Vodafone schafft EU-Roaminggebühren weitestgehend ab

Ab 14. April müssen Neu- und Vertragskunden keine Aufschläge mehr für Telefonie und Datennutzung im EU-Ausland zahlen. Für CallYa-Prepaid-Kunden soll die Änderung zum Ende des Monats wirksam werden. Ebenfalls ab 14. April will Vodafone auch sein LTE-Netz für alle Privatkunden öffnen, die dann mit voller Geschwindigkeit online gehen können.

Viele Vodafone-Kunden werden in Kürze keine Roaminggebühren für die Smartphone-Nutzung im EU-Ausland mehr zahlen müssen. Sie können also auch dort ohne Mehrkosten telefonieren und ins Internet gehen. „Noch in diesem Monat heißt es Goodbye Roaming: Dann schaffen wir für Neukunden und Vertragsverlängerer in den meisten Tarifen die Roamingzuschläge in der EU ab“, sagte Vodafone-Deutschlandchef Hannes Ametsreiter der Rheinischen Post.

Vodafone (Bild: Vodafone)Der Zeitung zufolge gilt dies für alle „Red“-Tarife, den Smartphone-Tarif „Smart L“ sowie die Inklusiveinheiten aller „CallYa„-Prepaid-Pakete. Die Änderung soll zum 14. April für Neu- und Vertragskunden wirksam werden. Prepaid-Kunden müssen sich noch bis Ende des Monats gedulden.

Ebenfalls ab dem 14. April will Vodafone zudem sein LTE-Netz für alle Privatkunden öffnen. „Sie alle können dann mit maximaler LTE-Geschwindigkeit surfen“, verspricht Ametsreiter. Damit entfallen die bisher für einige Tarife geltenden Obergrenzen für die LTE-Datenrate.

Mit der Abschaffung der Roaminggebühren kommt Vodafone einer EU-weiten Regelung zuvor. Denn nach einer erneuten Absenkung zum 30. April 2016 dürfen die Mobilfunkanbieter ab 15. Juni 2017 generell keine Zusatzgebühren mehr für Anrufe, SMS und Datennutzung in der EU verlangen. Ab Ende April darf für die Nutzung im EU-Ausland nur noch ein Aufschlag von bis zu 5 Cent je Gesprächsminute oder Megabyte Daten und 2 Cent pro SMS erhoben werden (jeweils zuzüglich Mehrwertsteuer).

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Für diese Regelung hatte der EU-Ministerrat im Juli 2015 gestimmt, nachdem sie zuvor bereits vom EU-Parlament abgesegnet worden war. Der Kompromissvorschlag (PDF) sieht zum Schutz für Mobilfunkanbieter vor Missbrauch des Roamings auch eine Fair-Use-Richtlinie vor. Sie soll beispielsweise verhindern, dass Kunden in einem anderen EU-Land einen Mobilfunkvertrag zu günstigeren Bedingungen abschließen.

Die anderen beiden großen deutschen Mobilfunkanbieter Deutsche Telekom und Telefónica werden Vodafones Beispiel voraussichtlich in Kürze folgen und ebenfalls auf die ohnehin sinkenden Roaminggebühren verzichten. Aktuell bieten sie bereits für einige Tarife EU-Flatrate-Optionen an. Bei der Telekom gibt es solch eine Zusatzoption beispielsweise für die Magenta-Eins-Tarife für monatlich 10 Euro. Sie deckt eingehende Anrufe in 32 europäischen Ländern, inklusive der Schweiz, sowie alle von dort ausgehenden Telefonate in diese Länder und nach Deutschland ab. Das gilt sowohl für Festnetz- als auch für Mobilfunkgespräche. Die gewohnten Inland-Flatrates für SMS-Versand und Datenübertragung lassen sich auf dieselbe Weise im EU-Ausland nutzen. Telefónica O2 hat ebenfalls eine EU-Roaming-Flat im Programm, die nach demselben Prinzip funktioniert.

