Google startet Cloud-Plattform für maschinelles Lernen

Entwickler können für ihre Anwendungen Modelle des Maschinenlernens nutzen, von denen bereits Googles eigene Dienste profitieren - oder aus eigenen Daten Modelle schaffen. APIs helfen ihren Anwendungen, "zu sehen, zu hören und zu übersetzen". Auf der Konferenz GCP Next nennt Google Disney und Coca Cola als neue Kunden.

Google hat auf seiner Konferenz GCP Next in San Francisco eine Cloud-Plattform für maschinelles Lernen angekündigt. Entwicklern soll es damit leicht gemacht werden, für ihre Anwendungen Modelle des Maschinenlernens zu nutzen, von denen bereits Googles eigene Dienste profitieren.

Google Cloud Platform (Bild: Google)

Die Plattform bietet sowohl vortrainierte Modelle, die vorhandene APIs wie Google Translate API und Cloud Vision API einschließen. Sie erlaubt Entwicklern aber auch, aus ihren eigenen Daten Modelle für maschinelles Lernen zu entwickeln. Das Cloud Machine Learning arbeitet mit Daten in vielen unterschiedlichen Formaten. Den Nutzern stehen damit integrierte Tools wie Google BigQuery, Google Cloud Storage, Google Cloud Datalab, Google Cloud Dataflow und Google Cloud Dataproc zur Verfügung.

Als neues Angebot stellt der Internetkonzern die Google Cloud Speech API heraus, die auch hinter Googles eigener Sprachsuche und durch Sprachsteuerung zugänglichen Apps steht. Die Schnittstelle bietet für über 80 Sprachen die Umwandlung von Sprache in Text. „Wir freuen uns sehr, jetzt eine vollständige Palette von APIs anbieten zu können, die Ihren Anwendungen helfen, zu sehen, zu hören und zu übersetzen“, schreibt Produktmanager Fausto Ibarra im Google Cloud Platform Blog.

„Jede Anwendung kann jetzt die Vorteile der gleichen Deep-Learning-Techniken nutzen, die hinter vielen von Googles eigenen Diensten stehen“, verspricht Ibarra. Er verweist auf namhafte Unternehmen wie Spotify, Atomic Fiction und Khan Academy, die bereits Googles Big-Data-Services nutzen. „Wir freuen uns darauf, zu sehen, in welcher innovativen Weise Sie diese neuen Produkte verwenden.“

Spotify kündigte im Februar den Umzug seiner Infrastruktur auf Google Cloud Platform an, weil sie wesentliche Vorteile biete und außerdem besser Spotifys eigenen Erwartungen entspreche. Der Musik-Streamingdienst war zuvor ein von Amazon als AWS-Fallbeispiel herausgehobener Kunde. Amazon beeilte sich zu versichern, dass Spotify zugleich weiterhin Amazon Web Services in Anspruch nehme.

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Die Cloud forciert Innovationen

Ohne Cloud-Technologie sähe der Alltag heute ganz anders aus. Dropbox, Facebook, Google und Musikdienste gäbe es nicht. Erst Cloud-Technologien haben diese Services ermöglicht und treiben heute Innovationen schneller denn je voran.

Auf seiner Konferenz Google Cloud Platform Next 2016 konnte Google die Akquisition weiterer namhafter Kunden bekannt geben. Disney Consumer Products Interactive Media und Coca Cola werden ebenfalls seine Dienste nutzen. Diane Greene, Chefin von Googles Cloud-Sparte, sah es als Zeichen für eine deutlich gestärkte Position im Wettbewerb mit AWS und Microsoft Azure. Googles Plattform und seine Angebote waren bislang zwar gewachsen, hatten aber noch keinen echten Durchbruch bei wichtigen Enterprise-Kunden erzielt.

Google kündigte auf der GCP Next zudem neue Enterprise-Features für seine Plattform an. Sie soll darüber hinaus geografisch erweitert werden mit neuen Rechenzentren in Portland und Tokio. Bis Ende 2017 ist die Expansion in zehn weitere Regionen geplant.

[mit Material von Conner Forrest, ZDNet.com]

Themenseiten: Anwendungsentwicklung, Cloud-Computing, Google

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