Categories: RechtRegulierung

Urteil: Apple verletzt OpenTV-Patente

Das Landgericht Düsseldorf hat der Klage von OpenTV gegen Apple recht gegeben. Es sieht fünf seiner Patente durch Streaming-Technik von Apple verletzt. Wie Reuters berichtet, ordnet das Gericht Apple nun an, den Einsatz der fraglichen Techniken in Deutschland zu unterlassen. Das könnte AirPlay und Facetime betreffen, die beide Video streamen, aber auch iTunes.

Apple kann auch in Berufung gehen oder natürlich einen Lizenzvertrag abschließen. Reuters gegenüber hat es noch keine Stellungnahme abgegeben.

OpenTV war ursprünglich ein US-Unternehmen mit Sitz in San Francisco, gehört seit 2010 aber vollständig der Schweizer Kudelski Group. Es hatte außer in Deutschland auch in den USA geklagt, wo Apple zu hohen Strafzahlungen verurteilt werden könnte, sollten sich die Richter der Auffassung ihrer deutschen Kollegen anschließen, die OpenTVs Ansprüche „begründet“ nannten.

ANZEIGE

Upgrade statt Neukauf: SSD steigert die Produktivität

Im Vergleich zu Festplatten glänzen SSDs mit einer höheren Leistung, geringerem Energieverbrauch und weniger Hitzeentwicklung. Die längere Lebensdauer unterstreicht Samsung zudem mit einer 10-jährigen Garantie für seine 850PRO-Serie.

OpenTV gilt als Pionier im Bereich interaktiver Fernsehdienste. Es stellt Software für Settop-Boxen her, die etwa der Satelliten-Internet-Anbieter Dish einsetzt. Seine Lösung war unter anderem eine der ersten, die einen Webbrowser auf einem Fernseher verfügbar machte. Heute kommen seine Programme in On-Demand-Videodiensten und digitalen Videorekordern zum Einsatz.

Die beanspruchten Patente befassen sich mit sicherem Streaming von Video. OpenTV verweist darauf, dass unter anderem Cisco Systems, Disney und Google diese Verfahren in Lizenz genommen haben. Der Einigung mit Cisco 2014 war allerdings ebenfalls ein Rechtsstreit vorangegangen. Kurz darauf klagte OpenTV in Düsseldorf gegen Apple.

In den USA hatte sich im Februar der Patentverwerter VirnetX im Streit um VPN-Schutzrechte erneut gegen Apple durchgesetzt. Die Geschworenen eines Bezirksgerichts in Texas verurteilten den iPhone-Hersteller zu 625,6 Millionen Dollar Schadenersatz. In dem Betrag sind auch Lizenzgebühren erhalten. Ursprünglich hatte VirnetX 532 Millionen Dollar gefordert.

Tipp: Wie gut kennen Sie Apple? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

Recent Posts

Forscher entwickeln Exploits per GPT-4 aus Sicherheitswarnungen

Die Tests basieren auf tatsächlich existierenden Sicherheitslücken. GPT-4 erreicht eine Erfolgsquote von 87 Prozent. Alle…

17 Stunden ago

HostPress für Agenturen und E-Commerce Betreiber

Vorstellung Im Jahr 2016 hat Marcus Krämer die Firma HostPress gegründet, da es zu diesem…

18 Stunden ago

V-NAND: Samsung steigert Bit-Dichte um 50 Prozent

Die neue V-NAND-Generation bietet die derzeit höchste verfügbare Bit-Dichte. Samsung steigert auch die Geschwindigkeit und…

24 Stunden ago

Bericht: Google entwickelt App-Quarantäne für Android

Die Sicherheitsfunktion taucht in einer Beta eines kommenden Android-Updates auf. Die Quarantäne beendet unter anderem…

2 Tagen ago

Kostenloser Kurs zum Ausbau von Low-Code-Programmierung

Die OutSystems Developer School hilft Entwicklern, in 2 Wochen komplexe reaktive Anwendungen mit der Low-Code-Plattform…

2 Tagen ago

Cloudflare: DNS-basierte DDoS-Angriffe steigen im ersten Quartal um 80 Prozent

Das Jahr 2024 beginnt laut Cloudflare mit einem Paukenschlag. Die automatischen Systeme des Unternehmens wehren…

2 Tagen ago