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Adblock Plus meldet 100 Millionen aktive Installationen

Anbieter Eyeo meldet, dass über 100 Millionen Menschen seine Lösung Adblock Plus aktiv einsetzen. Mit Verfügbarkeit des Werbeblockers für Microsofts Browser Edge (wenn auch vorerst nur in einer Testversion) sind zudem weitere Zuwächse in Sicht.

In einem Blogbeitrag heißt es, die Ermittlung der aktiven Nutzer sei „schwerer, als es klingt“. Das liege an den Maßnahmen zum Schutz der Privatsphäre der Anwender, die man ergriffen habe. Wie die Statistik letztlich generiert wurde, erklärt Eyeo nicht. Es stellt aber klar, dass mit „aktiven Nutzern“ letztlich aktive Installationen gemeint sind. Wer Adblock Plus auf mehreren Geräten einsetzt, wird mehrfach gezählt.

Adblock Plus gilt als beliebtester Werbeblocker weltweit. Zuletzt hieß es mangels aktuellerer Zahlen noch, er könne über 200 Millionen Downloads und über 50 Millionen aktive Nutzer vorweisen.

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Der Einsatz von Adblockern ist umstritten. Einer im August 2015 veröffentlichten Studie zufolge entgingen der Werbebranche im vergangenen Jahr Einnahmen in Höhe von 22 Milliarden Dollar, weil rund ein Drittel der Nutzer Adblocker einsetzt. Im März 2016 hat aber das Landgericht München in der vergangenen Woche eine Klage des Süddeutschen Verlags, Herausgeber der Süddeutschen Zeitung, gegen die Kölner Softwarefirma Eyeo abgewiesen. Eyeo habe nicht wie vom Kläger behauptet in einen „impliziten Vertrag zwischen Verlag und Leser“ eingegriffen. Das Gericht schloss sich vielmehr der Einschätzung von Eyeo an, wonach ein Adblocker dem Recht auf informationelle Selbstbestimmung unterliegt und vor einer Verfolgung durch Werbetreibende schützt.

Als problematisch gilt vor allem die Initiative „Acceptable Ads“ von Eyeo, die wahlweise als Kompromiss mit der Werbebranche oder als Schutzgelderpressung gesehen wird. Jedenfalls nimmt Adblock Plus auf einer Whitelist stehende Websites von seiner Sperre aus. Während manche glauben, auf die Liste schaffe man es nur durch eine Zahlung, sagt Eyeo, es genüge, seine Kriterien für akzeptable Werbung einzuhalten. Um das zu untermauern, will es ein unabhängiges Gremium einrichten, das die Kriterien definiert. Nach aktuellem Stand wird es im August 2016 die Arbeit aufnehmen.

Selbst von einem unabhängigen Gremium werden sich große Verlage aber nicht gern vorschreiben lassen, welche Werbeformate sie auf ihren eigenen Sites nutzen dürfen. Einige experimentieren daher mit Techniken, um User komplett auszusperren, die einen Werbeblocker einsetzen.

Zuletzt hatte Apple Adblocker unter iOS ermöglicht. Microsoft schien sogar selbst einen Werbeblocker für Edge zu entwickeln, berichtigte aber später, es schaffe nur die Möglichkeit, solche Werkzeuge als Plug-in zu verwenden. Für den Einsatz von Werbeblockern spricht, dass sie auch vor über Anzeigennetze verbreiteter Malware schützen – ein zuletzt immer häufiger beobachtetes Phänomen.

Mit dem Bezahldienst Flattr arbeitet Eyeo derzeit auch an Flattr Plus. Es handelt sich um ein automatisches Spendensystem für Websites. Nach einem noch festzulegenden Algorithmus sollen Sites für Besuche teilnehmender User Geld erhalten. Eyeo will das System nach Abschluss der Testphase den Adblock-Plus-Nutzern nahebringen.

[mit Material von Stephanie Condon, ZDNet.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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