Hacker veröffentlichen persönliche Daten von 49 Millionen türkischen Staatsbürgern

Sie enthalten neben Namen und Anschriften auch eine eindeutige ID. Die Datenbank stammt aus dem Jahr 2009 oder früher. Sie ist unkomprimiert 6,6 GByte groß und liegt nun erstmals im Klartext und in einem durchsuchbaren Format vor.

Hacker haben eine Datenbank veröffentlicht, die nach ihren Angaben persönliche Informationen von mehr als 49 Millionen türkischen Staatsbürgern enthält. Die Daten, deren Echtheit offiziell noch nicht bestätigt ist, machen möglicherweise deutlich mehr als die Hälfte der Bevölkerung des Landes anfällig für Betrug und Identitätsdiebstahl. Eine Erklärung der Hacker legt zudem die Vermutung nahe, dass ihre Aktion politisch motiviert ist.

Motivfoto Hacker (Bild: Shutterstock)Die Associated Press und der in Hamburg ansässige Journalist Sebastion Mondial haben zumindest Teile der Daten analysiert und ihre Echtheit bestätigt. Sie enthalten demnach Name und Vorname, die Namen der Eltern Person, Geschlecht, Geburtsdatum und Geburtsort, die vollständige Adresse sowie eine eindeutige Identifikationsnummer, die Behörden an türkische Bürger ausgeben.

Den Analysen zufolge wurden die Daten 2009 oder früher gestohlen. Sie stammen möglicherweise aus einer Datenbank, die schon seit längerem von Cyberkriminellen gehandelt wird. Anfang des Jahres hatte ein britischer Hacker eine verschlüsselte Kopie der Daten zugänglich gemacht, die sich nur mit einer speziellen Hackersoftware öffnen ließ. Nun liegen sie allerdings erstmals im Klartext und zudem in einem durchsuchbaren Format vor.

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Die Daten können von einer laut TraceMyIP.org in Rumänien gehosteten Website heruntergeladen werden. Das komprimierte Archiv hat eine Größe von 1,5 GByte. Unkomprimiert sind es nach Angaben der Hacker 6,6 GByte Daten. Auf ihrer Website haben sie zudem Daten veröffentlicht, die mutmaßlich dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan, dem Ministerpräsidenten Ahmet Davutoglu und Abdullah Gül, von 2007 bis 2014 Staatspräsident der Türkei, gehören.

Auf ihrer Website kritisieren die Hacker zudem die Sicherheit der von ihnen entwendeten Datenbank. Sie sei nur durch bitweise Verschiebung gesichert worden und nicht verschlüsselt gewesen. Zudem hätten die Entwickler ein hardcodiertes Passwort in das User Interface integriert.

[mit Material von Matthew Broersma, TechWeekEurope]

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