden.

      Ich hab für Cook keine. Aber zweifellos ist Apple unter ihm enorm gewachsen, sie haben einige ‚idealistischen‘ Schranken beseitigt (Beispiel finanziell: Dividende, Beispiel produkttechnisch: iPhones wurden größer, Beispiel strategisch: Reduzierung der Klagen, Beispiel politisch/strategisch: Fokussierung auf China als Markt) – alles Dinge, die der Innovator Jobs nie gemacht hätte, die aber Apple bisher sehr zum Vorteil gereichen.

      Und ansonsten hat Cook mit der Apple Watch auch ein Produkt eingeführt, das besser gestartet ist, als das iPad, und das vom Stand weg den Markt für Wearables dominiert.

      Aber wenn man dann eben solche Leistungen von Cook grundweg leugnet oder nicht sehen will, dann bleibt eben nur die vorgefertigte Meinung, er sei ein ‚Buchhalter‘.

      Und wer Dir widerspricht, der ist dann eben verblendet – egal, wie stichhaltig seine Argumente sind. ;-)

      Die oben genannten Beispiele sollten Dir eigentlich gezeigt haben, dass Cook das nicht ist. Aber ich fürchte, Du wirst mich wieder als ‚religiös angehauchten Fanboy‘ beschimpfen, als auch nur eine Minute darüber nachzudenken, und in Erwägung zu ziehen, dass Du Dich möglicherweise geirrt hast.

      (pS: und nein, ich bin auch kein ‚Jünger‘ von Cook, denn dann hätte ich eine Bezeichnung für ihn, ich bin noch immer Atheist. ;-))

      • Am 3. Juni 2016 um 10:46 von PeerH

        PPS: Ein Buchhalter ist in meinen Augen jemand, der keine Entscheidungsbefugnis besitzt, und sich nur um die Zahlen kümmert. Cook hat, siehe oben, sehr viel entschieden, und es gereichte bisher Apple zum Vorteil. Sowohl was die Produktstrategie betrifft, als auch was den finanziellen Erfolg betrifft.

    • Am 3. Juni 2016 um 8:15 von Hi, hi...

      …sicher, dem kann ich im Grunde nichts entgegen halten. Apple ist mittlerweile eine Firma unter vielen. Immer schön die Aktionäre zufrieden stellen und das Produkt zur Nebensache erklären.
      Wie ich schon mehrfach angedeutet habe, halte ich das für DEN Grund, warum Apple über kurz oder lang echte Probleme bekommen wird, sollte sich daran nichts ändern.

    • Am 3. Juni 2016 um 8:19 von PeerH

      PPS: Es gibt auch interessante Geschichten über Cook, wie zum Beispiel die, dass er, nachdem einer seiner Manager in einem Meeting von größeren Problemen in China (glaube, es war China, bin aber nicht sicher) sprach, er diesen ausreden ließ und dann fragte, warum er noch im Meeting sei – kurze Zeit später saß er im Flieger und war unterwegs nach China, um für eine Lösung zu sorgen.

      Ob sie wahr sind? Wer will das schon wissen. Man weiß ja auch nicht, ob die Geschichten über Jobs wahr sind.

      Wir haben ja noch immer keinen Apple Fernseher, obwohl ihm alle diesen in den Mund gelegt haben als das nächste ‚big thing‘ ;-)

  • Am 3. Juni 2016 um 9:20 von ckOne

    @PeerH
    Alle Punkte deiner Aufzählung sind genau solche Dinge die ein Buchhalter (ich habe nie gesagt ein schlechter) machen kann. Aber den Grundstein für alles hat ein Visionär gelegt ( und das war definitiv niemals Cook) und davon lebt Apples Erfolg noch heute. Und jetzt kommt so langsam die Zeit in der die Nachhaltigkeit von Jobs Führung verblaßt, wir werden sehen ob es mit Apple so erfolgreich weitergeht. Nur diesmal kann Steve Jobs nicht zurückkehren um den Karren aus dem Dreck zu ziehen.
    Er hatte nun mal ein Händchen dafür ein Produkt absolut Massentauglich zu machen, bzw. das ganze zu lenken, denn alleine hätte er es natürlich nicht geschafft.

    • Am 3. Juni 2016 um 10:45 von PeerH

      Du meinst, es wäre in den letzten Jahren mit Jobs besser gelaufen, weil er idealistische Schranken gepflegt, China (und Indien) aus persönlichen Gründen als Markt ignoriert, das iPhone auf 4″ Diagonale eingefroren, und weiter gegen CopyCats geklagt hätte, entgegen der Erkenntnis, dass Designschutzklagen aufgrund des amerikanischen Rechtssystems schwer zu führen, und unsicher sind, und nicht nur massive Kostenositionen wären?

      Ja, kann sein. Möglich ist das. Mir gefiele das nicht. Und das, obwohl ich seine Visionen geschätzt habe.

      Zumindest die Apple Gegner hätten sich gefreut. Sie hätten weiter die Messias und ‚Jünger‘ Karte gespielt, sich über die Gerichtsprozesse über ‚runde Ecken‘ moniert, die Analysten hätten Apple an die Wandgenagelt, weil sie den chinesischen Markt verschlafen, und einige Nasen hier würden sich noch immer auf die Schulter klopfen, weil Apple ja ’nur‘ 4″ iPhones im Angebot hätte.

      Eines ist aber aus meiner Sicht klar: unter Jobs, wie auch unter Cook wird Premium möglichst lange aufrecht erhalten. Ein ‚Billig‘ hätte es auch unter Jobs nicht gegeben. Es ist nicht in Stein gemeisselt, und mittelfristig dürfte es, siehe iPhone SE, auch preislich im unteren Segment iPhones geben – aber Zugpferd Nummer 1 dürfte auf lange Zeit das iPhone als Premium bleiben.

      Letztendlich weiß man nicht, was Jobs getan hätte. Auch der beste Visionär kann die Welt nicht zurechtbiegen. Manche Dinge entziehen sich mitunter dem Einflussbereich auch es erfolgreichsten Visionärs.

      Und Apple allgemein? Der Karren steckt bei Apple ja explizit nicht fest, weil das iPhone 6 derart erfolgreich war, und das 6s (im selben Design) nicht besser verkauft wurde. Ob daraus ein Trend wird, bleibt m.E. abzuwarten. Gerüchten zufolge wurden mehr iPhone 7 Komponenten geordert als iPhone 6 Komponenten – was, sollten sie zutreffen, der ‚Karren‘ These wohl widerspräche. Ob das so kommt, werden wir im Herbst erleben.

      Kurzfristig darf man auf die WWDC in zwei Wochen gespannt sein. Wird interessant sein zu sehen, was Apple für die Entwickler zu bieten hat.

      PS: Sogar IDC sieht ja Apple weiter steigen (2020 bei +3,5%) – und dieses ‚Ergebnis‘ zu postulieren ist ihnen ganz sicher nicht leicht gefallen. ;-)

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