Unangekündigte Enterprise Edition von Google Glass bei Ebay aufgetaucht

Ein Nutzer bietet die Augemented-Reality-Brille dort zur Auktion an. Das aktuelle Höchtsgebot beträgt 8100 Dollar, das Angebot endet am Mittwoch. Die auf Ebay eingestellten Bilder belegen, dass die nächste Generation von Google Glass sich wie eine normale Brille zusammenklappen lässt und einen mangetischen Ladeanschluss besitzt.

Die noch nicht offiziell angekündigte Enterprise Edition von Googles Augmented-Reality-Brille Glass ist am Wochenende von dem Nutzer azpawnbroker bei Ebay eingestellt worden. Das aktuelle Höchstgebot liegt bei 8100 Dollar. Entdeckt hatte die noch bis Mittwoch laufende Auktion 9to5Google, das durch einen Abgleich der darin enthaltenen Bilder mit seinen Quellen auch bestätigt hat, dass es sich um die nächste Generation von Google Glass handelt.

Update vom 22. März 17.08 Uhr: Inzwischen wurde die Auktion vorzeitig vom Verkäufer beendet, „weil das Angebot einen Fehler enthielt“.

Das Design der Enterprise Edition war bereits Ende letzten Jahres durch einen Antrag bei der US-Telekommunikationsaufsicht FCC bekannt geworden. Anders als die starre, für 1500 Dollar an US-Entwickler vertriebene Explorer Edition lässt sich das neue Modell wie eine herkömmliche Brille zusammenklappen. Die Elektronik steckt in einem der Bügel mit einem Projektor an der Voderseite, oberhalb des rechten Auges. Ein dünnes Metallgestell, das Gläser aufnehmen kann, deckt wie beim Vorgänger auch das linke Auge ab.

Die noch nicht angekündigte Enterprise Edition von Google Glass ist jetzt offenbar von einem Pfandhaus aus San Francisco bei Ebay eingestellt worden (Bild: azpawnbroker/Ebay).Die noch nicht angekündigte Enterprise Edition von Google Glass ist jetzt offenbar von einem Pfandhaus aus San Francisco bei Ebay eingestellt worden (Bild: azpawnbroker/Ebay).

Bisher nicht bestätigt sind Berichte von 9to5Google und Wall Street Journal, die Enterprise Edition werde ein größeres Prisma haben, für den Einsatz im Arbeitsalltag robuster sein und einen Atom-Prozessor von Intel enthalten. Auch haben diese Medien von Quellen erfahren, dass Google die Brille direkt an Firmen – insbesondere Start-ups und Partner im Programm „Glass for Work“ – vertreiben wird. Zielgruppe sind beispielsweise Unternehmen aus dem Gesundheitswesen, der verarbeitenden Industrie und dem Energiesektor.

Darüber hinaus berichtete 9to5Google bereits von einem magnetischen Ladeanschluss, der auch auf den in der Ebay-Auktion enthaltenen Bildern auf der Unterseite des rechten Brillenbügels zu erkennen ist. Für ihn will Google angeblich ein externes Akkupack anbieten, das bisher aber noch nicht auf einem Foto abgelichtet wurde. Zudem experimentiere es mit anderem Zubehör wie einem Desktop-Dock. Die Enterprise Edition von Google Glass soll im Gegensatz zur Explorer Edition auch schnelles WLAN im 5-GHz-Band unterstützen und sich somit auch für Videostreaming eignen.

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Die erste Generation der Augmented-Reality-Brille hatte Google 2012 angekündigt und ab 2013 an Entwickler verteilt. Anfangs erfuhr sie große mediale Aufmerksamkeit und Anerkennung aus der Technikwelt, eine Erfolgsgeschichte wurde sie aber nicht. Für Skepsis sorgte vor allem die integrierte, nach vorne gerichtete Kamera, die offenbar vielen Menschen das Gefühl konstanter Überwachung gab. Google reagierte darauf lediglich mit Verhaltensempfehlungen für Glass-Nutzer.

Im Januar 2015 nahm das Unternehmen die in den USA allgemein verfügbare Explorer Edition schließlich wieder vom Markt. Zugleich kündigte es eine für Endverbraucher optimierte Version an, zu der bisher aber nichts Näheres bekannt ist. Mit dem Verkaufsstopp im Januar letzten Jahres stellte Google auch organisatorisch um und machte Glass zu einer eigenständigen Geschäftseinheit, die vom ehemaligen Apple-Manager Tony Fadell geleitet wird.

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Themenseiten: Augmented Reality, Ebay, Google, Google Glass

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1 Kommentar zu Unangekündigte Enterprise Edition von Google Glass bei Ebay aufgetaucht

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  • Am 23. März 2016 um 1:22 von Judas Ischias

    Sieht ja echt ätzend aus.
    Ich glaube nicht, dass sich die Brille jemals beim „Normalverbraucher“ durchsetzen wird.
    In Industrie, Forschung oder Medizin ja.

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