Google sucht Testfahrer in Arizona

Sie arbeiten fünf Tage die Woche jeweils sechs bis acht Stunden und erhalten 20 Dollar pro Stunde. Täglich muss ein Bericht für die Entwicklung geliefert werden. Wie Google selbst einräumt, sind die Anforderungen einigermaßen diffus. Es hat schon Lehrer und Schweißer eingestellt.

Google erweitert seine Flotte selbstlenkender Testfahrzeuge am Standort Chandler in Arizona. Aus diesem Grund sucht es bei der Jobbörse HireArt „Spezialisten für Fahrzeugsicherheit“, die im Notfall die Steuerung übernehmen und der Entwicklung „wertvolle Rückmeldungen geben“, wie Google-Manager Brian Torcellini der Zeitung Arizona Republic sagte.

Selbstlenkendes Auto (Bild: Google)Die Angestellten erhalten 20 Dollar pro Stunde und sind fünf Tage die Woche je sechs bis acht Stunden im Einsatz. Sie erhalten Vollzeitverträge mit einem oder zwei Jahren Laufzeit. Zu den benötigten Qualifikationen zählen ein Bachelor-Abschluss an einer Hochschule und die Fähigkeit, mindestens 40 Wörter pro Minute zu tippen. Außerdem erwartet Google jeweils eine weiße Weste in Verkehrssünder- und Strafregister.

Fahrer müssen sich zu Verschwiegenheit verpflichten. Sie nehmen zudem an Fortbildungskursen teil, sowohl theoretischen als auch praktischen, die sie jeweils mit einer Prüfung abschließen müssen. Sie arbeiten laut Ausschreibung sowohl individuell wie auch in kleinen Gruppen mit zwei bis zehn Personen. Zudem sind täglich Berichte abzuliefern.

Torcellini kommentierte die etwas vagen Anforderungen gegenüber der Publikation aus Arizona: „Die Rolle eines Testfahrers ist so neu, dass wir nicht nach einem bestimmten Typ Person suchen. Wir haben schon Menschen mit ganz unterschiedlichen Ausbildungen eingestellt, von Englischlehrern bis hin zu Orbitalschweißern.“

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In Arizona will Google seine selbstlenkenden Autos im Wüstenklima testen, wie es dieses Jahr angekündigt hat. Weitere Teststandorte sind Austin (Texas), Kirkland (Washington) und Mountain View (Kalifornien). Seine Fahrzeuge haben mehr als zwei Millionen Testkilometer auf normalen Straßen hinter sich.

Im März hatte Google erstmals eingeräumt, dass die Einführung selbstlenkender Autos Jahrzehnte dauern kann. Das gilt laut Projektchef Chris Urmson für Länder mit schlechtem Wetter und ebensolchen Straßen. Experten zeigten sich von der „konservativen Roadmap“ überrascht. Sie bedeutet auch, dass erste autonome Fahrzeuge nicht überall hin fahren können werden.

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3 Kommentare zu Google sucht Testfahrer in Arizona

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  • Am 15. Mai 2016 um 14:17 von Judas Ischias

    Aha. Google, die ja direkt an der Quelle sitzen, räumt also ein, „dass die Einführung selbstlenkender Autos Jahrzehnte dauern kann“.
    Da hatten doch einige Foristen die Behauptung aufgestellt, dass es schon in wenigen Jahren so weit wäre.
    Also ich finde die Unterschiede der Zeitangaben schon sehr krass.
    Wer wird denn wohl besser mit seiner Prognose liegen?
    Die Firma, welche mit diesen Dingen befasst ist, oder die Kommentatoren, die hier ihre sehr optimistische Meinung abgegeben haben?
    Und bevor wieder so ein „hellseherischer“ Kommentar kommt, dass ich etwas gegen diese Technik habe, kannst Du Dir sparen.
    Ich bin durchaus dafür, aber habe aus verschiedenen Gründen, auch die Einschätzung, wie sie Google hat.
    Und ich bleibe bei meiner Behauptung, dass ich das nicht mehr erleben werde, obwohl es wirklich schön wäre, wenn man als uralter Sack seine Pappe abgeben, und sich ohne Probleme durch die Gegend fahren lassen könnte. ;)

    • Am 17. Mai 2016 um 9:55 von T-800

      Moin,
      Genau das hast du doch schon vor einigen Wochen kommentiert? (http://www.zdnet.de/88263950/google-einfuehrung-selbstlenkender-autos-kann-jahrzehnte-dauern/)
      Im übrigen ist das doch auch beim „normalen“ Auto so gewesen. während in gr0ßen Stadten bereits lange Autos führen, war in Afrika oder anderen Ländern noch garnicht dran zu denken. Ein Auto, dass unter allen Rahmebedingungen,in allen ländern usw problemlos fährt halte ich auch bis auf weiteres für Zukunftsmusik. Ein selbstfahrendes Auto in den USA und/oder Deutschland wird vermutlich keine 10 Jahre mehr benötigen.

      • Am 21. Mai 2016 um 21:41 von Judas Ischias

        Auch Moin.
        Wie ich schon geschrieben habe, würde ich es persönlich gern erleben, dass es in den nächsten Jahren wenigstens in Deutschland möglich ist, weil es wirklich gewaltige Vorteile hätte, in hohem Alter den Führerschein abzugeben, aber trotzdem mobil zu sein. Oder man packt seine Kinder einfach in so ein Auto und lässt sie in die Schule fahren, während man in dieser Zeit schon die Waschmaschine in Gang setzen kann.
        Aber so lange, wie man selbst eingreifen muss, kann man es nach Abgabe des Führerscheins nicht nutzen, und alles andere ist nicht Fisch, nicht Fleisch.
        Und so langsam wie unsere Regierungsexperten entsprechende Gesetze ausarbeiten werden, wird das auch in 10 Jahren nix.;)
        Eher fahren die Autos schon in den Nachbarländern, während in Deutschland immer noch beraten und diskutiert wird.;)

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