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Core i7-6950X: Intel stellt Zehnkernprozessor auf Basis der Broadwell-E-Architektur vor

Intel hat zum heutigen Start der Computex in Taipeh vier Desktop-Prozessoren auf Basis der Broadwell-E-Architektur angekündigt. Das Spitzenmodell Core i7-6950X ist sein erster Desktop-Chip mit zehn Kernen, der dank Hyperthreading bis zu 20 Threads gleichzeitig verarbeiten kann. Die übrigen Neuvorstellungen für den Sockel LGA2011v3 sind die Achtkern-CPU Core i7-6900K sowie die beiden Sechskernmodelle Core i7-6850K und Core i7-6800K.

Der Core i7-6950X bietet 25 MByte Cache, eine Leistunsgaufnahme von 140 Watt TDP sowie Unterstützung für 40 PCIe-3.0-Leiterbahnen und DDR4-2400-RAM im Quad-Channel-Betrieb. Der Basistakt des 1569 Dollar teuren Extreme-Edition-Chips beträgt 3 GHz, im Turbomodus steigt er auf bis zu 3,5 GHz.

Damit besitzt der i7-6950X die niedrigsten Taktraten der vier Neuvorstellungen. Generell gilt für die Broadwell-E-Prozessoren, dass die Modelle mit geringerer Kernanzahl höhere Taktraten unterstützen.

„Mit der Erhöhung der Kernanzahl verringern wir die Taktfrequenz in jeder der SKUs. Der Grund dafür ist, dass mit der Anzahl der Kerne auch der Stromverbrauch und die Wärmedichte in der Baugruppe steigt“, erklärt Frank Soqui, General Manager für Desktop-Produkte für Enthusiasten bei Intel.

Die Broadwell-E-Chips unterstützen ihm zufolge die dritte Generation der Turbo-Boost-Max-Funktion, dank der ein einzelner Kern unter Windows höher taktet. Sie soll 15 Prozent mehr Leistung bringen als die Vorgängergeneration. „Die Taktfrequenzoptimierungen übertreffen sogar die von Turbo Boost 2.0, und wir erreichen sie, ohne die Garantie zu verletzen“, so Soqui weiter. „Das ist kein Übertakten, sondern eine kontinuierlich höhere Taktfrequenz als bei Turbo Boost 2.0, weil wir einzelne CPUs kennzeichnen und so den höchstmöglichen Takt aus diesen zehn Kernen herausholen können.“

Statt die neuere Skylake-Architektur nutzen die Neuvorstellungen die Broadwell-Architektur von Intels Serverchips der Xeon-Reihe. Die Taktunterschiede zwischen den Skylake-Prozessoren und den Broadwell-E-Extreme-Edition-CPUs ergeben sich Intel zufolge in erster Linie aus dem Xeon-Timing. Daraus resultieren aber auch Nachteile. „Wenn man Skylake und Broadwell vergleicht, verlieren wir etwas Leistung hinsichtlich der Instruktionen pro Takt“, räumt Hiral Gheewala von Intels Platform-Evaluation-Team ein. „Außerdem unterstützt Skylake höhere Turbofrequenzen als die fraglichen Broadwell-Chips.“

Die Broadwell-E-Prozessoren verwenden im 14-Nanometer-Verfahren gefertigte Tri-Gate-3D-Transistoren und lassen sich frei übertakten. Sie setzen ein Mainboard mit LGA2011v3-Sockel und X99-Chipsatz voraus. Um das neue Turbo Boost Max 3.0 auf aktuellen Mainboards nutzen zu können, wird ein BIOS-Update benötigt.

[mit Material von Chris Duckett, ZDNet.com]

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ZDNet.de Redaktion

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