Amazon erläutert Bau eines Sprachassistenten auf Basis des Raspberry Pi

Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung beschreibt Zusammenbau und Einrichtung des Systems mit einem stark bebilderten Text. Neben dem preisgünstigen Einplatinenrechner sind ein USB-Mikrofon, ein Ethernet-Kabel und eine MicroSD-Speicherkarte erforderlich. Das 180 Dollar teure Original Amazon Echo ist bislang nur in den USA erhältlich.

Amazon hat eine Schritt-für-Schritt-Anleitung veröffentlicht, die den Bau eines Sprachassistenten-Systems ähnlich Amazon Echo mit dem Einplatinenrechner Raspberry Pi erlaubt. Das kommt zum einen viel günstiger als das 180 Dollar teure Original. Zum anderen ist der Wohnzimmer-Sprachassistent Echo, bei dem es sich um ein streamingfähiges 360-Grad-Lautsprechersystem handelt, bislang nur in den USA erhältlich.

Wie Echo bietet die Raspberry-Pi-Variante die Möglichkeit, den Sprachassistenten Alexa anzusprechen, so benannt nach der größten Bibliothek der Antike in Alexandria. Wie Apples Siri, Google Now oder Microsoft Cortana kann Echo Fragen durch eine Websuche beantworten, die Zeit ansagen oder die jüngste Wettermeldung. Zudem besteht die Möglichkeit zu Online-Einkäufen. Amazon baut seine Fähigkeiten laufend aus, lässt ihn etwa Musik von Spotify spielen, Pizza bestellen oder das Licht ausschalten.

Raspberry-Pi-Projekt für den Zugang zum Alexa Voice Service (Bild: Amazon)Raspberry-Pi-Projekt für den Zugang zum Alexa Voice Service (Bild: Amazon)

Amazons Bauvorschlag empfiehlt einen Raspberry Pi der zweiten Generation, es soll aber auch problemlos mit dem kürzlich eingeführten und leistungsfähigeren Raspberry Pi 3 funktionieren, der auch nur rund 35 Dollar kostet. Dazu braucht es noch ein über USB anzuschließendes Mikrofon, ein Ethernet-Kabel und eine MicroSD-Speicherkarte. Als nützlich könnten sich außerdem Tastatur, Maus und ein externer HDMI-Monitor erweisen.

Linux-Kenntnisse sind ratsam, da reichlich Software zu installieren ist und der Zugang zum Alexa Voice Service über einen Java-Client sowie einen Node.js-Server erfolgt. Um diesen Dienst zu nutzen, ist schließlich noch die kostenlose Registrierung als Amazon-Entwickler erforderlich. Die von Amazon auf GitHub eingestellte Anleitung beschreibt alle erforderlichen Prozeduren ausführlich in Wort und Bild.

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Mindestens in einer Hinsicht kann das fertige System aus eigener Herstellung nicht mit Amazon Echo mithalten. Es lauscht nicht ständig auf das Schlüsselwort Alexa, sondern reagiert erst auf Knopfdruck. Zum anderen ist die Leistung nicht zuletzt vom verwendeten Mikrofon abhängig. Die 23 Zentimeter hohe Original-Hardware von Amazon Echo enthält sieben Mikrofone und 360-Grad-Lautsprecher, um mit Anwendern auch dann zu kommunizieren, wenn diese in einer entfernten Ecke stehen.

Mit den Modellen Tap und Echo Dot hat Amazon dem Heimautomatisierungs- und Lautsprechersystem Echo in diesem Monat außerdem zwei preisgünstigere Varianten für 130 beziehungsweise 90 Dollar zur Seite gestellt. Beide sind jedoch wie Echo selbst vorerst nur in den USA erhältlich.

[mit Material von Danny Palmer, ZDNet.com]

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