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4 Kommentare zu Vodafone schafft EU-Roaminggebühren weitestgehend ab

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  • Am 11. April 2016 um 11:14 von Thomas

    Die Regelung der EU zum Roaming verhindert Wettbewerb auf EU-Ebene. Was nutzt die Freigabe der Datenvolumen, wenn das Datenvolumen weiter so klein bleibt, das für die Nutzung nichts übrig bleibt. Im mobilen Bereich kann man das Internet nur sehr eingeschränkt nutzen. Hier wurde die Gelegenheit verpasst, durch mehr Wettbewerb die Situation für die Kunden zu verbessern.

  • Am 12. April 2016 um 2:59 von Judas Ischias

    Hmmm…
    „Ebenfalls ab dem 14. April will Vodafone zudem sein LTE-Netz für alle Privatkunden öffnen.“
    Dazu würde ich auch die Kunden bei den Providern zählen, und so Angebote wie von Web.de oder GMX.
    Aber da habe ich bis jetzt eher das Gegenteil von öffnen gelesen.
    Hat ZDNet etwa bessere Quellen?
    Na ja, die Telekom rückt für Congstar ja auch kein LTE raus, von daher herrscht auch weiter so etwas wie Gleichstand.;)

  • Am 14. Mai 2016 um 8:25 von Lothar Richard Lucas aus Timmendorfer Strand

    Der Name „Vodafone“ -umgangsprachlich Vodawinzig, Vodasumpf oder Vodaclowne- wird den größten Teil der deutschen Bevölkerung und der deutschen Mobilfunkkunden frühestens erst dann wieder interessieren, wenn es bei Vodafone um die Frage geht, Deutschland nicht besser wieder zu verlassen! Wenn uns Mobilfunknutzer hinsichtlich Vodafone wirklich noch etwas interessieren sollte, dann alleine die Antwort auf die Frage, wie man sich bei Vodafone denn so fühlt im Bewusstsein darüber, unter den deutschen Mobilfunkanbietern nur noch eine lästige kleine Randerscheinung zu sein! Im Bewusstsein der meisten deutschen Mobilfunkkunden hat Vodafone schlicht und ergreifend keine Bedeutung mehr, steht Vodafone doch für ein grottenhaft schlechtes Netz, schlechten Service, schlechte Angebote, Überheblichkeit, Selbstüberschätzung, Arroganz und Selbsherrlichkeit gegenüber Kunden, Interessenten, Konkurrenten und Großkunden wie die Bremer Straßenbahn, Henkel oder auch die Allianz-Versicherung. Vom einstigen blühendem Martführer Mannesmann-D2 ist unter Vodafone das Unternehmen buchstäblich verrottet und verwarlost. Niemals wird es Vodafone gelingen, eine nur annähernde Kundenakzeptanz und Kundenzufriedenheit zu erreichen, wie sie bei Mannesmann-D2-Kunden selbstverständlich war! Vodafone befindet sich in Deutschland genau dort, wohin sich die Deutschen dieses Unternehmen seit langer Zeit gewünscht haben: Nach ganz unten! Großkunden wie die Bremer Straßenbahn, Henkel oder auch die Allianz-Versicherung haben ihre Großkunden-Verträge beim deutschen Mobilfunkwinzling Vodafone ja nicht grundlos nach nur wenigen Monaten wieder gekündigt.Telefónica und und die deutsche Telekom sind die beiden Marktführer in Deutschland, und das ist auch gut so!

  • Am 6. Oktober 2016 um 10:04 von Lothar Richard Lucas

    Ein göttliches Gefühl tiefster Dankbarkeit umschmeichelt warm mein Herz bei der Beobachtung, wie die Hardcore-Vodafoneisten und deren nicht minder versumpften Kunden aus einer Perspektive der Bedeutungslosigkeit ihres Mobilfunkzwerges das Unternehmens- und Kundenwachstum des deutschen Mobilfunkmarktführers mißbilligend beäugeln und kommentieren. Jeder Beitrag, und sei er noch so gehässig und/oder dumm, macht nur deutlich, Telefónica’s immer stärker werdende Bedeutung wird nicht weniger aufmerksam zur Kenntnis genommen, wie die auf Rosinengröße geschrumpfte Bedeutung eines ehemaligen Marktführers. Dem Himmel sei Lob und Dank für dieses Geschenk!

    Lothar Richard Lucas aus Timmendorfer Strand

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